Spielbesprechung von Györög Kurt
Coralia
27.12.2019

von Michale Rieneck
HUCH!
für 2 – 4 Spieler
ab 10 Jahren

„Die bunten Riffe rund um die ehemalige Pirateninsel Coralia bieten ein Paradies für engagierte Meeresbiologen aus aller Welt, die mit ihren Tauchrobotern die Unterwasserwelt erforschen und am Aufbau der Korallenriffe arbeiten. Sie schicken ihre ROVs (Remotely Operated Vehicles) in die Tiefe, um sie dort für möglichst großen Artenreichtum zum Einsatz zu bringen. Nebenbei lohnt es sich jedoch auch, die Augen offen zu halten, ob sich nicht noch der ein oder andere versunkene Piratenschatz aufspüren lässt.“

Coralia – bunte Riffs „bauen“ und „Schätze“ heben …

Fazit:
Coralia ist ein nettes und lustiges Würfeleinsetz-, Positions- und Kartensammelspiel für die ganze Familie, sowie Wenig- und Gelegenheitsspieler.

Es ist ein Spiel, indem man Würfel gezielt und taktisch einsetzt um dadurch an Schätze, Fischkarten und Schildkröten – und über diese an Siegpunkte – zu kommen und damit das Spiel zu gewinnen.
Je nach Einsatzkort können aber nicht nur Karten gesammelt, sondern auch eigene „Kraken“ oder „Taucher“ eingesetzt werden, um an zusätzliche Siegpunkte zu kommen. „Schildkröten“ bringen dabei neben einem Boni auch noch die Möglichkeit Würfel, die man ansonsten neu Würfeln müsste, direkt verwenden zu können. Somit ist man dann nicht mehr ganz so dem Würfelglück ausgeliefert, sondern kann diese durchaus gezielt Einsetzen und auf ein Riff bringen. „Taucher“ bringen bei ihrem Einsatz erstmal nichts, aber bei Spielende so viele Siegpunkte, wie bei den Würfeln am Riff angegeben sind – das können bis zu 15 Siegpunkte sein, je nachdem wie viele Würfel es am Riff gibt. Außerdem können mir ihnen auch „Schatzkisten“ gehoben werden, die wiederum Boni bringen und die Möglichkeit, seinen Taucher an ein anderes Riff zu bewegen, das vielleicht wertvoller ist.

Bei den Fischkarten ist dann Artenvielfalt gefragt, da es umso mehr Punkte gibt, je mehr verschiedene Fischarten man gesammelt hat. Von den Perlenkarten wiederum können bei Spielende nur 1 bis 4 Karten gewertet werden, je nachdem werden den größten Gesamtwert an Perlenkarten sammeln konnte – hier sollte man seine Mitspieler durchaus im Auge behalten und nicht unnötig viele Perlenkarten zu sammeln, die einem dann nichts mehr einbringen. Kraken bringen beim Einsetzten direkt Siegpunkte für bereits am Riff platzierte Würfeln und im weiteren Spielverlauf zusätzlich 2 Siegpunkte für jeden Würfel in der entsprechenden Rifffarbe, der nicht mehr platziert werden kann.

Und all diese Möglichkeiten aufeinander abzustimmen und geschickt auszunutzen, macht den Reiz dieses Spieles aus – und der ist auf alle Fälle gegeben. Da die Spieldauer nur ca. 30 Minuten je Partie beträgt, ist es nicht so schlimm, wenn es mal nicht so läuft und einem die Würfel oder Karten nicht so hold sind. Einfach eine Revanche spielen und zeigen, dass es doch auch anders geht …

Von der Spielanleitung darf man sich aber nicht abschrecken lassen, da sie recht „dick“ ausgefallen ist. Grund dafür ist aber, dass auf den 40 Seiten das Spiel auch gleich in 4 Sprachen ausführlich und übersichtlich erklärt wird. Bis auf den Einsatz von Krake und Taucher sollte das Spiel fast selbsterklärend sein – der Rest ist nach dem ersten Mal lesen dann auch klar.

Das Spiel ist für 2 bis 4 Spieler ausgelegt und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut. Auch uns „Vielspielern“ macht es Spaß, mal ins Riff abzutauchen …
Einen großen Teil trägt dazu sicher auch das ausgezeichnete Spielmaterial bei, das einen hohen Aufforderungscharakter hat, thematisch ist und funktionell.
Wer Spiele dieser Art mag, sollte unbedingt einen Blick auf Coralia werfen und es mal ausprobieren – es zahlt sich aus …

Vielen Dank an HUCH! für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars