M A T E R I A L U N D M E T H O D E
Sammelmethode
Aufgrund der geringen Tiefe konnten die erfaßten Gewässer
durchgehend mittels Handnetz besammelt werden. Die Maschenweite
des Netzes betrug 100 µm. Es wurde dabei versucht, sämtliche
Bereiche der Gewässer zu erfassen (Pelagial, Benthos, Phytal,
sofern vorhanden, etc.). Die Proben wurden anschließend
leicht gekühlt und wegen der Trübe einiger Gewässer
teilweise noch lebend geschlämmt, was die meisten Tiere unbeschadet
überstanden. Ephippialweibchen wurden anschließend
abpipettiert und einzeln in Glasröhrchen gehalten, was eine
sichere Zuordnung der innerhalb von wenigen Stunden bis Tagen
abgeworfenen Ephippien möglich machte. Anschließend
wurden Tiere und Ephippien fixiert und der weiteren Präparation
zugeführt.
Sammelorte
Als Sammelgebiet wählte ich wegen der zu erwartenden Artenvielfalt
an Cladocera das burgenländische Seewinkelgebiet und die
Augebiete der Donau östlich von Wien und der March. 1988
führte ich von April bis Oktober acht Besammlungen durch,
wenige Arten wurden erst 1989 gefunden.
Präparation
Tiere und Ephippien wurden zumeist in 4-6 %igen Formol fixiert,
über Nacht gewässert und anschließend über
eine 50 %, 70 %, 96 % und 100 % Äthanol-Reihe entwässert.
Für die Bearbeitung mit dem Rasterelektronenmikroskop wurden
die Proben von der letzten Alkoholstufe in reines Aceton überführt,
dieses wurde einmal erneuert. Anschließend wurden die Präparate
CP-getrocknet und mit Gold besputtert. Die Bearbeitung erfolgte
mit einem JEOL JSM-35-CF. Zur Bestimmung mit dem Lichtmikroskop
wurden die Tiere nach der Alkoholreihe und dem Zwischenmedium
Terpeneol in Eukitt eingebettet, oder vom Alkohol direkt in Glycerin
überführt.
Für die Semidünnschnitte wurden die Präparate nach
der Alkoholreihe zum Infiltrieren in eine Alkohol-Kunstharz- Mischung
1:1 (Kunstharz siehe Spurr, 1965) gebracht, anschließend
in Kunstharz eingebettet. Die Semidünnschnitte wurden mit
einem Reichert Ultracut angefertigt. Für die Raster-Anschnittbilder
wurden die im Block verbliebenen angeschnittenen Präparate
mit einer alkoholischen NaOH- Lösung (Hrouda, 1985) aus den
Harz herausgelöst, CP- getrocknet und mit Gold besputtert.