13.03.2015 von Wolfgang Kramer und Michael Kiesling Schmidt-Spiele für 2 - 4 Spieler ab 8 Jahren |
„Versuche, alleine oder mit deinem Teampartner als Erster je eine durchgehende Reihe aus 14 Karten zu bilden. Dabei kann man Hilfskarten aus der Mitte eintauschen oder ganze Kartenstapel auf der Suche nach der passenden Karte durchwühlen. Doch Vorsicht, die Mitspieler bzw. das gegnerische Team hat bestimmt noch eine Gemeinheit im Ärmel!“ DOG cards – ein bissiges Kartenspiel … Spielmaterial: 120 Karten (104 Zahlenkarten mit den Werten von 1 – 14, 8 Joker- und 8 Räuberkarten) und 1 Spielanleitung. Spielziel: Als Erster zwei Reihen mit Karten von 1 – 14 zu bilden (bzw. im Team-Spiel je eine Reihe). Spielablauf: Die Karten werden gut gemischt und eine offene Reihe mit 13 Karten in der Tischmitte ausgelegt. Zwischen den Karten 5 und 6 bzw. 10 und 11 lässt man, wegen der Übersichtlichkeit, etwas Platz. Diese Karten stehen allen Spielern zur Verfügung – es darf jedoch keine Karte an einer Position liegen, deren Zahl der Position entspricht. Ist dies der Fall (z.B. an Position 5 liegt ein „5“ aus), wird diese durch eine andere Karte ersetzt – dies gilt für das gesamte Spiel. Jeder Spieler erhält 7 Karten (im Team-Spiel 5), die er auf die Hand nimmt. Der Rest bildet einen verdeckten Nachziehstapel. Wer an der Reihe ist, führt eine der folgenden Aktionen aus: Der Spieler spielt genau eine seiner Handkarten offen aus und beginnt damit eine Reihe, dabei muss es sich um eine Karte mit „Start-Symbol“ handeln (= „1/11“ bzw. „13“). Oder der Spieler setzt eine Reihe fort, wobei folgendes zu beachten ist: Karten können immer nur von links nach rechts aufsteigen angelegt werden und müssen dabei fortlaufend sein – es darf keine Lücken geben. Ein Joker kann jede Zahl außer der „14“ ersetzen. Abschließend zeiht der Spieler eine Karte nach. Im Spiel zu zweit bzw. zu dritt kann jeder Spieler maximal 2 Reihen besitzen – im Team-Spiel jedoch nur 1 Reihe. Wird eine Reihe mit der „14“ abgeschlossen, kommen die ersten 13 Karten auf den Ablagestapel – die „14“ bleibt vor dem Spieler liegen und kann nicht geklaut werden. Um eine Karte aus der Tischmitte zu kaufen, muss der Spieler eine Handkarte ablegen. Die Zahl dieser Karte gibt die Position der Karte an, die damit gekauft wird. Anschließend wird die Lücke in der Tischmitte durch eine Karte vom Nachziehstapel aufgefüllt. Alle roten Karten sind Sonderkarten und können entweder mit ihrem Zahlenwert genutzt und in eine Reihe gelegt werden, oder aber der Spieler nutzt ihre Spezial-Aktion, indem er die Karte auf den Ablagestapel legt. Folgende „roten“ Karten gibt es: „1/11“: mit dieser Karte kann eine Reihe begonnen werden – es gibt keine Spezial-Aktion. „13“: mit dieser Karte kann eine Reihe begonnen werden – es gibt keine Spezial-Aktion. „?“: kann jeden Zahlenwert von 1 – 13 ersetzen – es gibt keine Spezial-Aktion. „+/-4“: der Spieler kann damit eine Karte aus der Position 1 – 8 kaufen. „7“: der Spieler kann die obersten 7 Karten des Nachziehstapels ansehen und sich davon eine Karte aussuchen – die restlichen Karten kommen in unveränderter Reihenfolge zurück auf den Nachziehstapel. „14“: der Spieler kann den Ablagestapel durchsuchen und sich eine Karte aussuchen und auf die Hand nehmen – nur mit dieser Karte kann eine Reihe beendet werden. „Räuberkarte“: der Spieler kann einem Mitspieler die letzte Karte einer Reihe rauben und auf die Hand nehmen. Eine bereits ausliegende Joker-Karte in der Reihe eines Spielers kann von jedem Spieler während seines Zuges durch eine passende Karte getauscht werden – den Joker nimmt der Spieler auf seine Hand. Joker in der Tischmitte können nicht getauscht, sondern müssen gekauft werden. Der Spieler wird eine seiner Handkarten auf den Ablagestapel und zieht dafür eine Karte nach. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Spielende: Das Spiel endet, sobald ein Spieler seine zweite Reihe komplett hat bzw. im Team-Spiel wenn jeder der beiden Spieler eine Reihe komplett hat. Dieser Spieler bzw. dieses Team hat gewonnen. Fazit: DOG cards ist ein nettes, einfaches Kartenablege- bzw. Sammelspiel für die ganze Familie. Es ist sehr einfach und schnell zu erlernen – es geht einfach nur darum möglichst schnell eine Reihe mit den Kartenwerten 1 – 14 zu bilden. Die Karten müssen dabei aus der Tischmitte gekauft bzw. „auf Glück“ gezogen werden – einziges Hilfsmittel, das man nutzen kann, sind die „roten“ Sonderkarten mit ihren Spezial-Aktionen. Nur mit diesen kann man dann gezielt Kartenwerte suche, um seine Reihe schneller voran zu bringen. Ein kleiner Ärgerfaktor kommt dann noch mit den Räuberkarten ins Spiel, mit denen man Karten von seinen Mitspielern „rauben“ kann. Ansonsten spielt man aber mehr oder weniger für sich und hofft auf etwas Kartenglück, um schneller als seine Mitspieler zu sein, oder eine entsprechende Sonderkarte zu ziehen bzw. kaufen zu können. So spielt man vor sich hin, was teilweise kann lustig und kurzweilig sein kann – aber leider nicht immer ist … Die Spielanleitung ist kurz gefasst (doppelseitiges Faltblatt), und gibt es auf deutsch, englisch, italienisch und französisch. Alles ist genau erklärt – aber auch zu einfach, sodass es keine Fragen oder Unklarheiten geben sollte. Das Spiel kommt in einer kleinen Schachtel daher und kann somit leicht und einfach überall hin mitgenommen werden. Das Spiel dauert ca. 20 Minuten pro Partie, an der 2 bis 4 Spieler teilnehmen können. Am lustiges ist das Spiel zu dritt, weil hier auch am meisten los ist – das Spiel zu zweit bzw. das Team-Spiel funktionieren zwar auch, machen aber unserer Meinung nach nicht so viel Spaß … Die Karten sind schlicht und funktionell gehalten (große Ziffer bzw. großes Symbol auf farbigen Hintergrund), handlich und erfüllen ihren Zweck. Uns hat DOG cards zwar recht gut gefallen, aber so ganz konnte es uns nicht überzeugen bzw. in den Bann ziehen – es gibt halt unserer Meinung nach doch einige Kartenspiele, die wir lieber (wie mal) auf den Tisch bringen und Spiel wollen … eine Chance sollte man dem Spiel aber trotzdem geben und es mal zur Probe spielen … Vielen Dank an SCHMIDT-SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |