Spielbesprechung von Györög Kurt
Die Insel im Nebel
05.12.2019

von Volker Schächtele
Schmidt-Spiele
für 2 - 4 Spieler
ab 10 Jahren

„Die Spieler fliegen mit ihren Ballonen über die Insel und erkunden damit die Landschaft, die zunächst im Nebel liegt. Dabei gilt es, den Wind geschickt zu nutzen oder zum richtigen Zeitpunkt gegen den Wind zu steuern. Jeder Spieler zieht mit seinem Ballon in die vom Würfel vorgegebene Windrichtung – und zwar so viele Felder weit, wie die Zahl auf dem Feld vorgibt, auf dem er steht. Der Spieler entdeckt dort die benachbarten Landschaften, indem er Landschafts-Plättchen von seinem Okular auf angrenzende Felder platziert. So entsteht Plättchen für Plättchen die Landschaft. Weht einmal der Wind nicht in die gewünschte Richtung, kann der Spieler durch Einsatz von Energie gegensteuern und eine andere Richtung einschlagen. Hat ein Spieler alle Landschaften mit der Inselmitte verbunden, kommt es zum Spielende. Jede Landschaft, die mit einer identischen Küste verbunden ist, bringt Siegpunkte ein. Der Spieler mit den meisten Siegpunkten gewinnt.“

Die Insel im Nebel – ein windiges Entdeckungsspiel …

Fazit:
Die Insel im Neben ist ein äußerst interessantes und kurzweiliges Entdeckungs-, Aufbau- und auch in gewissen Sinne Lauf- und Positionsspiel für die ganze Familie.

Im Spiel geht es darum, geschickt und gezielt seinen Ballon so auf seinem Spielplan zu steuern, sodass man vorhandene Plättchen so anlegen kann, dass möglichst große und zusammenhänge Landschaften entstehen, die mit der entsprechenden Küste zusammenhängen. Die dazu benötigten Plättchen muss man sich von „Wolken“ besorgen, die jede Runde mit neuen bzw. zusätzlichen Plättchen bestückt werden. Da der Platz zum Ablegen und Sammeln der Plättchen begrenzt ist, sollte dies durchaus gezielt und passen erfolgen.
In zugehörigen Varianten/Modulen gibt es dann die Möglichkeit, über Spezialplättchen, diese Plätze zu vergrößern oder sich auch den Zugang zu einem Ballon- bzw. Wolkenhafen zu sichern, indem dann Plättchen gezielt „getauscht“ werden können.

Gebaut werden darf immer angrenzend an die Stelle, an der der Ballon zum Stehen kommt. Bewegt wird der Ballon aber jede Runde, wobei die Richtung und die Weite von einem Würfel vorgegeben wird – das Ergebnis kann aber durch Abgabe von Energie angepasst werden. Energie wiederum gibt es, wenn man Plättchen, die man nehmen und „sammeln“ dürfte, sofort wieder abgibt und den darauf angegebenen Wert als Energie nimmt.

Wie man dieser kurzen Beschreibung entnehmen kann, handelt es sich hier um ein Spiel, bei dem viele Faktoren zusammenhängen und aufeinander abgestimmt werden wollen. Und genau das, macht den Reiz und den Spaß in diesem Spiel aus.

Die übersichtlich und gut gestaltete Anleitung bringt den Spieler sehr gut ins Spiel. Ausgehend von einer Grundvariante, können dann mal zu mal mehr Module hinzugefügt und erlernt werden, sodass man leicht und ohne zu großen Aufwand in das äußert interessante „Gesamtspiel“ eingeführt wird – dass dann auch den vollen Reiz und Spaß des Spieles an Licht bzw. auf den Spielplan bringt.

Das Spielmaterial besteht auch funktionellen und schön illustrierten Plättchen und Tableaus, sowie Holzwürfeln und hölzernen Spielfiguren. Das Spiel ist für 2 bis 4 Spielern ausgelegt und spielt sich auch in allen Besetzungen sehr gut. Zwar spielt jeder auf seinem eigenen Spielplan, Interaktion gibt es aber über die „Wolken“ bzw. den „Ballonhafen“, die für die Versorgung mit Plättchen zuständig sind.
Außerdem bestimmt immer der Spieler rechts vom aktiven Spieler mittels der Würfeln, wohin (in welche Richtung) und mit welchem „Bonus“ diese Runde gespielt wird.
Die Spieldauer ist mit ca. 45 bis 60 Minuten angegeben, im „Gesamtspiel“ hat es bei uns doch etwas länger gedauert, wobei aber anzumerken ist, dass dabei die Zeit immer wie im Fluge vergangen ist und das Spiel bis zum Ende spannend und interessant war.

Uns hat Die Insel im Nebel sehr gut gefallen und wird uns noch sehr oft und sicher auch sehr lange an unseren Spieleabenden begleiten …

Vielen Dank an SCHMIDT-SPIELE für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars