30.11.2018 von Michael Kiesling HUCH! für 2 – 4 Spieler ab 8 Jahren |
„Du bist im Outback in Australien, dem wenig besiedelten Landesinneren. Hilf den Rangern dabei, sich um die Tiere dort zu kümmern! Neue Tiere sollen angesiedelt und geschickt im Outback verteilt werden. Denn dafür gibt es Punkte! Wem gelingt es, mit seinen Tieren die meisten Punkte zu erzielen?“ Outback – ein tierisches Würfelvergnügen … Spielmaterial: 1 Jeep, 1 Startspielermarker, 4 Outback-Landschaften (doppelseitig), 7 Würfel (die ein Känguru, einen Emu, einen Koala, ein Schnabeltier, einen Waran und ein Jokersymbol zeigen), 20 Bonusplättchen (4x für jedes Tier), 90 Tierplättchen (18x jedes Tier auf der Vorderseite und eine „verlorene Landscahft“ auf der Rückseite), 1 Stoffbeutel, 20 Punkteanzeiger (4x für jedes Tier), 14 zusätzliche Bonusplättchen, 4 Wertungsplättchen und 1 Spielanleitung. Spielziel: Am Ende des Spieles die meisten Punkte erzielt zu haben. Spielablauf: Für das Grundspiel erhält jeder Spieler eine Outback-Landschaft, die er mit der Seite nach oben vor sich ablegt, die rechts oben Platz für die 4 Bonusplättchen zeigt. Die Outback-Landschaft zeigt neben den Platz für Bonusfelder auch noch 6-eckige Felder, auf denen Tierplättchen abgelegt werden können. Neben jeder Reihe (dieser Felder) ist eine Zahl angegeben, die vorgibt, wie viele Tiersymbole benötigt werden, um hier ein Tier auslegen zu dürfen. Um die Outback-Landschaft verläuft eine Punkteleiste (mit Vertiefungen). Außerdem erhält jeder Spieler je einen Punkteanzeiger für jedes Tier, das er so seitlich an seine Landschaft anlegt, das es in einer Vertiefung liegt, die mit -3 gekennzeichnet ist – dies ist auch der Wert, den das Tier derzeit für den Spieler hat. Dann legt jeder Spieler noch ein Set von 4 verschiedenen Bonusplättchen (je eine je Tier) neben seinem Spielplan bereit – und es wird ein Startspieler gewählt, der das Startspielerplättchen vor sich auslegt. Der Jeep und 6 Tierwürfel werden in der Tischmitte bereitgelegt. Alle Tierplättchen kommen in den Stoffbeutel, diese werden darin gut gemischt und dann 5 davon gezogen und auf dem Jeep – mit der Tierseite nach oben – bereitgelegt. Wer an der Reihe ist, führt seinen Zug wie folgt aus: Jeep auffüllen: Der Spieler überprüft, ob 5 Tierplättchen am Jeep legen. Ist dies nicht der Fall, werden solange Tierplättchen aus dem Stoffbeutel gezogen und auf den Jeep gelegt (Tierseite nach oben), bis wieder 5 Tierplättchen ausliegen. Würfeln: Der Spieler nimmt die 6 Tierwürfel und darf damit bis zu 3-mal würfeln. Nach jedem Wurf darf der Spieler beliebig viele Würfel beiseitelegen oder auch erneut neu würfeln. Um danach ein Tierplättchen vom Jeep nehmen zu dürfen, müssen folgende Bedingungen erfüllt sein:
Punkten: Nachdem der Spieler ein Tierplättchen angelegt hat, bekommt er Punkte dafür. Er bekommt für das angelegte Tierplättchen 1 Punkt, sowie je 1 weiteren Punkt für jedes gleiche Tier, das mit dem soeben gelegten Tierplättchen verbunden wurde. Die erhaltenen Punkte werden mit den zum Tier passenden Punkteanzeiger auf der Punkteleiste festgehalten. Bonusplättchen: Hat es ein Spieler geschafft, von einer Tiersorte 3 Tiere auf seiner Outback-Landschaft auszulegen, so erhält er sofort das passenden Bonusplättchen und legt es auf seine Outback-Landschaft auf das erste freie Bonusfeld. Dieses gibt nun an, wie viele zusätzliche Punkte der Spieler sofort für diese Tiersorte erhält. Kann der Spieler kein Tierplättchen anlegen, muss er sich ein Tierplättchen aus dem Beutel ziehen und mit der Rückseite nach oben („verlorene Landschaft“) auf seine Outback-Landschaft legen. Dieses Plättchen bringt bei Spielende 2 Minuspunkte (im Grundspiel). Punkteleiste: Die Punkteleiste ist 2-geteilt – die beginnt auf der linken Seite des Spielplanes und setzt sich dann auf der oberen Seite fort, wobei folgendes zu beachten ist:
Spielende: Das Spiel endet nach dem Zug, indem es einem Spieler gelingt seine Outback-Landschaft komplett zu belegen (Tierplättchen bzw. „verlorene Landschaften“). Nun zählt jeder Spieler seine Punkte für die 3 letzten Punkteanzeiger auf der linken und alle Punkteanzeiger auf der oberen Seite seiner Punkteleiste zusammen. Davon müssen für jedes „verlorene Landschaft“-Plättchen 2 Punkte abgezogen werden. Wer danach die meisten Punkte hat, hat gewonnen. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler, der mehr Bonusplättchen erspielen konnte – ansonsten gibt es mehrere Gewinner. Varianten: Alternatives Spielende im Grundspiel: Es wird solange gespielt, bis alle Spieler alle Felder ihrer Outback-Landschaft befüllt haben. Outback-Plus: Es wird auf der Rückseite (ohne den Ablagefeldern für die Bonusplättchen) gespielt – es wird auch ohne den Bonusplättchen des Grundspiels gespielt. Es wird mit allen 7 Würfeln gespielt und es kommen die zusätzlichen Bonusplättchen zum Einsatz (entweder alle oder 5 beliebig gezogene). Diese Bonusplättchen geben Bedingungen vor, wann sie genommen werden dürfen, z.B. 5 Tiere einer Art in seiner Outback-Landschaft, bestimmte Reihen auf seiner Outback-Landschaft komplett mit Plättchen belegt, usw. Am Ende jedes Zuges prüft der Spieler, ob er sich eines dieser Bonus-Plättchen erspielt hat – dann nimmt er es und legt es verdeckt vor sich hin. Outback Plus mit Wertungsvariante: Es wird wie in der Outback-Plus-Variante gespielt, zuvor wird aber noch ein Wertungsplättchen verdeckt gezogen und dann aufgedeckt in die Tischmitte gelegt, welches dann vorgibt, wie „verlorene Landschaften“ bei Spielende gewertet werden. Mögliche Varianten sind: Fazit: Outback ist ein nettes, interessantes und spannendes Würfelspiel für die ganze Familie. Im Spiel geht es darum, möglichst schnell, aber auch mit so wenig wie möglich „verlorenen Landschaften“, seinen Spielplan mit Tierplättchen zu belegen. Dazu muss man möglichst immer, auf einem Jeep als Vorgabe ausliegende Tiersymbole, mit seinen Würfeln erwürfeln – und zwar mit den zur Verfügung stehenden 6 Würfel, die man bis zu 3-mal in seinem Zug würfeln darf. Das Erwürfeln der Tiersymbole wird dabei durch ein Joker-Symbol auf jedem Würfel erleichtert und dient gleichzeitig auch dazu, möglichweise mehr als nur 1 Tierplättchen vom Jeep nehmen zu dürfen. Denn, es dürfen je Zug sogar bis zu 3 Tierplättchen auf einmal genommen werden, wenn man denn genügend und passende Tiersymbole und/oder Joker erwürfelt, die entsprechenden Tierplätttchen am Jeep auch ausliegen und man einen entsprechenden Platz auf seiner Outback-Landschaft hat. Dazu muss aber auch gleich erwähnt werden, dass dies nur möglich ist, wenn man Tierplättchen in den untersten Reihen auslegt, wo die Anzahl der zu erwürfelnden Symbole 2 bis maximal 3 beträgt. Schafft man es nicht, auch nur ein Tierplättchen zu nehmen, muss man eine „verlorene Landschaft“ auf seiner Outbak-Landschaft auslegen – dies ist (sofern möglich) immer zu vermeiden, da diese Plättchen bei Spielende Minus-Punkte bringen. Da Outback aber mit Würfeln gespielt wird, spielt hier natürlich das „Würfelglück“ eine entsprechende Rolle. Zwar darf man immer bis zu 3-mal würfeln und sich dabei jedes Mal um entscheiden, aber wenn es nicht läuft, dann läuft es nicht. Dann sollte man es sich (vor allem in der Outback-Plus-Variante und dort im speziellen bei speziellen Wertungsvarianten) unbedingt gut überlegen, wohin man diese „verlorenen Landschaften“ legt. Aber auch bei den Tierplättchen sollte man etwas vorausplanen und schauen, wohin man diese jeweils ablegt, da ein Tier umso mehr Punkte bringt, wenn es zu Tieren der gleichen Art gelegt wird. So kann dann mal ein Tier nur 1 Punkt bringen, wenn es ganz „alleine“ liegt, oder aber auch 6 Punkte, wenn es zur passenden Tiergruppe mit bereits 5 ausliegenden dazugelegt wird. Hier kann dann auch gezieltes Würfeln auf ein bestimmtes Tierplättchen von Vorteil sein, sofern es denn am Jeep auch ausliegt. Hier das Beste aus der jeweiligen Auslage am Jeep zu machen, kann einem schon einiges näher an den Sieg bringen… In der Outback-Plus-Variante sollte man dann auch gleichzeitig ein Auge auf die ausliegenden Bonusplättchen haben, da diese Zusatzpunkte bei Spielende durchaus auch spielentscheidend sein können. Spielentscheiden ist aber auf alle Fälle, wo man bei Spielende seine Punkteanzeiger hat, denn nur die jeweils untersten 3 Punkteanzeiger auf der linken Punkteleiste kommen in die Wertung. Liegen links mehr Punkteanzeiger, sind diese sinn- bzw. wertlos. Hier sollte man versuchen, Punkteanzeiger, die keine Punkte einbringen würden, unbedingt in die obere Punkteleiste zu bekommen, denn Punkteanzeiger in der oberen Leiste bringen immer Punkte – auch wenn diese Leiste erneut bei 1 beginnt. Aber es bringt auch nichts, wenn man es schafft 2 seiner Punkteanzeiger an den Beginn der oberen Punkteleiste zu bringen, die 3 Punkteanzeiger auf der linken Seite aber noch ganz weit „unten“ sind – am meisten Punkte sind damit zu holen, wenn man seine Punkteanzeiger (vor allem die 3 untersten) recht gleichmäßig nach oben bringt … All dies zeigt, dass es neben dem Würfelglück doch auch etwas Weit- bzw. Voraussicht braucht, um bei Outback gut bzw. mit vielen Punkten abzuschließen – und dies auszuloten bzw. auszuprobieren macht jede Menge Spaß. Outback kann mit 2 bis 4 Spielern gespielt werden und dauert im Grundspiel ca. 30 – 40 Minuten. Die Outback-Plus-Variante hat bei uns meist etwas länger gedauert (ca. 45 – 50 Minuten), Grund dürfte dabei sein, dass wir meist mit allen zusätzlichen Bonusplättchen spielen und diese bei Zugende auch überprüft werden müssen. Outback spielt sich in allen Besetzungen gleich gut und macht auch in allen Besetzungen jede Menge Spaß. Das Spielmaterial besteht aus sehr schön und passend illustrierten Plättchen, tollen Outback-Landschaften und Würfeln aus Kunststoff. Alles ist in einer großen Schachtel untergebracht, indem es zwar kein Tiefziehteil gibt, in dem aber der Jeep (wenn er auf den Kopf gedreht wird), als einfaches Fach für die Würfeln bzw. Wertungs-/Bonusplättchen verwendet werden kann. Der Platzbedarf beim Spielen ist durch die Outback-Landschaften schon etwas umfangreicher, als man es sonst bei Würfelspielen gewohnt ist – alles sieht aber wunderschön aus und macht Lust aufs Spielen. Die Spielanleitung besteht aus einem 32-seitigen Heftchen, indem aber die Anleitung auch gleichzeitig auf Englisch bzw. Französisch enthalten ist. Zwar umfasst die deutsche Erklärung doch insgesamt 9 Seiten, wobei aber für den Ablauf des Grundspiels nur 3 Seiten Anwendung finden – und das Spiel auf diesen auch noch wirklich großzügig und umfangreich – mit Bildern und Beispielen – erklärt wird. Für Outback-Plus werden nochmals 1 ½ Seiten verwendet … Unklarheiten bzw. Fragen sind bei uns keine aufgekommen – alles ist eigentlich eindeutig und klar. Uns hat Outback sehr gut gefallen, und nicht nur optisch sondern auch spielerisch. Es macht jede Menge Spaß, Tiere zu sammeln und möglichst punkteträchtig auf seiner Outback-Landschaft zu platzieren. Das Grundspiel haben wird aber nur ein einziges Mal gespielt, wir sind sofort zur Outback-Plus-Variante übergegangen und werden auch dabei bleiben – sie macht uns einfach mehr Spaß und ist mit der Wertungsvariante auch abwechslungsreicher … Als Auftakt oder Ausklang eines Spieleabends ist bei uns Outback mittlerweile nicht mehr wegzudenken – und das wird sich so schnell sicherlich auch nicht ändern. Deshalb: wer Spiele dieser Art mag, sollte sich Outback (vor allem in der Outback-Plus-Variante) unbedingt mal ansehen … Vielen Dank an HUCH! für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |