Spielbesprechung von Györög Kurt

The Game – Face to Face 09.03.2018 von Steffen Benndorf und Reinhard Staupe Nürnberger-Spielkarten-Verlag für 2 Spieler ab 8 Jahren

„Bei Face to Face spielt ihr nicht mehr miteinander, sondern gegeneinander. Das Geniale dabei: Wer am Ende siegreich sein möchte, muss seinem Gegner immer wieder helfen. Ohne das geht gar nichts. Aber seid gewarnt! Auch diesmal hat The Game wieder seine Finger im Spiel. Von Anfang an legt es euch die Schlinge um den Hals und zieht sie immer enger. Gnadenlos. Und gnadenlos gut!“ The Game – das Duell für zwei … Spielmaterial: 120 Karten (je 60 Karten in silber und gold mit den Werten 2 – 59 und 2 Reihenkarten: 1-59 bzw. 60 -2) und 1 Spielanleitung. Spielziel: Als erster Spieler alle seine 58 Karten ausgespielt zu haben. Spielablauf: Es gelten die Grundregeln aus The Game, inkl. „Rückwärtstrick“, aber mit folgenden Änderungen: jeder Spieler mischt seine 58 Zahlenkarten und legt diese als verdeckten Nachziehstapel vor sich auf den Tisch und zieht davon 6 Karten, die er auf die Hand nimmt. die Spieler sind abwechselnd an der Reihe und müssen immer mindestens 2 Karten aus der Hand spielen, auch wenn der Nachziehstapel aufgebrauchst ist. Karten können entweder nur bei sich selbst gelegt werden, es darf aber auch genau 1 Karte beim Gegner abgelegt werden. Für die Karte, die man eventuell bei seinem Gegner ablegt gilt, dass es sich dabei um eine „Verbesserung“ für den Gegner handeln muss, d.h. auf seinen absteigenden Kartenstapel darf ich nur eine Karte spielen, die höher ist, als die zur Zeit darauf ausliegende Karte bzw. auf seinem aufsteigenden Kartenstapel darf ich nur eine Karte spiele, die niedriger ist, als die Zur Zeit darauf ausliegende Karte. Für das Nachziehen gilt: hat man nur bei sich Karten ausgespielt, darf man immer nur genau 2 Karten nachziehen. hat man eine Karte beim Gegner abgelegt, darf man auf 6 Handkarten nachziehen. Spielende: Das Spiel endet, sobald es einem Spieler gelingt, seine letzte Karte auszuspielen – dieser Spieler hat gewonnen. Dabei ist aber zu beachten, dass immer 2 Karten gespielt werden müssen, ansonsten hat man das Spiel sofort verloren. Fazit: The Game – Face to Face ist die nicht kooperative Variante für zwei Spieler von The Game. Wie schon zuvor, geht es auch hier darum, alle seine Handkarten in auf- bzw. absteigender Reihenfolge abzulegen (inkl. Rückwärtstrick), aber jeder der beiden Spieler spielt für sich. Es geht nur darum, schneller als sein Gegner zu sein, und das ganze gelingt nur, wenn man zwischendurch seinem Gegner „etwas Gutes“ tut. Und das ist auch der wichtigste Teil in diesem Spiel: möchte ich mehr als nur 2 Karten nachziehen, muss ich meinem Gegner „etwas Gutes“ tun, habe ich keine passende Karten für meine Stapel, verwende ich die Karte um meinem Gegner „etwas Gutes“ zu tun (und nicht selbst sofort das Spiel zu verlieren). Schnell merkt man, dass man eigentlich in jedem Zug unbedingt seinem Gegner „etwas Gutes“ tun muss, wenn man schnell seine Karten loswerden möchte, ansonsten kommt man recht schnell ins Hintertreffen und hat keine Chance auf den Sieg mehr. Es geht hier vielmehr darum, darauf zu achten, nicht „allzu viel Gutes“ zu tun und den Gegner doch etwas in Verlegenheit zu bringen. So kommt es zu einem gegenseitigen Belauern und Beobachten, mit dem gleichzeitigen Versuch, möglich immer viele Handkarten loszuwerden und eine davon seinem Gegner zukommen zu lassen, um wieder auf 6 Karten nachziehen zu können. Durch dieses angespannte Gegeneinander hat uns The Game – Face to Face doch nicht so viel Spaß gemacht, wie The Game selbst, indem man miteinander gegen das Spiel spielt. Nichts desto trotz ist The Game – Face to Face trotzdem ein sehr gutes und spannendes Spiel, das wird immer wieder gerne mal auf den Tisch holen … vielleicht nur nicht so oft, wie The Game. Die Spielanleitung besteht aus einem doppelseitigen Faltblatt, auf dem alles genau und ausführlich erklärt wird, wer aber The Game, braucht sich nur die Kurzanleitung durchlesen und kann schon loslegen. The Game – Face to Face besteht wieder aus den gleich düstern „Totenkopf“-Karten wie schon The Game, nur diesem in silber und gold gehalten. Alles ist in einer kleinen Schachtel untergebracht, die man leicht und überall hin mitnehmen kann. Die Spieldauer ist mit ca. 20 Minuten angegeben, wobei man zumeist unter dieser Zeit bleiben wird, vor allem dann wenn man das Spiel öfters auf den Tisch bringt. Und einer Revanche bzw. weiteren Partie wird niemand abgeneigt sein. The Game – Face to Face ist wiederum ein Spiel, das einwandfrei in „The Game“-Familie passt … wir haben jedenfalls unsern Spaß daran. Für alle anderen gilt, unbedingt mal ausprobieren … Vielen Dank an den NÜRNBERGER-SPIELKARTEN-VERLAG für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars