17.10.2014 von Stefan Feld alea für 2 - 4 Spieler ab 10 Jahren |
„Ein cleveres Taktikspiel voller abwechslungsreicher Herausforderungen. Gerade auf der geheimnisvollen Insel La Isla eingetroffen, machen sich die Forscher auf die Entdeckung von längst ausgestorben geglaubten Tierarten. Sie lauern dem auffälligen Dodo auf, pirschen sich an den scheuen Riesenfossa heran oder jagen die kleine Goldkröte. Die Spieler platzieren ihre Abenteurer auf verschiedenen Inselfeldern, um so die seltenen Tiere einzukesseln und aufzuspüren. Dabei ist in jeder Runde der clevere Einsatz der Spielkarten besonders wichtig. Jede Karte hat drei unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten: Forscher platzieren, Spielstein nehmen oder Sonderfunktion nutzen. Denn jeder versucht die Tierplättchen zu erhalten, die ihm am meisten Punkte bringen, bevor sie ein anderer wegschnappt.“ La Isla – erforscht die geheimnisvolle Insel … Spielmaterial: 11 Inselteile (10 „Zacken“ und 1 Zehneck), 180 Spielkarten (120 „1er“ und 60 „2er“), 32 Forscher (je 8 pro Spielerfarbe), 1 Spielplan, 4 Etuis, 5 große Tierplättchen (1 pro Tierart) und 40 kleine Tierplättchen (8 pro Tierart – jeweils 1 pro Tierart dient nur als Reserve), 60 Spielsteine (je 12 in 5 Farben), 1 Startspielerplättchen, 5 violette Marker, 2x 2 Übersichten und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Siegpunkte erzielt zu haben. Spielablauf: Die Insel (bestehen aus den 11 Inselteilen) wird in der Tischmitte aufgebaut. Jeweils 7 kleine Plättchen jeder Tierart werden zufällig auf die 35 dunkelgrünen Dschungelbereiche gelegt, wobei die Zahlen 2, 3 und 4 sichtbar bleiben müssen. Der Spielplan kommt neben die Insel, jeweils 1 violetter Marker wird auf das unterste Startfeld jeder Tierleiste gestellt. Jeder Spieler erhält in seiner Farbe 1 Etui und 6 Forscher, wobei 1 Forscher auf das Feld „0/50“ der Siegpunktleiste gestellt wird. Die restlichen Forscher bilden einen allgemeinen Vorrat neben dem Spielplan. Außerdem erhält jeder Spieler 5 Spielsteine (je 1 jeder Farbe), sowie ein großes Tierplättchen, welches zufällig zugeteilt und offen neben das Etui gelegt wird. Die restlichen Spielsteine bilden einen Vorrat, der für alle gut erreichbar sein sollte. Nun werden die Karten gut gemischt und als mehrere verdeckt Nachziehstapel bereitgelegt. Spieleinsteiger sollten zu Beginn nur mit den „1er“-Karten spielen. Der Startspieler erhält noch das Startspielerplättchen. Das Spiel verläuft über mehrere Runden, wobei jede Runde aus einer Karten- und einer Aktionsphase besteht: Kartenphase: Alle Spieler ziehen 3 Karten vom Nachziehstapel und nehmen diese auf die Hand. Jede Karte bietet dem Spieler 3 Möglichkeiten: Diese 3 Karten muss jeder Spieler nun verdeckt unterhalb seines Etuis an die Buchstaben „A“, „B2 und „D“ anlegen. Damit bestimmt der Spieler, welche Funktion der Karte er nutzen möchte: von der Karte unter „A“ nutzt er die Sonderfunktion, die Karte unter „B“ bestimmt den Spielstein, den der Spieler nimmt und die Karte unter „D“ gibt vor, welcher Marker verschoben wird. Aktionsphase: Aktion „A“: alle Spieler nehmen ihre Karte, die unter „A“ liegt und stecken diese nun offen in ein freies Fach ihres Etuis, sodass nur mehr die Sonderfunktion der Karte sichtbar bleibt. Sind alle Fächer besetzt, muss ein belegtes Fach benutzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass niemals 2 gleiche Sonderfunktionen offen ausliegen dürfen. Ab sofort kann der Spieler seine sichtbaren Sonderfunktionen – auch über mehrere Runden hinweg – nutzen. Aktion „B“: alle Spieler legen ihre Karte, die unter „B“ liegt auf den Ablagestapel und nehmen sich den auf der Karte angegebenen Spielstein aus dem allgemeinen Vorrat – und legen diesen zu ihren Spielsteinen. Aktion „C“: im Uhrzeigersinn – beginnend beim Startspieler – stellen die Spieler nun eine ihrer Forscher auf die Insel. Solange man Forscher besitzt, werden neue Forscher eingesetzt, ansonsten wird ein Forscher von der Insel umgestellt. Die Forscher werden immer in die Mitte der Landschaftsfelder auf der Insel gestellt, sodass die Symbole weiterhin gut sichtbar bleiben. Das Ein- bzw. Versetzen eines Forschers kostet 2 Spielsteine derselben Farbe des besetzten Landschaftsfeldes. Auf jedem Landschaftsfeld können Forscher verschiedener Spieler stehen, nie jedoch mehrere Forscher eines Spielers. Hat ein Spieler alle Landschaftsfelder, die an ein Dschungelfeld angrenzen und in dem sich noch ein Tierplättchen befindet, mit eigenen Forschern besetzt, erhält er das Tierplättchen, legt dieses vor sich ab und erhält dafür die auf dem Dschungelfeld angegebene Anzahl an Punkten (2, 3 oder 4). Will oder kann ein Spieler keine Forscher platzieren, darf er sich stattdessen einen beliebigen Spielstein aus dem Vorrat nehmen. Aktion „D“: alle Spieler legen ihre Karte, die unter „D“ liegt auf den Ablagestapel und bewegen den Marker des auf der Karte angegebenen Tieres um ein Feld nach oben. Der Spieler erhält dafür sofort pro Tier, das er davon besitzt (das große Tierplättchen zählt als 2 Tiere), 1 Siegpunkt. Darf ein Spieler aufgrund von Sonderfunktionen den Marker mehrfach bewegen, erhält er für jede Bewegung die Siegpunkte. Erreicht der Marker das oberste Feld der Tierleiste, wird dieser zwar nicht mehr verschoben – die Siegpunkt werden aber trotzdem vergeben. Anschließend bekommt der nächste Spieler das Startspielerplättchen – und eine neue Runde kann beginnen. Die Tierleisten: … sind in Bereiche mit den Werten 0 bis 5 unterteilt, die einerseits als Multiplikator für die Schlusswertung dienen und andererseits das Spielende bestimmen. Spielende: Am Ende jeder Runde wird die Summe der 5 Bereiche der Tierleisten ermittelt. Erreicht dieser Wert bei 2/3/4 Spielern den Wert 7/9/11, endet damit das Spiel – und es kommt noch zu einer Schlusswertung: jeder Spieler erhält … Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat gewonnen. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch mehr Spielsteine besitzt, ansonsten gibt es mehrer Sieger. Fazit: La Isla ist ein nettes, interessantes und spannendes Karten-, Positions- und Sammelspiel für die ganze Familie. Es ist schnell und einfach zu erlernen, die Spielanleitung (in deutsch, englisch und französisch) besteht nur aus 6 Seiten, die sehr übersichtlich und gut strukturiert ausgefallen sind. Der Ablauf und die Mechanismen sind einfach und leicht zu merken, sodass man schnell ins Spiel findet – und mehr oder weniger (fast) ein losspielen kann. Im Spiel selbst geht es dann darum, recht geschickt und taktisch einerseits seine Karten zu nutzen und einzusetzen – und andererseits ebenso geschickt und taktisch seine Forscher zu platzieren. Bei den Karten geht es darum, das Beste aus den 3 gezognen herauszuholen. Klar spielt hier auch ein wenig Glück eine Rolle, den je nachdem was ich gerade gezogen habe, kann ich diese besser, oder weniger gut gebrauchen – aber irgendetwas geht immer. Im Hinterkopf sollte man dabei aber immer seine Forscher haben: wo will ich den nächsten platzieren, welcher Spielstein fehlt mir dazu noch? Aber auch, welche Sonderfunktion wäre gut und für die nächsten Runden brauchbar, und sollte genutzt – und somit ins Etui gelegt werden. Auch sollten die Mitspieler immer im Auge behalten werden, sodass diese nicht allzu viele „4er“-Tierplättchen einfach so abstauben können, hier sollte man schon auch mitmischen … All dies gilt es unter einen Hut zu bringen – und gut aufeinander abzustimmen. Und genau das macht aber auch den Reiz des Spieles aus. Einfach und schnell erlernt, aber doch einiges zu beachten, zu kombinieren und geschickt und taktisch zu nutzen. Immer wieder gibt es neue Möglichkeiten und Varianten auszuprobieren – und wenn es mal nicht so läuft, wie es sollte, kann man ja eine Revanche einfordern, bei der man alles besser machen wird ;) Da die Spieldauer angenehme 45 bis 60 Minuten dauert, wird einem diese sicher nicht verwehrt werden, da der Wiederspielreiz durchaus auch gegeben ist, und man gerne eine zweite oder dritte Partie spielt. Das Spiel ist für 2 bis 4 Spieler ausgelegt und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut. Das Spielmaterial besteht aus handlichen Karten, Tierplättchen aus Karton, Forschern aus detailliert geformten Plastik und Spielsteinen aus Holz. Einzig der Spielplan und die Übersichten sind etwas „dünn“ ausgefallen, stören tut dies aber nicht wirklich. Alles ist funktionell und passend illustriert. Untergebracht ist alles in der mittelgroßen Schachtel von alea, ein Tiefenziehteil wäre zwar toll gewesen – gibt es aber leider nicht. Hier sollte man die Stanztafeln der Tierplättchen unbedingt aufbewahren, sodass die „dünnen“ Übersichten und der Spielplan zwischen zwei ihnen gelagert und aufwahrt wird, das diese sich doch arg verbiegen, wenn sie nicht flach in der Schachtel liegen und vom restlichen Spielmaterial „gedrückt“ werden … Uns hat La Isla sehr gut gefallen. Es ist ein schnell zu spielendes, leicht zu erlernendes Spiel, das eine eingenehme Spieldauer hat, sodass man es gerne als Auftakt oder aus Ausklang eines Spieleabends auf den Tisch bringt. Unbedingt ausprobieren … Vielen Dank an ALEA für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |