Spielbesprechung von Györög Kurt
Ausser Rand und Band
30.01.2020

von Holger Schmidt
ZOCH-Verlag
für 2 - 4 Spieler
ab 7 Jahren

„Roboter Ölybüx 13K schraubt für sein Leben gerne. Eben erst hat er einen alten Düsenjet zu einem coolen Swimmingpool umgelötet. Unterirdische Lautsprecherturbinen verwandeln die Abflussgeräusche in einen wilden Heavy Metal-Sound. Nur eins hat Olybüx 13K vergessen: Alleine schwimmen ist sogar mit schicken Metallschwimmflügeln megalangweilig. Deshalb schraubt er am Sprungbrett herum bis es ein Fließband ist. Ab sofort fertigt er hier, am laufenden Band, seine eigenen Planschfreunde. Schade nur, dass die neuen Blechkumpel nicht schon fertig montiert ins kühle Maschinenöl eintauchen. In manchem Kopf sind noch Schrauben locker. Und auch ein loser Rumpf und zwei planlos kraulende Beine können noch keine Kühlwasser-Cocktails an der Poolbar schlürfen.
Könnt ihr Ölybüx 13K helfen? Baut ihr ihm aus vielen zusammengewürfelten Einzelteilen möglichst viele neue Freude zusammen? Bestimmt baut er euch dann auch so einen coolen Pool.“


Ausser Rand und Band – nichts wie ab zum Fließband und Teile sammeln …

Fazit:
Ausser Rand und Band ist ein tolles, spannendes und interessantes Positions-, Sammel- bzw. Würfelspiel für die ganze Familie.
Im Spiel geht es darum, durch geschickten Einsatz – und natürlich auch etwas Würfelglück – sich Roboter-Teile vom Fließband zu holen und damit möglich hochwertige (farbenreine) Roboter herzustellen. Dazu müssen pro Zug 2 Würfel mit den Werten von 1 bis 4 auf einem Fließband – je nach Würfelwurf – auf Roboter-Teile platziert werden. Fallen diese Teile inklusive Würfel vom Fließband, bekommt den Teil, der Spieler dessen Würfel die höchste Summe (beim „Herunterfallen“) erwürfeln.
Dies wäre natürlich dann nur ein ganz vom Würfelglück abhängiges Spiel, damit dem aber nicht so ist, darf jeder Spieler in seinem Zug zusätzlich noch einen Würfel auf ein freies Aktionsfeld (am Rand des Fließbandes) legen, um die dort angegebene Aktion auszuführen. Und die haben es in sich, denn mit diesen Aktionen können Würfel (eigene und fremde) am Fließband verschoben und auch zusätzliche Würfel auf das Fließband gebracht werden…
Als Abschluss jedes Spielzuges schiebt der Spieler dann noch ein Roboter-Teil vom Nachziehstapel und schiebt es „in das Fließband“, was zur Folge hat, dass auf der anderen Seite ein Roboter-Teil vom Fließband fällt und je nach Würfelergebnis verteilt wird.
Und damit nicht genug, muss bzw. soll man auch noch darauf achten, dass man „passende“ (wenn möglich farbreine) Roboter-Teile erhält, denn ein „fertiger Roboter“ benötigt Füße, Rumpf und einen Kopf und zu Punkte: 7 Punkte, wenn er farbenrein ist, 5 Punkte für „gemischte“ Roboter und je 1 Punkt für einzelne Teile.

Das Spielmaterial zum Spiel ist kindgerecht und passend ausgefallen, ist funktionell und es macht Spaß die Roboter zusammen zu bauen. Die Würfel sind eher klein, aber trotzdem handlich ausgefallen, um auch Platz auf den Roboter-Teilen zu haben. Das Fließband wird 3D-mäsig aufgebaut und findet auch zusammengebaut wieder Platz in der Spieleschachtel.

Die Anleitung fasst den Spielablauf gut strukturiert und ausführlich zusammen, sodass es keine Fragen oder Unklarheiten geben sollte – Bilder und Beispiele ergänzen das Ganze …
Die Anleitung schaut sehr umfangreich aus, bis man merkt, dass auf den 16 Seiten auch noch die Sprachen Englisch, Französisch und Italienisch enthalten sind.

Alles ist in einer mittelgroßen Schachtel untergebracht – der Platzbedarf für das Spiel hält auch in Grenzen.

Das Spiel ist für 2 bis 4 Spieler ausgelegt und spielt sich in allen Besetzungen sehr gut, macht aber in voller Besetzung nicht nur Kindern Spaß. Die Spieldauer ist mit ca. 30 Minuten angegeben und viel länger dauert eine Partie (inklusive Erklärung) vormalerweise auch nicht.

Uns hat Ausser Rand und Band sehr gut gefallen und auch in reinen Erwachsenenrunden viel Spaß bereitet – unbedingt mal ansehen und zur Probe spiele, es spielt sich „anspruchsvoller“, als es anfänglich aussieht …

Vielen Dank an den ZOCH-VERLAG für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars