CERIODAPHNIA LATICAUDATA
Carapax
Die Skulpturierung
besteht durchwegs aus unregelmäßigen Polygonen (Bild 75). Diese
sind von derben Leisten (Stärke: 1-2 µm) eingerahmt. Überlappungen
sind auf dem ganzen Carapax nicht zu erkennen. Die Polygone sind im ventralen
Bereich größer (20-40 µm) als im dorsalen (10-20 µm).
Die gedachte Grenze zwischen großen und kleinen Skulpturen verläuft
von cranial-dorsal nach caudal-ventral. Im Gegensatz zu Ceriodaphnia pulchella
nimmt hier im ventralen Bereich die Regelmäßigkeit nicht zu.
Subskulpturen finden sich sich dorsal als flache Runzeln, die ventral kaum
ausgebildet sind, allerdings sind hier Andeutungen von winzigen Cuticularstiftchen
in unregelmäßiger Verteilung zu finden. Die Stiftchen ragen kaum
über die Cuticula hinaus.
Der Kopfpanzer ist nach caudal spitz auslaufend, er ragt etwa bis zur halben
Länge des gesamten Tieres zwischen die Carapaxhälften hinein. Die
Einfaltung im Nackenbereich ist, besonders auch beim Ephippialweibchen, eher
flach. Ferner weist der Fortsatz des Kopfpanzers beim Ephippialweibchen nach
dorsal.
Die Spina ist kurz und stumpf und fehlt beim Ephippialweibchen.
Bild
75: Ceriodaphnia laticaudata; Lateralansicht in toto. |
Ephippium
Das Ephippium ähnelt von den äußeren Umrissen her dem von Ceriodaphnia
reticulata (Bild 76).
Die durchschnittliche Länge liegt bei 400 µm, die Höhe (dorso-ventrale
Erstreckung) bei 250 µm.
Das Ephippium ist auf der gesamten Oberfläche deutlich skulpturiert. Im
ventralen und caudalen Bereich sind diese Skulpturen flach hochgewölbt
und kantig, meist sechseckig. Die einzelnen Skulpturen sind durch netzartig
angeordnete Einsenkungen voneinander getrennt. Die einzelnen Sechsecke haben
einen Durchmesser von 7-10 µm. Im Bereich des Eies sind die Skulpturen
kuppelförmige Protuberanzen, die kaum noch hexagonalen Charakter erkennen
lassen. Die Größe der Protuberanzen entspricht an der Basis den Sechsecken
im ventralen Bereich. Deren Höhe ist etwa der halbe Basisdurchmesser.
Durchgehende Bahnen sind jeweils nur über kurze Strecken zu erkennen, eine
echte Musterung entsteht nicht.
Das eigentlich typische dieses Ephippiums (und auch der Arten Ceriodaphnia rotunda
und quadrangula) ist die Ausbildung der Cuticularstiftchen, die am ganzen Ephippium
verteilt sind. Im ventralen und cranialen Bereich sind sie sehr kurz, kaum länger
als 0,5 µm. Sie stehen hier in unregelmäßiger Verteilung, nur
im Randbereich der Sechsecke fehlen sie zumeist völlig. Auch die Anzahl
ist uneinheitlich, sie dürfte aber 25 Stück selten überschreiten.
In den Vertiefungen um die Sechsecke sind keine Stiftchen zu finden. Auf den
Protuberanzen im Bereich des Eies weisen die Stiftchen etwa die gleiche Verteilung
auf wie am übrigen Ephippium, allerdings sind sie wesentlich länger,
meist 1-1,5 µm (Bild 77). In Dorsalansicht erkennt man zwei parallele
Stränge, die den Kiel überwölben. Ventral sind die Stränge
durch eine leichte Einfaltung vom übrigen Ephippium abgesetzt. Sie laufen
an beiden Enden spindelförmig zu. Von den großen Skulpturen (Sechsecke
bzw. Protuberanzen) sind auf den Strängen nur sehr unregelmäßige
flache Erhebungen, die teilweise auch gerunzelt sind, zu erkennen. Die Subskulpturen,
also Cuticularstiftchen, sind auf dem Erhebungen wohl ausgebildet, deren Länge
beträgt rund 1 µm.
Bild
76: Ceriodaphnia laticaudata; Ephippium in toto |
Bild 77:
Ceriodaphnia laticaudata; Ephippialskulptur |