21.04.2017 von Carey Grayson Z-Man Games / Asmodee für 2 - 5 Spieler ab 14 Jahren |
„Und diesmal verkörpern die Spieler die Krankheiten, die in den Städten wüten. In Pandemie – Die Seuche ist es das Ziel, so viele Städte wie möglich zu infizieren und ihre Bevölkerung dahinzuraffen. Nur wer seinen Erreger verbreitet, verbessert und beschützt, kann die erfolgreichste Krankheit erschaffen und die meisten Punkte sammeln. Pandemie –Die Seuche ist ein schnelles Spiel für alle, die die Welt einfach mal nicht retten wollen.“ Pandemie – Die Seuche: Diesmal sind die Krankheiten nicht aufzuhalten, es gibt keine Heilung … Spielmaterial: 60 Seuchen-, 24 Städte- 12 Ereignis- und 6 WHO-Karten, 5 Virentableaus, 5 Zählsteine, 5 Petrischalen, 75 Virenwürfel (je 15 in 5 Farben), 1 Wertungstafel und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Siegpunkte erzielt zu haben. Spielablauf: Jeder Spieler erhält eine Petrischale, 1 Zählstein, 1 Virentableau und 15 Virenwürfel einer Farbe. Die Petrischale kommt in die Aussparung des Virentableaus, die Virenwürfel in die Schale und mit 3 der Würfel wird jeweils der Wert 1 der 3 Mutationswerte am Virentableau markiert: Inkubationsrate, Infektionsquote und Resistenz. Der Zählstein wird neben der Wertungstafel bereitgelegt. Die Seuchenkarten werden gut gemischt – jeder Spieler erhält 4 Karten auf die Hand, der Rest kommt als verdeckter Nachziehstapel neben die Wertungsleiste. Nun werden die Städtekarten gemischt und je Spieleranzahl bei 3/4/5 Spielern 8/9/10 Städtekarten offen in der Tischmitte ausgelegt – der Rest wird als verdeckter Nachziehstapel bereitgelegt. Beginnend beim Startspieler, reihum legt jeder Spieler einen seiner Virenwürfel auf die erste Reihe einer der Städte. Die Ereignis- und WHO-Karten werden getrennt voneinander gemischt und von jeder Sorte 3 Karten unbesehen aus dem Spiel genommen. Mit den restlichen Karten wird wie folgt ein Ereigniskartenstapel gebildet: es wird jeweils 1 WHO-Karten verdeckt hingelegt, darauf kommen verdeckt 3 Ereigniskarten – dies wird insgesamt 3mal ausgeführt und der fertige Stapel bereitgelegt. Das Spiel geht über mehrere Runden, die wie folgt ablaufen: 1. Ereigniskarte ziehen: Die oberste Ereigniskarte wird gezogen, vorgelesen und offen abgelegt – sie ist für diese Runde aktiv. Ereignisse können sowohl positiv oder negativ die Verbreitung der Viren beeinflussen. Ist auf der aufgedeckten Karte ein Stadtsymbol zu sehen, wird eine Stadtkarte aufgedeckt und zu den anderen in die Tischmitte gelegt – jede Stadtkarte ist wie folgt aufgebaut:
Beginnend beim Startspieler, reihum, führt jeder Spieler nun 2 der folgenden Aktionen aus:
Spielende: Wenn die letzte WHO-Karten aufgedeckt wird oder nur mehr 2 Städte ausliegen, endet das Spiel nach der laufenden Runde – es kommt zur Schlusswertung: Der Spieler mit den meisten Siegpunkten hat gewonnen – bei einem Gleichstand der Spieler, der die höchste Gesamtzahl an Mutationsstufen erreicht hat, ansonsten gibt es mehrere Gewinner. Spiel zu zweit: Es werden nur die Stadtkarten mit dem 2-Personen-Symbol benutzt – es werden 6 Städte anfänglich ausgelegt. Zu Rundenbeginn, noch vor dem Aufdecken der Ereigniskarte, wird eine Seuchenkarte aufgedeckt und alle Städte dieser Farbe mit einem neutralen Virenwürfel infiziert. Liegt keine Stadt dieser Farbe aus, wird solange gezogen, bis zumindest eine passende Stadt ausliegt. Fazit: Pandemie – Die Seuche ist ein nettes, kleines – aber feines Positions- und Mehrheitenspiel für die ganze Familie. Im Spiel geht es darum, möglichst viele Städte mit möglichst vielen eigenen Viren zu infizieren, um damit an Siegpunkte und somit an den Sieg zu kommen. Dabei sollte man vor allem die Spieleranzahl im Auge behalten. Im Spiel zu dritt, kommt es nicht allzu oft zu Städteauswertungen, aber öfters zu Todesopferwertungen – somit ist es besser auf vielen Städten vertreten zu sein, als darauf zu achten, auf einzelnen Städten eine Städtewertung auszulösen. Hier ist es besonders wichtig, seine Mitspieler im Auge zu haben und darauf zu achten, möglichst oft der erste in einer Stadt zu sein, um bei einem Gleichstand – und der kommt recht oft vor – die Nase vorne zu haben. Bei den Städtewertungen ist recht wichtig, wenn möglich den letzten möglichen Virenwürfel in die Stadt zu legen um damit einerseits die Wertung auszulösen, aber noch wichtiger um damit an die Stadt-Aktion zu kommen, die immer wieder ganz nette und interessante Möglichkeiten bringen. Für all diese Aktionen ist es auch unbedingt notwendig, seinen Virus weiterzuentwickeln (zu mutieren), um an genügend Karten zu kommen, aber auch um recht viele Virenwürfel zugleich in eine Stadt legen zu können. Auch die Resistenz, die anfänglich meist stiefmütterlich behandelt wird, sollte unbedingt ausgebaut und genutzt werden – zu oft werfen einem sonst Ereignisse (vor allem der WHO) wieder im Spiel zurück, wenn man eben nicht entsprechend „geschützt“ ist. All dies aufeinander abzustimmen und im Auge zu behalten, machte den Reiz dieses Spieles aus. Das Spiel ist für 2 – 5 Spieler ausgelegt und funktioniert auch in allen Besetzungen. Das Spiel zu zweit hat uns hier nicht wirklich so gut gefallen, 3 bis 4 Spieler sollten es dann schon sein, um das Spiel wirklich interessant und spannend zu machen. Die Spieldauer ist mit ca. 45 Minuten angegeben – kann durchaus auch mal schon in 30 Minuten zu Ende sein. Das Spielmaterial besteht aus funktionellen und nett illustrierten Karten, Zählscheiben und Virenwürfel aus Plastik und einem gut durchdachten Virentableau bzw. einer Wertungstafel. Hier sei speziell erwähnt, dass die Mutationsanzeiger in Vertiefungen gelegt werden und somit vor einem unabsichtlichen Verrücken gut gesichert sind – dies würde man sich bei manch anderem Spiel auch wünschen. Die Spielanleitung besteht aus einem 8-seitigen Heftchen, indem alles gut strukturiert und ausführlich erklärt wird. Ablauf und Möglichkeiten sind eigentlich fast selbsterklärend, sodass es zu keinen Fragen oder Unklarheiten kommen sollte. Uns hat Pandemie – Die Seuche sehr viel Spaß gemacht und besser gefallen als anfänglich angenommen, d.h. für alle Spieler, die sich für Spiele dieser Art interessieren: unbedingt mal zur Probe spielen … Vielen Dank an Z-MAN GAMES/ASMODEE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |