Gattung: SIMOCEPHALUS

Carapax
Die Schalenskulpturierung von Simocephalus besteht durchwegs aus sehr langgezogenen, schmalen Polygonen. Sie sind der Länge nach in der dorso-ventral Achse orientiert und überlappen sich an der langen, nach caudal gerichteten Kante dachziegelartig (Bild 55).
Der Kopfpanzer zieht, wie bei Daphnia s.str. in den Carapax hinein. Weiter cranial ist der Kopfpanzer mehr oder weniger tief eingefaltet. Die Skulpturierung des dorsalen Kopfpanzers ist bei den beiden Arten Simocephalus exspinosus und vetulus unterschiedlich ausgebildet. Besonders bei stark ausgebleichten Präparaten, bei denen die Form des Naupliusauges nicht mehr gut zu erkennen ist, kann das vorher genannte Merkmal als zusätzliche Bestimmungshilfe zu den Furcakrallennebenkämmen herangezogen werden (eigene Untersuchungen).
Beim Ephippialweibchen schließt das Ephippium caudal unmittelbar an den Fortsatz des Kopfpanzers an.
Ein deutlicher Kiel ist nicht ausgebildet. Die Spina ist lediglich als eine Andeutung, in Form einer rundlichen Erhebung am caudalen Ende vorhanden. Borsten o.ä. sind am Carapax keine ausgebildet.

Simocephalus
Bild 55: Simocephalus sp.; Carapaxskulpturierung.

Ephippium
Das Ephippium der Gattung hat eine unverkennbare, asymmetrische Spindelform. Die dorsale Kante ist leicht gebogen, cranial ist das Ephippium annähernd senkrecht zur Dorsalkante abgestutzt, beschreibt weiters einen weiten Bogen nach caudal, dieser wird wieder flacher und trifft in einem Winkel von etwa 45 Grad auf das caudale Ende der dorsalen Kante.
Das Ephippium enthält ein Ei, dessen Längsachse leicht schräg zur Rückenkante angeordnet ist. Das caudale Ende des Eies liegt weiter dorsal, der Winkel zwischen Dorsalkante und Eiachse beträgt etwa 20 Grad.
Das Ephippium besitzt keinerlei Anhänge.
Die Skulpturierung ist immer sehr deutlich ausgebildet, auch ist das ganze Ephippium von Skulpturen bedeckt, auch wenn diese unterschiedliche Form haben. Die einzelnen Skulpturen sind Protuberanzen von unterschiedlicher Höhe, die Grundfläche schwankt von rundlich bis länglich oval oder spindelförmig.

Fundorte
Simocephalus vetulus und Simocephalus exspinosus gehören zu den häufigsten Cladoceren. Die Gattung ist in fast allen Kleingewässern mit Makrophytenbewuchs und im Phytal größerer Seen zu finden. Ins Pelagial geht nach Flössner (1972) lediglich eine tropische Art.