Spielbesprechung von Györög Kurt

Wettlauf nach El Dorado Helden & Dämonen 20.10.2017 von Reiner Knizia Ravensburger für 2 - 4 Spieler ab 10 Jahren

„Tief im Dschungel Südamerikas verborgen liegt das goldene Land „El Dorado“. In diesem verschollenen Königreich lagern Schätze zuhauf: Unmengen an Gold, Juwelen und wertvollen Artefakten. Klar, dass da wagemutige Schatzsucher nicht lange auf sich warten lassen! Ihr schlüpft in die Rollen unerschrockener Expeditionsleiter, die ihr Team nach El Dorado führen wollen. Heuert fähige Teammitglieder für eure Expedition an, kauft nützliche Ausrüstung und plant eure Route clever. Denn nur wer den Wettlauf gewinnt und als Erster die Grenze zum goldenen Land überschreitet, wird zum Sieger gekrönt.“ Wettlauf nach El Dorado – ein Ziel, tausend Möglichkeiten – welche Taktik wählst Du? Spielmaterial: 4 Spielertableaus, 7 Streckenteile, 6 Barrieren, 1 Marktstreifen, 86 Spielkarten (32 Basis- und 54 Expeditionskarten), 8 Expeditionsfiguren, 36 Höhlenplättchen , 1 Startspielerhut, 1 Zielplättchen, 1 Aufbauübersicht und 1 Spielanleitung. Spielziel: Als erster Spieler El Dorado zu erreichen. Spielablauf: Die Starttafel wird ausgelegt. Der Streckenverlauf wird wie angegeben oder (in späteren Spielen) variabel aufgebaut und mit dem Zielplättchen abgeschlossen. Die Barrieren werden gut gemischt und danach verdeckt je eine auf jede Verbindung zwischen zwei Geländeteilen ausgelegt. Übrig gebliebene Barrieren kommen in die Schachtel zurück. Jeder Spieler erhält in seiner Farbe 2 Expeditionsfiguren, 1 Expeditionstafel und 8 Basiskarten, die verdeckt gemischt und als Nachziehstapel vor dem Spieler bereitgelegt werden. Jeder Spieler zieht 4 Karten davon auf die Hand. Der Startspieler erhält außerdem den Startspielerhut und stellt 1 Expeditionsfigur auf das Startfeld 1 der Starttafel. Die anderen Spieler stellen ebenfalls je 1 Expeditionsfigur auf das nächste freie Startfeld der Starttafel. Die Expeditionskarten werden nach ihrer Vorderseite sortiert und die 18 Stapel in der Tischmitte offen ausgelegt: die 6 gekennzeichneten Stapel kommen nebeneinander auf die Markttafel, die 12 anderen Stapel oberhalb der Markttafel. Wer an der Reihe ist, führt seinen Spielzug wie folgt aus: 1. Karten ausspielen: Der Spieler spielt beliebig viele seiner Handkarten aus, um seine Expeditionsfigur zu bewegen. Dabei ist folgendes zu beachten: das Symbol auf der Karte muss mit dem Symbol auf dem Spielfeldern übereinstimmen, auf die gezogen werden soll. der Wert der Karte muss mindestens so groß sein, wie der Wert auf dem Spielfeld. Sind die beiden Bedingungen gegeben, darf die Expeditionsfigur auf das Spielgeld gezogen werden – ist danach noch genügend „Stärke“ übrig – und weiterhin beide Bedingungen erfüllt – darf auch auf das nächste Feld gezogen werden. Es darf jederzeit weniger weit gezogen werden, als man ziehen könnte – und es können nie mehrere Karten kombiniert werden, um auf ein Feld ziehen zu können. Besondere Felder: Geröllfelder: es können beliebige Karten verwendet werden, die Anzahl der Symbole gibt vor, wie viele Karten ausgespielt werden müssen: Basislager: es können beliebige Karten verwendet werden, die Anzahl der Symbole gibt vor, wie viele Karten ausgespielt werden müssen – die Karten werden aber nicht, wie sonst, vor dem Spieler abgelegt, sondern aus dem Spiel genommen. Gebirge: auf Gebirgsfelder kann nicht gezogen werden. besetzte Felder: auf Felder, die bereits von anderen Figuren besetzt sind, darf nicht gezogen werden. Barrieren: der erste Spieler, der über eine Barriere ziehen möchte, muss diese zuvor entfernen, indem er die auf der Barriere abgebildete Stärke erfüllt. Sollte der Spieler nach der Bewegung noch Karten auf der Hand übrig haben, kann er mit diesen maximal 1 Karte von der Markttafel kaufen. Dabei ist folgendes zu beachten: Karten mit Münzsymbol sind so viele Münzen wert, wie angegeben – alle anderen Karten sind ½ Münze wert. es können beliebig viele Karten zum Kaufen von Karten ausgespielt und addiert werden. es können nur Karten gekauft werden, die auf dem Marktstreifen zur Verfügung stehen. wurden alle Karten von einem Stapel auf dem Marktstreifen gekauft (es ist ein leerer Platz am Marktstreifen vorhanden), hat man beim Kaufen Zugriff auf alle 18 Kartenstapel – wählt man dabei einen Kartenstapel, der nicht am Marktstreifen liegt, wird dieser auf den leeren Platz verschoben und es kann danach wiederum nur vom Marktstreifen gekauft werden. Besondere Karten: Gegenstände: Werden Karten ausgespielt, die eine „durchgestrichene Karte“ aufgedruckt haben, so handelt es sich um Karten, die nur einmal genutzt und dann aus dem Spiel genommen werden, sofern die Kartenfunktion genutzt wird. Werden solche Karten zum Kaufen genutzt, werden sie nicht aus dem Spiel genommen, sondern auf die eigene Ablage gespielt. 2. Karten ablegen: Am Ende seines Zuges legt der Spieler alle seine ausgespielten Karten auf einen eigenen Ablagestapel. Sollte der Spieler noch Karten auf der Hand haben, darf er für jede Karte entscheiden, ob er sie auf der Hand behalten will oder ob er sie auf seinen Ablagestapel legt. 3. Karten nachziehen: Abschließend zieht der Spieler so viele Karten von seinem Nachziehstapel auf seine Hand, bis er wieder 4 Karten auf der Hand hat. Sollte der Nachziehstapel aufgebraucht sein, mischt der Spieler seinen eigenen Ablagestapel und bildet damit seinen neuen Nachziehstapel. Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Spielende: Sobald eine Expeditionsfigur ein Zielfeld erreicht hat, wird das Spielende eingeleitet – der Spieler stellt seine Spielfigur sofort auf El Dorado und die laufende Runde wird noch zu Ende gespielt. Hat danach nur ein Spieler El Dorado erreicht, hat dieser gewonnen – ansonsten hat der Spieler gewonnen, der die Barriere mit der höchsten Zahl einsammeln konnte, hat keiner eine Barriere, hat der Spieler gewonnen, der zuerst angekommen ist. Regeln für 2 Spieler: Im Spiel zu zweit spielt jeder Spieler mit 2 Expeditionsfiguren (Starfelder 1 und 3, sowie 2 und 4). Es gewinnt, wer als Erster mit beiden Figuren El Dorado erreicht hat. Bei der Bewegung kann für jede Karte entschieden werden, für welche Figur sie verwendet wird. Höhlen-Variante: In dieser Variante werden die Höhlenplättchen gut gemischt und je 4 Stück auf jedem Gebirgsfeld mit einer Höhle verdeckt gestapelt abgelegt. Bleibt man mit seiner Figur auf einem Feld direkt neben einer Höhle stehen, darf man sich das oberste Höhlen-Plättchen nehmen und offen vor sich ablegen. Diese können dann im Spielverlauf jederzeit im eigenen Zug eingesetzt und deren Sonderfunktion genutzt werden. Dies können zusätzliche Schritte sein, die Erlaubnis Karten aus dem Spiel zu nehmen bzw. anstatt Karten aus dem Spiel nehmen zu müssen, diese doch wieder auf den eigenen Ablagestapel legen zu dürfen, usw. Fazit: Wettlauf nach El Dorado ist ein interessantes und spannendes Deckbauspiel für die ganze Familie. Im Spiel geht es darum, durch geschicktes Erweitern seiner Kartenhand, diese so auf- und auszubauen, um damit der schnellste Spieler zu sein, der das Ende des Pfades und damit El Dorado erreicht. Mit den anfänglichen Handkarten kann man zwar eine zeitlang spielen und seine Figur weiterbewegen, aber sehr schnell kommt man dann an die Grenzen und ist damit gezwungen sich stärkere Karten zu kaufen. Dabei ist einerseits zu beachten, dass es von jeder Karte nur 3 Stück gibt und andererseits, dass man sich die Karten auch rechtzeitig besorgt. Wichtig dabei ist es, den „Weg zu lesen“, d.h. genau zu schauen, wie weit man mit seinen Karten kommt und welche Karten unbedingt notwendig sind, um überhaupt den Weg bewältigen zu können. Um etwas Zeit zu ergattern, kann man auch versuchen, seine Mitspieler mittels seiner Spielfigur zu blockieren, und sie damit zu zwingen, einen Umweg zu machen. Dabei ist aber immer auch zu beachte, dass dies auch die anderen im Schilde führen. Beim Kartenkauf sind dann wiederum einerseits die Kosten zu beachten, dies mit den Handkarten zu bezahlen sind und somit dafür sorgen, dass man in diesem Zug, indem man eine Karte kauft, die Karten nicht für die Bewegung zur Verfügung hat – andererseits sind (fast immer) auch nur 6 Kartenstapel zum Einkaufen verfügbar, nämlich die, die auf der Marktleiste aufliegen. An die anderen Karten kommt man nur, wenn ein Platz auf dieser frei wird – dies sollte man unbedingt nutzen, um bestimmen zu können, welcher neue Kartenstapel verfügbar gemacht wird. Nett und neu für ein Deckbauspiel ist dabei auch, dass man Karten auf der Hand (für die nächste Runde) behalten kann, und sich so auf besondere Hindernisse gut vorbereiten kann. Wettlauf nach El Dorado ist ein Wettlaufspiel mit „Dominion“-Charakter, wobei die beiden Mechanismen sehr gut aufeinander abgestimmt sind. Es macht einfach jede Menge Spaß, sich die Karten für den Wettlauf zu besorgen und dabei zu versuchen, der Erste in El Dorado zu sein. Da dabei mit übersichtlichen 18 Kartenstapel gespielt wird, ist dies auch für Familien sehr gut geeignet, wobei man sich zwar zuerst etwas mit den Karten vertraut machen muss – dann aber läuft das Spiel rund und schnell. Die einzelnen Züge sind rasch abgehandelt und es kommt eigentlich zu keinen längeren Wartezeiten. Die Spieldauer beträgt ca. 60 Minuten, die aber für die 2 bis 4 Spieler wie im Flug vergehen. Das Spiel spielt sich in allen Besetzungen sehr gut – am meisten Spaß macht es aber natürlich (es ist ja ein Wettlauf) in voller Besetzung. Das Material besteht aus sehr schön illustrierten Karten und Spieltafeln, sowie aus Plastikfiguren und Papp-Plättchen, die alle funktionell und übersichtlich sind – alles ist in einer großen Schachtel untergebracht, leider ohne ein Tiefziehteil als Hilfe zur Sortierung. Die Spielanleitung besteht aus einer 8-seitigen Anleitung und einer doppelseitigem Aufbauübersicht, auf der auch die verschiedensten Strecken vorgegeben sind. Natürlich kann man auch jederzeit eigene Strecken erstellen, sollte dabei aber die angegebenen Hinweise beachten. Die Anleitung ist gut strukturiert und übersichtlich ausgefallen, wobei ein Großteil der Anleitung für ein Zug-Beispiel und für die genauere Erklärung der Karten verwendet wird. Fragen oder Unklarheiten sollte es keine geben. Uns hat Wettlauf nach El Dorado sehr gut gefallen und mittlerweile auch schon jede Menge Spaß und Spannung bereitet. Bei uns kommt es aber nur mit der Höhlen-Variante auf den Tisch, das macht einfach noch mehr Spaß … Wer Deckbauspiele mag, und sich außerdem auch noch gerne mit anderen misst, der sollte sich dieses Spiel auf alle Fälle ansehen, es war nicht umsonst nominiert für das „Spiel des Jahres 2017“ … Vielen Dank an RAVENSBURGER für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars Wettlauf nach El Dorado - Helden & Dämonen Wettlauf nach El Dorado 16.11.2018 von Reiner Knizia Ravensburger für 2 – 4 Spieler ab 10 Jahren nur in Verbindung mit Wettlauf nach El Dorado spielbar „Die 1. Erweiterung ist da! Das Ziel bleibt El Dorado - doch der Weg ist deutlich steiniger. Neue Gefahren und einzigartige Helden warten auf die Abenteurer. Seid dabei, wenn es mit neuen Karten und Geländetafeln wieder heißt: Auf nach El Dorado!“ Wettlauf nach El Dorado – ein Ziel, noch mehr Möglichkeiten – welche Taktik wählst Du? Spielmaterial: 60 Karten (4 Begleittier-, 15 Dämonen-, 24 neue Expeditions- und 17 Helden-Karten [in Deutsch und Englisch]), 1 doppelseitige Spelunke, 20 Flüche, 2 Blockaden, 18 Höhlen-Plättchen, 3 doppelseitige-Geländetafeln, 1 Beiblatt „Neue Wege nach El Dorado“ und 1 Spielanleitung. Spielziel: Unverändert – als erster Spieler El Dorado zu erreichen. Spielablauf: Es gelten die Grundregeln aus dem Basisspiel mit folgenden Änderungen/Neuerungen: Spielaufbau: Bei Spielaufbau werden immer alle 3 neuen Geländetafeln eingebaut, wobei darauf zu achten ist, dass die Tunnel auch wirklich eine „Abkürzung“ ergeben. Die Spielunke wird dabei immer an die 2. Geländetafel angelegt. Folgende neue Elemente gibt es: Neue Expeditionskarten: Die 4 neuen Expeditionskarten-Stapel werden zu denen aus dem Grundspiel oberhalb der Markttafel ausgelegt – es gibt nun 16 anstatt 12 Stapel zur Auswahl. Neu sind z.B.: Schamane: bewegt die Figur bis zu 2x auf ein benachbartes Feld und zieht danach einen Fluch. Geologe: bewegt die Figur auf ein leeres benachbartes Dämonen-Feld ohne einen Fluch ziehen zu müssen bzw. ein leeres Gebirge ohne Höhlen-Plättchen. Höhlenforscherin: darf sich ein Höhlen-Plättchen aus dem Vorrat nehmen. Begleittiere: Die Begleittiere werden gut gemischt und je eines an jeden Spieler ausgeteilt und von diesem als 9. Karten zu seinen Basiskarten hinzugefügt. Restliche Begleittiere werden in die Schachtel zurückgelegt. Begleittiere besitzen neben ihrer normalen Stärke auch noch eine besondere Fähigkeit. Begleittiere können im Spiel entweder mit ihrer normalen Stärke (wie eine normale Karte) eingesetzt werden, oder der Spieler nutzt die Fähigkeit des Begleittieres, muss dieses aber danach entsorgen. Helden: Die 10 Helden-Karten werden gemischt und als verdeckter Stapel bereitgelegt. Folgende Helden gibt es: Amelia Lockhart Scrooge Bly Christopher Dundee Mary Ripley Dr. Ian Magellan Sir Henry Threepwood: darf eine beliebige Karte von der Marktafel nehmen ohne zu bezahlen und auf den Nachziehstapel legen. Nathan Cook: darf die Figur bis zu 3x auf leere benachbarte Felder mit Einzelsymbolen ziehen (auch Blockaden) und dabei die Bedingungen ignorieren. Gertrude Everdeen: darf die Figur bis zu 6x auf leere benachbarte Felder bzw. leere Gebirge bewegen und dabei die Bedingungen ignorieren. Isabella Jones: darf die Figur auf ein benachbartes Feld (auch besetztes Felder und leere Gebirge bzw. Blockaden) und dabei die Bedingungen ignorieren. Lara O’Malley: darf alle Figuren der Mitspieler auf ein benachbartes leeres Feld bewegen und dabei die Bedingungen ignorieren (ausgenommen sind Tunnel und Blockaden). Dämonen: Die Dämonen-Karten werden als offener Stapel bereitgelegt. Diese Karte besitzen keine Funktion, sondern „verbrauchen“ nur Platz auf der Hand – sie können jedoch wie jede andere Karte auf Geröllfeldern eingesetzt oder als ½ Münze verwendet werden. Höhlen-Plättchen: Die Höhlen-Plättchen werden mit denen aus dem Grundspiel gut gemischt – wird mit „Helden & Dämonen“ gespielt, wird auch immer mit der Höhlen-Variante gespielt. Nach der Verteilung übrig gebliebene Höhlen-Plättchen werden als verdeckter Stapel bereitgelegt. Folgende neuen Höhlen-Plättchen gibt es: Dämonen-Austreiber: mit ihm kann eine Dämonen-Karte aus der Hand auf den Ablagestapel eines beliebigen Spielers gelegt werden. Fluch-Schatz: beim nächsten Ziehen eines Fluches darf der Spieler entscheiden, ob er sich davor schützen möchte. Geologenschritt: funktioniert wie ein Geologe. Marktzugang: der Spieler darf beim Kauf auch von oberhalb der Markttafel einkaufen. Flüche: Die Flüche werden gut gemischt und als verdeckter Stapel bereitgelegt. Spielunke der Helden: Bleibt ein Spieler das erste Mal auf einem der 3 Felder der Spielunke stehen, darf er die obersten 3 Helden aufdecken und eine davon sofort auf die Hand nehmen. Die übrig gebliebenen Helden werden in den Stapel zurückgemischt. Dies kann von jedem Spieler nur einmal je Spiel durchgeführt werden. Die neuen Landschafts-Felder: Dämonen-Feld: ein Spieler kann ohne eine Karte zu bezahlen auf Dämonen-Felder ziehen, muss dafür aber die darauf angegebenen Anzahl an Flüche ziehen. Tunnel-Feld: funktionieren wie Dämonen-Felder. Alle Tunnel-Felder auf derselben Geländetafel gelten jedoch als benachbart, d.h. steht ein Spieler auf einem Tunnel-Feld, kann er sowohl auf jedes benachbarte Feld weiterziehen, aber auch auf ein anderes Tunnel-Feld derselben Geländetafel. Aber auch für das 2. Tunnel-Feld müssen die angegebene Anzahl an Flüche gezogen werden. Blockade: die neuen Blockaden entsprechen einem Dämonen-Feld – um sie freizuspielen, muss ein Fluch gezogen werden. Flüche: Müssen Flüche gezogen werden, werden diese einzeln und hintereinander gezogen. Flüche mit rotem Rahmen werden dabei sofort aktiv und dadurch auch gebannt, andere bleiben vor dem Spieler liegen, bis sie gebannt wurden. Folgende Flüche gibt es: Trägheit: bevor das nächste Mal das abgebildete Symbol genutzt werden kann, müssen mindestens so viele „Stärkepunkte“ des Symbols abgegeben werden, wie abgebildet sind. Trübsal: bevor das nächste Mal eine violette Karte gespielt werden darf, muss eine violette Karte ungenutzt abgelegt werden. Heimsuchung: es muss sofort eine Dämonen-Karte gezogen und auf den Ablagestapel gelegt werden. Höhlenkoller: bevor das nächste Mal ein Höhlen-Plättchen eingesetzt werden kann, muss ein beliebiges Höhlen-Plättchen zurück in die Schachtel gelegt werden. Missgeschick: bevor das nächste Mal eine Karte gespielt werden kann, müssen 2 Karten abgelegt werden. Voodoo: der linke Nachbar des aktiven Spielers darf die gerade bewegte Figur um 2 benachbarte leere Felder bewegen (Bedingungen werden ignoriert und Tunnel bzw. Gebirge sind nicht erlaubt). Lähmung: alle anderen Spieler dürfen ihre Figuren um ein leeres Feld weiterbewegen (Bedingungen werden ignoriert und Tunnel bzw. Gebirge sind nicht erlaubt). Spielende: Unverändert – wie im Basis-Spiel angegeben. Fazit: Wettlauf nach El Dorado – Helden & Dämonen ist die 1. Erweiterung zum Basis-Spiel und bringt neben ein paar (4) neuen Expeditions-Karten nun auch noch Begleittiere und Helden mit ins Spiel. Aber nicht genug, gibt es nun auch noch Dämonen und Flüche, die einem das „Leben“ beim Wettlauf nach El Dorado schwer machen. 3 doppelseitige Geländetafeln sind dabei der „Schlüssel“, da mit ihnen die neuen Geländefelder ins Spiel kommen, durch die dann die Flüche bzw. Dämonen „aktiviert“ werden. Aus diesem Grund müssen diese Tafeln auch in jedes Spiel mit der Erweiterung eingebaut bzw. verwendet werden. Es gibt wieder eine Vielzahl an fertigen Vorgaben, die man verwenden kann – aber man kann auch seiner Fantasie freien Lauf lassen. Das Grundspiel wird durch die Erweiterung zwar nicht wirklich „verändert“, aber es kommen neue Herausforderungen und Möglichkeiten ins Spiel, die dem Spiel gut tun – vor allem für Spieler, die das Spiel oft spielen. Begleittiere z.B. können als ganz „normale“ Karten verwendet werden, aber auch mit ihrer Spezial-Fähigkeit punkten, müssen dann aber aus dem Spiel genommen werden. Hier gilt, genau ab- und einzuschätzen, wann dafür der richtige Zeitpunkt gegeben ist. Dämonen-Karten „verstopfen“ das Deck auf der Hand und sollen möglichst vermieden werden, und Flüche können besonders „fies“ sein, da sie in den meisten Fällen ein „Opfer“ von Handkarten benötigen, um „gebannt“ und somit wieder „vertrieben“ zu werden. Im Gegensatz dazu, möchte man aber Helden haben und nutzen, diese müssen aber zuvor erst mal „angeheuert“ werde, um ihre Dienste antreten zu können. Dazu muss ein eigenes Tableau – die Spielunke – besucht und betreten werden, aber es zahlt sich aus … Neue zusätzliche Höhlen-Plättchen runden die Erweiterung ab und bringen noch etwas frischen Wind ins Spiel – die Erweiterung muss bzw. wird immer mit der Höhlen-Variante gespielt (dies wurde von uns auch schon beim Basis-Spiel immer so gehandhabt). Alles zusammen auszuprobieren und sich den neuen Herausforderungen zu stellen, macht jede Menge Spaß und mit dieser Erweiterung wird auch der Spielreiz nochmals angehoben … Die Spielanleitung besteht aus 12 Seiten – die Hälfte ist aber für die englische Übersetzung reserviert. Von den verbleibenden 6 Seiten werden aber nur 2 verwendet, um die Neuerungen zu erklären, der Rest wird für die nähere Erklärung der neuen Karten verwendet. Fragen oder Unklarheiten hat es bei uns keine gegeben – es wird alles ausführlich und gut erklärt, es gibt ja auch keine „gravierenden“ Veränderungen. Alles kommt in einer schmalen Schachtel daher, das Spielmaterial kann aber einfach in das Grundspiel gepackt werden. Die Karten sind wieder schön und funktionell illustriert und fügen sich nahtlos ins Grundspiel ein. Der Ersteindruck vermittelt zwar, es wären wesentlich mehr „neue“ Karten enthalten – dies täuscht, da ein Teil der Karten für die englische Übersetzung verwendet wird und somit (für immer) aus dem Spiel zu nehmen ist. Nichts desto trotz bleibt viel Neues zum Entdecken und Probieren … Spieleranzahl und Spieldauer werden durch die Erweiterung eigentlich nicht beeinflusst … Uns hat die Erweiterung sehr gut gefallen und auch dazu geführt, dass Wettlauf nach El Dorado wieder öfter auf den Tisch kommt. Das Spiel war zwar nie weg, aber jetzt mit Erweiterung wieder sicherlich öfter im Gespräch … Und da auf der Schachtel „Die 1. Erweiterung“ steht, sind wir schon gespannt, was eventuell noch folgen wird … Vielen Dank an RAVENSBURGER für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars