01.12.2017 von Udo Peise HUCH! für 2 – 4 Spieler ab 10 Jahren |
„Der König des Landes ruft dazu auf, der Stadt FEUVILLE zu neuem Glanz zu verhelfen. Alle Bürger sind gefordert und jeder baut mit: Bürgermeister, Architektin, Gaukler und Wirt. Die freundliche Fee und der kauzige Kobold sind ebenfalls mit von der Partie. Doch Vorsicht vor dem Drachen Dragomir! Wenn er aufwacht, greift er die Stadt an und brennt alles nieder, was nicht durch rettende Regenwolken geschützt ist. Schlüpft in die Rolle der Bürger von FEUVILLE und baut an euren individuellen Stadtansichten. Wer die meisten Ruhmespunkte sammelt, gewinnt und wird Ehrenbürger von FEUVILLE.“ Feuville – eine wohlhabende Stadt im Süden des Landes. Spielmaterial: 1 Spielplan, 90 Bauplättchen (Himmels-, Turm- und Mauerplättchen), 30 Wertungsplättchen „königliche Erlasse“, 20 Grasplättchen, 18 Feenzauber, 4 Startplättchen und 4 Spielertableaus, 4 Spielmarker, 2 Würfel, 1 Kobold, 1 Kelch und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Ruhmespunkte erzielt zu haben. Spielablauf: Der Spielplan kommt in die Tischmitte, die Feenzauber werden gut gemischt und verdeckt bereit gelegt – 3 davon kommen offen auf die dafür vorgesehenen Felder am Spielplan. Die Himmelsplättchen werden nach ihrer Rückseite in 3 Stapel sortiert, die Plättchen mit einem Sonnensymbol kommen offen auf die entsprechenden Felder am Spielplan. Die beiden restlichen Stapel werden sortiert und danach verdeckt bereit gelegt, der Ier-Stapel kommt dabei auf den IIer-Stapel. Die Turm- und Mauerplättchen werden ebenfalls nach den Rückseiten sortiert, gemischt und dann wiederum verdeckt bereit gelegt, ebenfalls wieder die Ier-Stapel auf die IIer-Stapel. Jeweils die obersten 6 dieser beiden Stapel kommen offen auf die entsprechenden Felder am Spielplan. Von den Wertungsplättchen kommt für jeden Spieler eine „Stadtwertung“ auf das entsprechende Feld am Spielplan (rechts oben) – überzählige „Stadtwertungen“ kommen aus dem Spiel. Die restlichen Wertungsplättchen werden gemischt und als verdeckter Stapel bereit gelegt – die obesten7 kommen unbesehen in die Schachtel zurück, 6 werden vom Stapel gezogen und offen auf die entsprechenden Felder am Spielplan ausgelegt. Abschließend kommt noch der Kbold in die rechte obere Ecke am Spielplan und der Startspieler erhält den Kelch als Startspielerzeichen. Jeder Spieler erhält ein Tableau, einen Spielermarker, sein Startplättchen und das Grasplättchen mit seinem Wappen – die restlichen Grasplättchen kommen neben den Spielplan. Tableau und Grasplättchen werden vor dem Spieler abgelegt, sowie auch das Startplättchen – die Spielermarker kommen auf die entsprechenden Felder neben der Zählleiste. Wer an der Reihe ist, führt seinen Zug wie folgt aus: 1. beide Würfel würfeln und platzieren: Der Spieler würfelt und platziert die Würfel auf die – dem Würfelwert entsprechenden – Personen am Spielplan, außer es wurde ein Pasch gewürfelt, dann werden die Würfel am Drachen abgelegt. 2. Aktionen wählen und ausführen: Wurden die Würfel auf Personen abgelegt, hat der Spieler für jede Person folgende Möglichkeiten:
Wurden die Würfel am Drachen abgelegt, …
Danach ist der nächste Spieler an der Reihe. Spielende: Das Spiel endet nach der Runde, in der die „königlichen Erlasse“ nicht mehr nachgefüllt werden können. Der Spieler, der nach dieser Runde die wenigsten „königlichen Erlasse“ ausgeführt hat, bekommt noch 7 Ruhmespunkte – wer dann die meisten Ruhmespunkte besitzt, hat gewonnen. Fazit: Feuville ist ein sehr interessantes und spannendes Würfel-, Aufbau- und Optimierspiel für die ganze Familie. Es geht darum, geschickt und auch vorrauschauend eine Stadtansicht zu errichten und zur richtigen Zeit Wertungen durchzuführen, um an die Ruhmespunkte zu kommen, die man zum Gewinnen braucht. Dabei sollte man auch immer aufmerksam seine Mitspieler im Auge behalten, was diese bereits gebaut und ausliegen haben. Zur rechten Zeit einem Mitspieler ein passendes Wertungsplättchen vor der Nase wegzuschnappen kann oft verhindern dass diese punktemäßig zu weit vorauseilen. Lieber selbst auf ein paar Punkte verzichten, aber den anderen nicht zu viel gönnen. Auch sollte man immer darauf achten, Ecktürme zu errichten und rechtzeitig für ein Stadttor zu sorgen – die Stadtwertung kann immens viele Punkte bringen und den Weg zum Sieg ebnen. Gleichmaßen kann es durchaus auch gut sein, seinen Mitspielern Stadttore vor der Nase wegzuschnappen, um damit zu verhindern, dass diese eine Stadtwertung durchführen können. Um dabei nicht zu sehr vom Würfelglück abhängig zu sein (es muss ja der Würfel mit der Zahl kommen, in deren Spalte das gewünschte Plättchen liegt), gibt es den Kobold, denn man nicht vergessen oder außer Acht lassen sollte. Mit ihm hat man im eigenen Zug immer die Möglichkeit, die gewünscht Person bzw. Spalte zu wählen – auch wenn man dann auch eine Würfelaktion verzichten muss. Auch kann es nur von Vorteil sein, wenn man sich rechtzeitig mit Feenzauber eindeckt, vor allem ein Brand- oder Diebesschutz ist immer angebracht. Während des Baues ist es auch immer wichtig, nicht nur auf Punkte zu spielen, sondern auch zu schauen, dass man genügend Wolken verbaut um vor dem Drachen sicher zu sein – nicht immer ist ein Brandschutz zur Hand, wenn der Drache wieder mal auf Feuville losgeht. Zwar kann der Magier „verbrannte Stadtvietel“ wieder aktivieren, es kostet aber doch wertvolle Zeit und unter Umständen auch wertvolle Punkte. All dies macht Feuville zu einem sehr guten und interessanten Familienspiel, das bis zum Schluss spannend und interessant bleibt. Die Spielanleitung besteht aus einem 48 Seiten umfassenden Büchlein, von dem man sich aber nicht abschrecken lassen darf – nur 12 Seiten sind wirklich zum Lesen. Der Rest ist für Englisch, Französisch und Holländisch reserviert. Die 12 Seiten sind dann aber auch sehr gut strukturiert und übersichtlich ausgefallen – alles wird ausführlich und genau erklärt. Einzig bei der Schlusswertung gibt es keine genauere Erklärung, wie mit Gleichständen umzugehen ist. Vom Autor wurde mir folgendes mitgeteilt: Bei einem Gleichstand der wenigsten „königlichen Erlasse“ bekommen alle beteiligten Spieler die 7 Ruhmespunkte und bei einem Gleichstand der „Ruhmespunkte“ gibt es mehrere Gewinner (oder man lässt sich selbst etwas einfallen: der Spieler mit den meisten verbauten Teile in seiner Stadtansicht gewinnt). [Udo Peise: BGG am 06. November 2017] Das Spielmaterial besteht aus sehr nett und schön illustrierten Plättchen, die allesamt funktionell und sehr passend ausgefallen sind. Alles ist in einer Schachtel untergebracht, die leider kein Tiefenziehteil besitzt. Die Spieldauer ist mit 1 Stunde angegeben, die auch eingehalten werden – außer für das erste Spiel mit Erklärung sollte etwas mehr Zeit eingeplant werden. Die Spieleranzahl beträgt 2 bis 4 Spieler – das Spiel spielt sich auch in allen Besetzungen sehr gut, macht aber ab 3 Spielern noch mehr Spaß. Uns hat Feuville sehr gut gefallen und wird auch immer wieder gerne auf den Tisch gebracht. Obwohl es doch ca. 1 Stunden dauert, spielen wir es gerne als Auftakt oder Ausklang eines Spieleabends – und wer Spiele dieser Art mag, sollte sich Feuville auf alle Fälle einmal ansehen, am besten noch gleich mal zur Probe spielen … Vielen Dank an HUCH! für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |