Spielbesprechung von Györög Kurt

Jubako 13.03.2020 von Michael Kiesling & Wolfgang Kramer Ravensburger für 2 - 4 Spieler ab 8 Jahren

„Füllt eure Jubako-Box möglichst clever und punkteträchtig mit den verschiedensten japanischen Leckereien! Ob Reis, Fisch oder Gemüse, alles muss überlegt platziert und noch überlegter gestapelt werden. Dafür erhaltet ihr Siegpunkt um Siegpunkt um Siegpunkt ... Es gewinnt, wer am Ende die meisten Punkte hat.“ Jubako – ein genial einfaches Lege- und Stapelspiel Fazit: Jubako ist ein einfach zu erlernendes, aber ganz „tricky“ zu spielendes Lege- und Stapelspiel, indem es darum geht, möglichst geschickt Spielsteine auf seinem Spielplan abzulegen und damit möglichst viele Punkte zu machen. Das Spielfeld wird durch ein 5x5 Raster dargestellt (Einsteigerversion), auf dem einige Symbole bereits aufgedruckt sind. Jeder Spielstein besteht („dominomäßig“) aus 2 Symbolen, wovon jeder Spieler bei Spielbeginn mit 2 Stück ausgestattet wird. Beim Legen gibt es „regeltechnisch“ recht wenig zu beachten: ist am Spielplan ein Symbol aufgedruckt, darf dieses nur mit einem entsprechenden Symbol belegt werden, leere Felder können mit jedem Symbol belegt werden und Spielsteine dürfen auch auf bereits gelegte Steine platziert werden, wobei dabei nur 1 Symbol korrekt überdeckt werden muss – „Löcher“ dürfen dabei nicht belegt werden. Punkte gibt es nach jedem Legen eines Spielsteines – dazu wählt der Spieler eines der beiden Symbole des Steines, den er geradegelegt hat und zählt alle sichtbaren Symbole davon auf seinem Spielplan: die Anzahl ergibt die Siegpunkte für diesen Spielzug, die er sofort auf seiner Punkteleiste markiert. Gelingt es einem Spieler beide Symbole seines soeben gelegten Steines korrekt auf gleiche Symbole zu legen, wählt er ein Symbol für die Punkteberechnung und erhält außerdem noch zusätzlich 5 Siegpunkte. Aber so schnell und einfach das Spiel auch „erlernt“ werden kann, umso länger braucht man aber um das Spiel zu beherrschen. Gerade in den ersten Partien erkennt man recht schnell das Potential im Spiel, und wie „viele“ Möglichkeiten es gibt – und die man in seine Überlegung miteinbeziehen soll oder muss. Die Lernkurve ist gerade in den ersten Partien sehr, sehr hoch – und der Wiederspielreiz entsprechend hoch. Die angenehme Spielzeit von ca. 20 bis 30 Minuten trägt auf alle Fälle auch dazu bei, dass es selten bei einer Partie bleiben wird. Revanche bzw. zusätzliche Lernpartien sind somit „vorprogrammiert“ und werden auch gerne (allzu gerne) angenommen … Weiterer Pluspunkt für das Spiel ist seine tolle Ausstattung: die Spielsteine bestehen aus bedrucktem Kunststoff, die Markierungssteine sind aus Holz und die Siegpunktplättchen bzw. die Spielpläne aus kompakten Karton. Alles ist nett und funktionell illustriert, wobei das Thema zwar passend aber sicherlich beliebig austauschbar bzw. nicht notwendig ist, da es sich im Grunde um ein abstraktes Lege- und Stapelspiel handelt. Der Platzbedarf zum Spielen für die 2 bis 4 Personen hält sich ziemlich in Grenzen, sodass man das Spiel eigentlich (fast) auf den Tisch gebracht werden kann. Auch spielt sich das Spiel in allen Besetzungen sehr gut. Wer das „Grundspiel“ dann „beherrscht“, kann dann auch noch die Variante „Extrasteine“ mit ins Spiel nehmen (hier erhält man zusätzliche Punkte bei Spielende für spezielle Symbole) bzw. auf der Rückseite mit dem 4x4 Raster spielen. Von der 12-seitigen Spielanleitung darf man sich nicht abschrecken lassen, sie ist so umfangreich, weil sie gleich auch die englische Spielanleitung beinhaltet und sie außerdem sehr ausführlich und gut strukturiert gemacht ist. Außerdem gibt es genügend Bilder und Beispiele, um den (eigentlich logischen und einfachen) Ablauf zu veranschaulichen. Uns hat Jubako sehr gut gefallen und wird auch regelmäßig auf den Tisch gebracht. Aufgrund der Spieldauer eignet sich sehr gut aus Auftakt oder Ausklang eines Spielabends, aber auch für zwischendurch wird es immer wieder gerne gespielt. Und nicht selten, wurde auch ein „abendfüllendes“ Spiel daraus, weil eine um die andere Revanche bzw. weitere Partie gefordert wurde – unbedingt ausprobieren … Vielen Dank an RAVENSBURGER für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars