CERIODAPHNIA ROTUNDA

Carapax
Die Skulpturierung ist sehr unregelmäßig, die Polygone können vier bis neun Ecken haben (Bild 78). Die Leisten zwischen den einzelnen Skulpturen sind derb, bis zu 1,5 µm dick. Die Größe der Polygone liegt zwischen 10 und 30 µm, wobei die Skulpturen im dorsalen Bereich kleiner sind (10-15 µm) als auf dem übrigen Körper. Allerdings ist eine Grenze zwischen den großen und kleineren Skulpturen nicht so klar zu ziehen, wie z.B. bei Ceriodaphnia laticaudata.
Subskulpturen sind durchwegs vorhanden, sie sind auf den Skulpturen unregelmäßig verteilt und ragen meist nur 0,3 µm über die Cuticula hinaus. Im Bereich dieser Größe ist auch der Durchmesser der Stiftchen.
Die Art der Skulpturierung setzt sich auch über Nacken und Kopf fort. Am Kopf sind die ventralen Enden der Polygone spitz ausgezogen und heben sich von der Cuticula ab. Im lichtmikroskopischen Bild sind diese Zipfel am ventralen Ende des Kopfes als "Stiftchen" erkennbar, ein wichtiges Bestimmungsmerkmal dieser Art (Flössner 1972), vor allem zur Unterscheidung von Ceriodaphnia laticaudata (Bild 79).
Die Einsenkung im Nacken ist flach, der nach caudal spitz auslaufende Teil des Kopfpanzers ragt bis zur halben Länge des gesamten Tieres in den übrigen Carapax hinein, bei Ephippialweibchen weist er nach dorsal. Die Spina ist länger als bei der vorigen Art und fehlt beim Ephippialweibchen.

Ceriodaphnia rotunda Ceriodaphnia rotunda
Bild 78: Ceriodaphnia rotunda; Lateralansicht in toto.
Bild 79: Ceriodaphnia rotunda; Kopf in Lateralansicht.

Ephippium
Das Ephippium ist typisch für die Gattung (Bild 80). Bei einer Länge von 350 µm beträgt die Höhe 280 µm. Der "Knick" am caudalen Ende (siehe Ceriodaphnia reticulata) ist kaum ausgebildet, das Hinterende ist vielmehr annähernd rund, das Ephippium ist dadurch fast völlig symmetrisch.
Die Subskulpturen sind bei dieser Art stärker (oder besser: augenfälliger) ausgebildet, als die Skulpturen. Im ventralen und caudalen Bereich besteht die Skulpturierung aus den typischen Sechsecken, die durch Einsenkungen voneinander getrennt sind. Eibereich und Kiel sind kaum skulpturiert, es gibt lediglich sehr flache Erhebungen. Die größten Skulpturen haben einen Durchmesser von 10 µm.
Auch eine Musterung, also durchgehende Bahnen der Skulpturen, läßt sich erkennen, sie entspricht etwa der von Ceriodaphnia reticulata.
Die Subskulpturen prägen das Bild der Oberfläche des Ephippiums. Sie bestehen aus 1-2,5 µm langen und 0,2-0,3 µm Cuticularstiftchen-(Bild 81). Sie sind auf den Skulpturen zu finden und immer ringförmig angeordnet, die stumpfen, freien Enden weisen vom Ring gesehen nach außen. Die Anordnung der Stiftchen in den Ringen ist nicht sehr regelmäßig, oft stehen auch mehrere Subskulpturen hintereinander (von der Ringmitte aus gesehen). Im Großen läßt sich sagen, daß die Durchmesser der Ringe in etwa die Hälfte der Durchmesser der Hauptskulpturen betragen.
Die Stiftchen sind regional unterschiedlich lang. Die längsten mit bis zu 2,5 µm Länge finden sich im Bereich des Kieles. Im Eibereich sind die Stiftchen bis zu 2 µm lang, die kürzesten mit maximal 1,5 µm sind im ventralen und caudalen Bereich auf den Sechsecken zu finden.
Der Kielbereich ähnelt, mit Ausnahme der Cuticularstiftchen, dem von Ceriodaphnia laticaudata. Wulstartige Stränge von etwa 20 µm Durchmesser, die an den caudalen und cranialen Enden spitz zulaufen.

Ephippium Ceriodaphnia rotunda Ephippia Ceriodaphnia rotunda
Bild 80: Ceriodaphnia rotunda; Ephippium in toto.
Bild 81: Ceriodaphnia rotunda; Ephippialskulptur.