09.02.2018 von Team SAIEN Pegasus Spiele für 2 Spieler ab 8 Jahren |
„In 4 Seasons versuchst du mit wenigen Regeln, in den 4 Jahreszeiten jeweils mehr Einflusspunkte zu sammeln als dein Gegner, um so die Siegpunkte einer Jahreszeit zu erlangen. Wer in der Summe aller 4 Jahreszeiten die meisten Siegpunkte erlangt, gewinnt. Das Besondere an 4 Seasons: Du kontrollierst die Karten, die dein Gegner ausspielt und entscheidest, wann er diese ausspielen darf.“ 4 Seasons - ein in jeder Jahreszeit taktisches Kartenspiel für 2 Spieler … Spielmaterial: 48 Spielkarten (je 12x Frühling [grün], Sommer [gelb], Herbst [rot] und Winter [blau] mit folgenden Werten: 4x „1“, 6x „2“ und 2x „3“ – alle Karten haben graue Rückseiten, die aber den Wert der Karte [1 - 3] anzeigen), 4 Jahreszeitenfiguren und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Siegpunkte erzielt zu haben. Spielablauf: Die Karten werden nach ihren Rückseiten sortiert und gut gemischt. Dann werden mit den 1er-Karten 8 verdeckte Kartenstapel gebildet. Auf diese kommen dann verdeckt die 2er-Karten und darauf abschließend verdeckt die 3er-Karten verteilt. Jeder Spieler nimmt sich dann 3 Kartenstapel und legt diese – aufeinander und ohne zu mischen – vor sich ab. 2 Kartenstapel bleiben übrig und werden aus dem Spiel genommen. Nachdem nun die Spieler noch je 8 Karten von ihren Stapel auf die Hand genommen haben, werden die 4 Jahreszeitenfiguren in die Tischmitte gestellt und das Spiel kann beginnen. Wer an der Reihe ist, sucht sich 2 Karten aus seiner Kartenhand aus und gibt diese seinem Mitspieler. Dieser muss nun 1 Karten in die Tischmitte, zur farblich passenden Jahreszeitfigur legen und eine Karte auf seiner Seite vor die farblich passende Jahreszeitfigur. Die Karten in der Mitte bei der Jahreszeitfigur geben den Siegpunktwert der jeweiligen Jahreszeit an, die Karten auf der Seite des Mitspielers seinen Stärkewert für diese Jahreszeit. Danach zieht der Spieler – sofern vorhanden – 2 Karten von seinem Nachziehstapel nach und der andere Spieler ist an der Reihe. Spielende: Nach 9 Runden ist das Spiel zu Ende und es kommt zur Auswertung der Jahreszeiten: der Spieler, der den höheren Stärkewert vor einer Jahreszeit ausliegen hat, bekommt die Siegpunktekarten der Jahreszeit und den Jahreszeitenmarker. Bei einem Gleichstand bekommt niemand die Siegpunkte bzw. den Marker. Wer dann insgesamt die meisten Siegpunkte vorweisen kann, hat das Spiel gewonnen. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler mit mehr Jahreszeitenmarkern. Besteht auch hier ein Gleichstand, gibt es keinen Gewinner. Fazit: 4 Seasons ist ein kleines, nettes Kartenspiel für die ganze Familie, in dem es darum geht, bei den einzelnen Jahreszeiten die Mehrheit zu erringen. Dazu müssen Karten einerseits als Siegpunkte in die Tischmitte zur entsprechenden Jahreszeit gelegt werden, andererseits legt man aber auch Karten auf seiner Seite vor den Jahreszeiten aus, die dann die Stärke des Spielers bei dieser Jahreszeit angeben. Der Clou daran ist aber, dass man das nicht selbst macht, sondern immer wieder 2 seiner Handkarten an seinen Mitspieler weitergeben muss, der wiederum entscheiden muss, welche Karte er nun als Stärkewert für sich vor eine Jahreszeit auslegt und welche davon dann als Siegpunktekarte in die Tischmitte zur Jahreszeit kommt. Sicherlich wird man versuchen, den Siegpunktewert so groß als möglich zu halten, wenn man Aussichten hat, die Jahreszeit für sich in Anspruch zu nehmen, andererseits will man aber die Karten auch dafür nutzen, einen möglichst hohen Stärkewert vor den Jahreszeiten ausliegen zu haben. So „umfangreich“ diese Entscheidungsmöglichkeiten auch klingen mögen, so „eingeschränkt“ ist man dann aber im Spiel, denn es gilt immer nur zwischen 2 Karten zu entscheiden und durch die Farbe der Karten ist auch schon vorgegeben vor bzw. zu welcher Jahreszeit die Karte gelegt werden muss – deshalb spielt in diesem Kartenspiel das „Glück“ eine recht wesentliche Rolle … Da von den 48 Karten immer nur 36 (zufällige) Karten im Spiel sind, weiß man zwar aufgrund der Kartenrückseiten welche Kartenwerte noch gespielt werden, jedoch kennt niemand die „Farbverteilung“ dieser Karten. Aber, wenn man von einer Farbe (Jahreszeit) recht viele Karten auf der Hand hat, kann man davon ausgehen, dass diese an den Mitspieler gehen wird, da er alle diese Karten zum Ausspielen bekommt und damit auch den Siegpunkt- und „seinen“ Stärkewert bestimmen kann. Ein taktisches Spiel ist meiner Meinung nach nur dann möglich, wenn man bei einer Jahreszeit eine Stärkevorsprung hat und in dieser Farbe dann Karten an seinen Mitspieler zum Ausspielen kann, denn dann muss er den Siegpunktwert der Jahreszeit erhöhen und kommt mit seinem Stärkewert nicht über meinen hinaus, aber „das Glück“ muss man erst mal haben … Dem Spiel liegen eine Spielanleitung in deutsch und englisch bei, in denen das Spiel gut strukturiert und genau erklärt wird, der Spielablauf ist aber auch zu einfach, sodass es keine Fragen bzw. Unklarheiten geben sollte. Das Spielmaterial besteht aus schönen, funktionellen und passenden Karten, sowie aus den Jahreszeitenmarker aus Acryl, die nett und schön anzusehen sind. Alles ist in einer kleinen Schachtel untergebracht und kann somit einfach überall hin mitgenommen werden. Auch ist der Platzbedarf beim Spielen nicht groß, sodass auch fast überall gespielt werden kann. Die Spieldauer ist mit ca. 15 bis 30 Minuten angegeben, länger wird man für eine Partei sicherlich nicht brauchen – deshalb hat es sich bei uns eingebürgert, immer sofort eine weitere Partie anzuschließen und dabei den Startspieler zu wechseln. 4 Seasons ist sicherlich ein nettes Spiel für zwischendurch, hat bei uns aber nicht so recht „gezündet“. Es spielt sich einfach und flott, aber so richtiger Spielspaß will dabei (zumindest bei uns) nicht aufkommen – vielleicht sind wir aber auch nicht die richtigen Zielpersonen … Wer sich für Spiele dieser Art interessiert, sollte sich 4 Seasons trotzdem selbst ansehen, zur Probe spielen und eine eigene Meinung bilden, vielleicht ist es ja genau das richtige Spiel für ihn … Vielen Dank an PEGASUS SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |