Spielbesprechung von Györög Kurt
Life is Life
11.03.2016

von Lorenz Kutschke
Nürnberger-Spielkarten-Verlag
für 3 – 5 Spieler
ab 8 Jahren

„Schwimmen Sie. Strampeln Sie. Klammern Sie sich an allem fest, das Sie über Wasser hält, denn: Bei diesem Spiel geht es UM IHR LEBEN! Wer kein Leben mehr übrig hat, scheidet aus. Und wer als Letzter im Spiel verbleibt, gewinnt.“

Life is Life – Schwimme um dein Leben …

Spielmaterial:
60 Karten (9x „Giraffe“, 8x „Bär“, 7x „Maulwurf“, 7x „Ziege“, 6x „Schaf“, 6x „Hund“, 5x „Hase“, 5x „Schwein“, 4x „Katze“ und 3x „Maus“, sowie 25 Lebens- und 5 Infokarten) und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Als letzter Spieler am Ende des Spieles übrig zu sein.

Spielablauf:
Jeder Spieler bekommt 5 Lebens- und 1 Infokarte, die er vor sich auf den Tisch auslegt.

Die 60 Tierkarten werden gut gemischt. Jeder Spieler erhält davon 10 Karten, die er auf die Hand nimmt. Außerdem werden in der Tischmitte 4 Reihen mit offenen Karten gebildet: die 1. Reihe mit 1 Tierkarte, die 2. Reihe mit 2 Tierkarten, die 3. Reihe mit 3 Tierkarten und die 4. Reihe mit 4 Tierkarten. Die restlichen Karten werden für diese Partie nicht benötigt.

Das Spiel geht über mehrere Runden, die wie folgt ablaufen:
Wer an der Reihe ist, muss sich für eine der folgenden Aktionen entscheiden:
A) Karten tauschen:
Der Spieler entscheidet sich für eine der 4 ausliegenden Reihen, die er auf die Hand nehmen möchte. Dann legt er gleich viele Karten aus seiner Hand zur Seite, nimmt die Karten der Reihe auf die Hand und ersetzt die Reihe mit den von ihm abgelegten Karten.
Dabei ist nur zu beachten, dass es nicht erlaubt ist, die gleichen Karten abzulegen als man aufnimmt – zumindest eine Karte muss anders sein.

B) Klopfen:
Der Spieler klopft laut und deutlich auf den Tisch und läutet damit das Rundenende ein. Dies darf er erst tun, wenn er mindestens einmal Karten getauscht hat. Alle anderen Spieler sind danach genau noch einmal an der Reihe, danach wird die Runde ausgewertet:
  • der Reihe nach werden alle Tierarten ausgewertet: nur der Spieler, der alleine die meisten Karten einer Tiersorte vorweisen kann, darf sich diese Karten offen vor sich auf den Tisch legen und somit sich den Wert dieser Tiersorte an Punkten gutschreiben.
  • der/die Spieler mit dem höchsten Punkteergebnis muss/müssen 0 Lebenskarten abgeben.
  • der/die Spieler mit dem niedrigsten Punkteergebnis muss/müssen 2 Lebenskarten abgeben.
  • alle anderen Spieler müssen 1 Lebenskarte abgeben.

    Achtung: Sind nur mehr 2 Spieler im Spiel, können mit einer einzelnen Karte keine Mehrheit mehr gebildet werden.

    C) Sudden Death:
    Sollte ein Spieler, nachdem er Karten getauscht hat, eine der 3 Kartenkombinationen (Sudden Death = 4x „Katze“, 5x „Hase“ oder „5x „Schwein“) auf der Hand haben, kann er den Durchgang damit sofort beenden und alle anderen Spieler müssen 1 Lebenskarte abgeben.

    Hat ein Spieler keine Lebenskarten mehr, scheidet er aus dem Spiel aus.

    Danach werden wieder alle Karten gemischt und ein neuer Durchgang kann beginnen.

    Spielende:
    Das Spiel endet, wenn alle bis auf einen Spieler ausgeschieden sind.
    Wer als Letzter im Spiel verbleibt, hat gewonnen.

    Profivariante:
    In dieser Variante gelten nur folgende Kartenkombinationen als „Sudden Death“: 5x „Hase“ oder 5x „Schwein“. Alle anderen Spieler verliefen 1 Lebenskarte, der Spieler des „Sudden Death“ erhält 1 Lebenskarte.

    Fazit:
    Life ist Life ist ein nettes, interessantes und spannendes Kartentausch- und Kartensammelspiel für die ganze Familie. Es ist sehr einfach und schnell zu erlernen, am besten gleich mit einer Probepartie.

    Im Spiel geht es dann darum, durch geschicktes Tauschen seiner Handkarten mit der Auslage möglichst viele Mehrheiten an verschiedenen Tieren zu bekommen. Hier sollte man vor allem seine Mitspieler beobachten, welche Tierarten ertauscht bzw. abgelegt werden, sodass man darauf reagieren kann. Oft ist es besser Tiere mit niedrigeren Werten zu sammeln und damit dann auch zu punkten, als mit höherwertigen Tieren dann „auf der Strecke“ zu bleiben.
    Auch ist es wichtig, abzuschätzen, wann der richtige Zeitpunkt zum „Klopfen“ und damit zum Beenden des Durchganges ist, sodass die anderen Spieler keine brauchbaren Karten mehr ertauschen können.
    Ein spannende „Wertung“ schließt dann immer wieder eine Runde ab …

    Dieser recht einfache Ablauf wird in der Anleitung (ein doppelseitiges Faltblatt) ausführlich und genauestens erklärt. Bilder und Beispiele lassen erst gar keine Fragen oder Unklarheiten aufkommen - dazu ist der Ablauf aber auch zu einfach und einleuchtend.

    Das Spiel besteht aus lustig und nett illustrierten Tierkarten, die allesamt sehr nett anzusehen sind. Die Karten sind funktionell und handlich. Alles ist in einer kleinen Schachtel untergebracht, sodass man das Spiel leicht und einfach überall hin mitnehmen kann.

    Das Spiel ist für 3 bis 5 Spieler ausgelegt und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut. Es macht Spaß sich um die Mehrheiten zu streiten, die 30 Minuten ja Partie vergehen dabei wie im Fluge.
    Natürlich braucht man bei diesem Spiel ein Quäntchen Kartenglück, aber vieles kann man durch beobachten und ein- bzw. abschätzen der Mitspieler beeinflussen. Außerdem ist die Spieldauer angenehm kurz, sodass man jederzeit eine Revanche fordern kann, wenn es mal nicht so gelaufen ist, wie man es sich vorgestellt hat ;)

    Vor allem für ein Sudden Death braucht man doch recht viel Kartenglück, dass man dann aber sehr gut „genießen“ – und auch als „hervorragendes Spiel“ verkaufen kann …

    Life ist Life ist bei uns nun doch schon einige Male auf den Tisch – und dann auch immer sehr gut angekommen. Es macht einfach Spaß, sich mit seinen Spielern um die Mehrheiten an Tierarten zu „streiten“. Das Spiel eignet sich hervorragend als Auftakt oder Ausklang eines Spieleabends, aber auch Zwischendurch oder als Pausenfüller kann man das Spiel jederzeit auf den Tisch bringen …

    Life is Life ist ein Spiel, das man auf alle Fälle mal zur Probe spielen sollte, man könnte sonst ein ganz nettes und interessantes Spiel versäumen …

    Vielen Dank an Nürnberger-Spielkarten-Verlag für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars