10.04.2015 von Rüdiger Dorn Kosmos für 2 - 4 Spieler ab 8 Jahren |
„Mamma Mia, Zeit ist Geld ... und Geld bringen nur zufriedene Kunden. Als Betreiber eines eigenen Ristorante versuchen die Spieler möglichst schnell, die Wünsche ihrer zahlreichen Gäste zu erfüllen. Wenn das gelingt, klingelt die Kasse. Lässt man die Gäste aber zu lange warten, werden sie ungeduldig und verlassen das Lokal. Das schadet dem Ruf und dem Geldbeutel. Damit der Laden läuft, sollte man rechtzeitig neue Gäste anwerben, denn die Konkurrenz schläft nicht!“ Da Luigi – Pasta und Basta! Spielmaterial: 1 Marktplatz, 90 Gästekarten (inkl. 8 Startkarten), 90 Speisewürfel (10x Dessert/braun, 12x Pasta/orange, 14x Pizza/gelb, 16x Salat/grün, 18x Wein/rot und 20x Wasser/blau), 4 Ristoranteleisten (zweiteilig), 35 Blumenstrauß-/Zitronen-Plättchen, 1 Beutel und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Siegpunkte erzielt zu haben. Spielablauf: Der Marktplatz kommt in die Tischmitte und die Start-Gästekarten werden aussortiert. Die restlichen Gästekarten (je 12 pro Spieler) werden gut gemischt und als Nachziehstapel auf das entsprechende Feld am Marktplatz abgelegt. Die Speisewürfel kommen in den Beutel und werden ebenfalls bereitgelegt. Jeder Spieler erhält 1 Ristoranteleiste, 2 Start-Gästekarten (je 1x 2 Bestellungen und je 1x 4 Bestellungen), sowie 3 Speisewürfel, die er aus dem Beutel zieht und oberhalb seiner Ristoranteleiste ablegt. Der Marktplatz besteht aus 4x 3 Marktfeldern, die jeweils mit der darauf angegebenen Anzahl an Speisewürfel belegt werden. Es gibt eine Reihe mit 3 Felder mit je 1 Würfel, die kostenlos genommen werden können, eine Reihe mit 3 Feldern mit je 2 Würfeln, die 1 Zeit verbrauchen, wenn man sich hier bedient, eine Reihe mit 3 Feldern mit je 3 Würfeln für 2 Zeit und eine Reihe mit 3 Feldern und je 4 Würfeln für 4 Zeit. Die Ristoranteleiste besteht aus 6 Zeitabschnitten, die in Minuten angeben, wie lange der Gast dort noch Zeit hat, um auf seine Bestellung zu warten. Außerdem gibt es einen Abschnitt für die erfüllten Bestellungen und ein Feld, auf dem die Blumensträuße bzw. Zitronen gesammelt werden. Die Gästekarten geben an, wie lange der Gast zu warten bereit ist (10 – 60 Minuten), aus wie vielen Speisen seine Bestellung besteht (1 – 4 Speisen), die Punkte die es für das Erfüllen der Bestellung gibt, sowie die Besonderheit, die sofort ausgeführt wird, wenn der Gast das Ristorante betritt – z.B. Speisewürfel ziehen, Zitronen bzw. Blumenstrauß nehmen, Zeit verbrauchen, zusätzlichen Gast nehmen bzw. etwas ablegen (Speisewürfel, Blumenstrauß oder Zitrone). Wer an der Reihe ist, muss eine der beiden folgenden Aktionen ausführen: Gäste bedienen: Diese Aktion kann nur gewählt werden, wenn der Spieler mindestens 1 Gast im Ristorante hat. Ist dies der Fall führt der Spieler folgende Aktionen in dieser Reihenfolge aus: Neue Gäste begrüßen: Der Spieler muss diese Aktion durchführen, wenn er keinen Gast mehr im Ristorante hat – kann die Aktion aber auch sonst jederzeit wählen. Dabei nimmt sich der Spieler – verdeckt – 1 Gästekarte mehr vom Nachziehstapel als Spieler teilnehmen und legt diese vor sich (verdeckt) ab. Nun deckt der Spieler 1 Karte nach der anderen auf, um muss bei jeder Karte entscheiden, ob er die Karte für sich selbst nimmt oder einem Mitspieler zuteilt – dabei ist zu beachten, dass der Spieler selbst insgesamt 2 Gästekarten nehmen muss und außerdem jedem anderen Spieler eine Gästekarte zuteilen muss. Immer wenn ein Gast ein Ristorante betritt, wird seine Besonderheit sofort ausgeführt. Nachdem alle Gästekarten verteilt wurden, müssen wieder alle Speisewürfel oberhalb des Ristorante den Gästen zugeteilt werden, sofern welche passend sind. Zum Erfüllen von Bestellungen können aber auch folgende „Joker“ verwendet werden: 2 Desserts/braun können für jeden beliebigen anderen Speisewürfel einer Bestellung verwendet werden, oder 4 beliebige Speisewürfel ergeben ebenfalls einen beliebigen anderen Speisewürfel. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Wenn eine Reihe am Marktplatz leer ist, wird diese sofort wieder mit Speisewürfeln aus dem Beutel aufgefüllt. Wenn der Beutel leer ist, kommen alle neben dem Marktplatz ausliegenden Speisewürfel in den Beutel zurück. Spielende: Sobald alle Gästekarten aufgebraucht sind, ist jeder Spieler noch genau einmal an der Reihe (auch der Spieler, der das Spielende eingeleitet hat). Dabei darf aber nur die Aktion „Gäste bedienen“ gewählt werden. Danach zählt jeder Spieler die Siegpunkte seiner erfüllten Gästekarten zusammen, wobei für jede Zitrone 1 Punkt abgezogen bzw. für jeden Blumenstrauß 1 Punkt dazugezählt werden darf – es gewinnt der Spieler mit den meisten Punkten. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch mehr Speisewürfel in seinem Vorrat hat – ansonsten gibt es mehrere Gewinner. Fazit: Da Luigi ist ein interessantes und lustiges Sammel-, Positions- und Ärgerspiel für die ganze Familie. Es geht darum, die Gäste in seinem Ristorante zu bedienen und damit Geld (=Siegpunkte) zu machen. Die Bestellungen bestehen aus Speisenwürfel, die man sich dafür vom Marktplatz holen muss, was aber gleichzeitig auch Zeit verbraucht und damit die Gäste verärgert, da diese dann das Ristorante verlassen, wenn sie zu lange warten mussten – dafür gibt es dann Zitronen, die Minuspunkte zählen. Zwar gibt es die Möglichkeit, kostenlos einzelne Speisenwürfel vom Marktplatz zu holen – dies dauert dann aber zu lange, sodass die Mitspieler in der gleichen Zeit mehrere Gäste bedienen und somit viel mehr Punkte einsammeln. Günstig ist es immer einen Gast mit viel Zeit zu haben, sodass man mit diesem (seiner Wartezeit) sich viele Speisewürfel holt, um damit die Gäste, die vor dem Verlassen des Ristorante stehen zu bedienen. Dies funktioniert zwar grundsätzlich sehr gut, wenn da nicht die neuen Gäste der Mitspieler wären, die dafür sorgen können, dass Gäste die noch nicht fertig bedient wurden, das Ristroante verlassen, da ihr Platz vom neuen Gast besetzt wird (und der alte Platz machen muss). Dies kann natürlich ganz gezielt genutzt werden, um seine Mitspieler zu (ver)ärgern ;) Andererseits darf man aber beim Nachziehen von neuen Gästen, sich diese nicht ansehen, sodass man bei jeder Karte sofort entscheiden muss, ob man sie behält oder einem Mitspieler zuteilt – ein ganz netter und interessanter Mechanismus, der dafür sorgt, dass man auch mal einen ganz guten und lukrativen Gast von einem Mitspieler zugeteilt bekommt. Dies alles geht meist recht schnell und flott vonstatten, sodass es eigentlich keine größeren Wartezeiten beim Spiele geben sollte und das Spiel in ca. 40 Minuten beendet ist. Diese 40 Minuten vergehen dabei meist wie im Flug und meist ist einem die Spielzeit damit auch zu kurz. Hier kann man die Spieldauer insofern selbst steuern (und verlängern), wenn man zu Spielbeginn einfach pro Spieler anstatt der 12 bis zu 20 Gästekarten verwendet. Das Spiel ist für 2 bis 4 Spieler geeignet und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut. Am meisten hat uns aber das Spiel mit 3 bzw. 4 Spielern gefallen, weil einfach mehr los ist und mehr geärgert werden kann. Das Spielmaterial besteht aus handlichen, nett illustrierten Karten und Plättchen, sowie Holzwürfeln und einem Stoffsäckchen, dass alles in einer für Kosmos üblichen großen Schachtel untergebracht ist. Zwar hätte alles auch in einer etwas kleineren Schachtel Platz gehabt, aber … dafür gibt es ein Tiefenziehteil und jeweils einen eigenen Platz für die Karten, Ristoranteleisten und Plättchen. Die Spielanleitung besteht aus einem 4-seitigen großformatigen Blatt, auf dem alles ganz genau und gut strukturiert erklärt wird. Es gibt viele Bilder und Beispiele, sodass es keine Fragen oder Unklarheiten geben sollte – der Spielablauf ist aber auch zu einleuchtend und logisch. Uns hat Da Luigi sehr gut gefallen – und es macht auch noch nach nun doch einigen Partien noch immer Spaß und wird gerne auf den Tisch gebracht. Zwar ist es kein Spiel, das man den ganzen Abend spielen möchte, aber als Auftakt oder Ausklang eines Spieleabends wird es immer gerne genommen … Vielen Dank an KOSMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |