CTENODAPHNIA MAGNA
Carapax
Die quadratischen Schuppen sind bei dieser Art sehr regelmäßig,
netzartig angeordnet (Bild 2). Sie haben bei durchschnittlich großen,
parthenogenetischen Weibchen eine Kantenlänge von 18 µm (Bild
3). Rechteckige Felder, also eingefügte oder weggelassene Grenzen
zwischen den einzelnen Skulpturen, sind am ganzen Körper nicht
zu finden. Die nach caudad gerichteten Ecken der Quadrate heben sich
etwas von der Unterlage ab und sind leicht spitz ausgezogen.
Die Nackenleiste reicht als unpaare(!) Verlängerung des Rückenkieles
bis auf etwa halbe Höhe des Kopfes und zeigt keinerlei Verzweigungen
oder Verbreiterungen (Bild 4). Bei den Arten im Seewinkel ist die Spina
von Ctenodaphnia magna deutlich kürzer als die Spina von Ctenodaphnia
similis oder Ctenodaphnia atkinsoni.
Bild 2: Ctenodaphnia magna; Carapaxskulpturierung,
Übersicht. |
Bild 3: Ctenodaphnia magna; Carapaxskulpturierung. |
Bild 4: Ctenodaphnia magna; Dorsalansicht
des Nackenbereiches. |
Ephippium
Das Ephippium ist annähernd symmetrisch, etwa doppelt so lang wie
breit. Die durchschnittliche Länge ohne Anhänge beträgt
1,0 - 1,3 µm (Bild 5). Rostral ist ein ungeteilter Kiel zu finden,
was dieses Ephippium von dem der Art Ctenodaphnia similis (vergl. dort)
unterscheidbar macht (eigene Beobachtungen).
Die Dorsalbestachelung besteht aus 20 - 50 µm großen, nach
caudal gerichteten Stacheln.
Die Skulpturen heben sich zum überwiegenden Teil stark von der
Unterlage ab, sie sind zum distalen (caudalen) Ende hin gleichmäßig
spitz zulaufend (Bild 6). Die Schuppen sind im allgemeinen im Bereich
der Eier weniger erhaben, als am Rande.
Sie liegen streckenweise zwar in Bahnen übereinander, eine Musterung
ist jedoch nicht eindeutig auszumachen. Die Breite der Schuppen beträgt
bei durchschnittlichen Ephippien zwischen 7 µm und 10 µm,
die Länge zwischen Basis und Spitze liegt zwischen 5 µm und
10 µm.
Bild 5: Ctenodaphnia magna; Ephippium in toto. |
Bild 6: Ctenodaphnia magna; Ephippialskulptur. |
Fundorte
Massenhaftes Auftreten von Ctenodaphnia magna kommt praktisch nur in
organisch stark belasteten Kleingewässern vor, wie Dorfteichen,
Überschwemmungsgewässern nach starkem Nährstoffeintrag
und auch natronhaltigen, flachen Steppengewässern (Löffler,
1958; Flössner, 1972).
Geschlechtstiere werden mono- bis polyzyklisch gebildet. In sehr flachen
Sodalacken, die häufig während des Jahres austrocknen, werden
praktisch ständig Dauereier produziert. Die Haupt-Masse der Ephippialweibchen
tritt im Frühsommer und Oktober auf (eigene Beobachtungen).