12.02.2016 von Daniele Tascini und Simone Luciani Hans im Glück für 2 - 4 Spieler ab 12 Jahren |
„Wir schreiben das Ende des 13. Jahrhunderts, als die Händler Niccolo und Matteo Polo zu Ihrer zweiten Reise gen Osten aufbrechen. Mit dabei ist der junge Marco, Sohn von Niccolo Polo. Diese Reise geschieht im Auftrag des großen Herrschers Kubilai Khan, der mehr über das Christentum erfahren will. Die drei Polos reisen kreuz und quer, über Land, zur See, durch Wüsten und Gebirge, auf Kamelen und sogar Elefanten. Kurz, sie erfahren die aufregendsten Routen ihrer Zeit. Fast 25 Jahre ist Marco Polo unterwegs, bevor er Venedig wiedersieht. Seine wundersamen Berichte sollten zu den bekanntesten Abenteuern der Weltgeschichte werden.“ Auf den Spuren von Marco Polo … Spielmaterial: 1 Spielplan, 1 Startspielermarker (Sanduhr), 4 Spielertableaus, 6 Stadtbonus-Marker, 10 Kontorboni, 10 Charaktere, 40 Münzen (20x 1, 10x 5 und 10x 10), 44 Aufträge, 4 50/100er-Punktekarten, 18 Zielkarten und 31 Stadtkarten, 15 Goldbarren (12 kleine und 3 große), 15 Seidebündel (12 kleine und 3 große), 15 Pfeffersäcke (12 kleine und 3 große), 28 Kamele (21 kleine und 7 große), 12 Holzfiguren (je 3 in blau, gelb, grün und rot), 26 Würfel (je 5 in blau, gelb, grün, rot und 5 in schwarz und 1 in weiß), 38 Handelsposten (je 9 in blau, gelb, grün, rot und 2 in schwarz), 5 Übersichtskärtchen, 1 Beiblatt und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Siegpunkte erzielt zu haben. Spielablauf: Der Spielplan kommt in die Tischmitte und die 50/100er-Punktekarten neben die 50 der Zählleiste. Die Zielkarten werden gut gemischt und als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt, sowie auch das Geld, die Waren und Kamele. Die Stadtbonus-Marker werden auf die 6 kleinen Städte am Spielplan verteilt, die Kontorboni jedoch verdeckt gemischt und je eines davon dann offen auf jede große Stadt ausgelegt – die übrig gebliebenen Kontorboni kommen in die Schachtel zurück. Die Stadtkarten werden gut gemischt und danach je 1 davon offen auf die Stadtkartenfelder am Spielplan gelegt – die übrig gebliebenen Stadtkarten kommen in die Schachtel zurück. Alle Aufträge (außer den 6 Startaufträgen) werden gemischt und mit ihnen 5 verdeckte Stapel zu je 6 Aufträgen gebildet. 1 Stapel davon wird genommen und die Aufträge offen auf die 6 Auftragsfelder am Spielplan ausgelegt. Die restlichen 4 Stapel werden neben dem Spielplan bereitgelegt. Die übrig gebliebenen Aufträge werden beiseitegelegt und bilden einen Sonderstapel. Nun werden die 10 Charaktere offen bereitgelegt – die dazugehörigen Extras (schwarze Handelsposten, weiße Würfel bzw. Figuren) bleiben einstweilen in der Schachtel. Abschließend werden noch die schwarzen Würfel auf das entsprechende Feld des Spielplans gelegt und der Startspieler erhält die Sanduhr (als Startspielermarker). Jeder Spieler erhält nun in seiner Farbe ein Spielertableau, 5 Würfel sowie 9 Handelsposten, die er auf sein Spielertableau legt. Außerdem erhält jeder Spieler einen Startauftrag, den er offen auf sein Spielertableau legt, 2 Figuren – eine kommt auf das Feld „50“ der Zählleiste, die andere auf den Spielplan nach „Venezia“, 2 Kamele, sowie 7/8/9/10 Geld – jeweils vom Startspieler ausgehend verteilt. Nun werden die der Spieleranzahl entsprechenden Charaktere gemischt und ein Charakter mehr als Spieler offen ausgelegt. Der in der Spielerreihenfolge letzte Spieler darf sich zuerst einen Charakter aussuchen, bis abschließend sich auch der Startspieler einen Charakter aus – die restlichen Charaktere kommen in die Schachtel zurück. Als letztes bekommt noch jeder Spieler 4 Zielkarten, von denen er sich 2 Karten aussucht. Das Spiel geht über 5 Runden, wobei eine Runde wie folgt abläuft: 1. Würfeln: Alle Spieler würfeln ihre Würfel. 2. Aktionen ausführen: Beginnend mit dem Startspieler nutzen die Spieler nun ihre Würfel um Aktionsfelder am Spielplan zu besetzten. Dabei ist folgendes zu beachten:
Dann kann eine neue Runde beginnen. Folgende Aktionen gibt es:
Wird ein Handelsposten nach Bejing gesetzt, erhält der Spieler so viele Siegpunkte, wie der Platz vorgibt, auf den er seinen Handelsposten stellt. In jeder großen und kleinen Stadt kann jeder Spieler nur immer einen Handelsposten aufstellen. Wer als letzter einer Runde die Aktion „Reise“ ausführt, wird Startspieler der nächsten Runde. Hat ein Spieler alle Handelsposten verbraucht und muss einen Handelsposten setzten, muss er einen anderen seiner Handelsposten am Spielplan versetzten. Folgende Zusatzaktionen gibt es:
Spielende: Das Spiel endet nach der 5. Runde – es folgt noch die Schlusswertung: Der Spieler mit den meisten Siegpunkte gewinnt – bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der noch mehr Kamele vor sich liegen hat. Fazit: Auf den Spuren von Marco Polo ist ein äußerst interessantes und spannendes Positions-, Sammel-, Lauf- und Aufbauspiel für versierte Spieler und Vielspieler. Im Spiel geht es darum, geschickt seine Würfel für Aktionen einzusetzen, um mit ihnen an Aufträge zu kaufen und mit entsprechenden Waren zu erfüllen. Dabei sind die Boni und „Stadt-Aktionen“, die man sich durch das Reisen am Spielplan dazu holen kann sehr wichtig. Aber auch der Zeitpunkt, wann man welche Aktion ausführt kann von Bedeutung sein, da man Aktionen zwar immer und jederzeit ausführen kann – aber es zu Zusatzkosten kommen kann, wenn ein anderer Spieler vor mir die Aktion bereits genutzt hat. Dies optimal aufeinander abzustimmen und dabei alle Möglichkeiten – und seine Mitspieler – im Auge zu behalten, macht den Reiz des Spieles aus. Aber auch die Vorteile der Charaktere richtig auszunutzen und einzusetzen sollte nicht außer Acht gelassen werden. Aber wie so oft in diesen Spielen, kann nicht alles auf einmal und schon gar nicht zugleich gemacht werden. Richtig die Prioritäten zu setzten, dabei seine Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und dabei noch möglichst viele Waren zu scheffeln und Aufträge zu erfüllen, führt hier zum Ziel. Beim Reisen sollte man besonders die Stadt-Aktionen und Boni beachtet werden, die – wenn man sie früh erhält – öfters genutzt werden können. Und Bejing zu erreichen kann auch sehr von Vorteils ein, da man bei der Schlusswertung Waren gegen Siegpunkte tauschen kann und außerdem für seinen Handelsposten Siegpunkte in Bejing erhält – je früher, umso mehr Punkte gibt es. Die Anleitung besteht aus 16 Seiten, in der grundsätzlich alles übersichtlich und gut strukturiert erklärt wird. Außerdem gibt es ein Beiblatt, auf dem alle Besonderheiten, wie Stadtkarten, Stadt-Boni, Charaktere usw. beschrieben sind. Es gibt viele Bilder und Bespiele, die einem den Einstieg in das Spiel erleichtern. Das Spielmaterial ist – wie bei Hans im Glück üblich – sehr schön und funktionell ausgefallen. Spielfiguren und Würfel sind aus Holz, die Plättchen kompakt und handlich. Außerdem ist alles stimmig und sehr schön und passend illustriert – es macht Spaß das Spiel auf den Tisch zu bringen … Alles ist in einer mittelgroßen Schachtel untergebracht – ist aber vor allem in Zipp-Beutel unterzubringen. Das Spiel ist für 2 bis 4 Spieler ausgelegt, wobei für jeden Spieler ca. 20-25 Minuten an Spieldauer einzuberechnen sind. Für die ersten Partien sollte man sich außerdem noch etwas mehr Zeit nehmen … Die Zeit selbst dann verfliegt wie im Fluge, um meist ist das Spiel schon zu Ende und man möchte noch vieles tun und machen … Uns hat Auf den Spuren von Marco Polo schon sehr viele spannende und interessante Stunden beschert – und die Begeisterung für das Spiel hält auch nach langer Zeit noch immer an. Gerne wird das Spiel immer und immer wieder auf den Tisch gebracht, da man immer wieder neue Möglichkeiten und Taktiken ausprobieren möchte. Bin schon gespannt mit welchem Charakter ich das nächste Mal starten darf … Vielen Dank an HANS IM GLÜCK für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |