SCAPHOLEBERIS MUCRONATA
Carapax
Die Skulpturierung besteht aus unregelmäßigen Polygonen,
die von Leistchen eingerahmt sind (Bild 94). Im Bereich caudal
der Antenne II und am caudal-ventralen Eck um die Ansatzstelle
der beiden Mucrones tritt die Skulpturierung stark zurück,
wird sehr flach, teilweise bleiben von den Leisten nur vereinzelte
Stege übrig. Die parallelen, durchgehenden Streifen der
Skulpturierung fehlen hier völlig, die konzentrischen Streifen
um die Antenne II sind wesentlich schwächer ausgebildet,
als bei Scapholeberis rammneri.
Der Kopfpanzer ragt etwa bis zu einem Drittel der gesamten Tierlänge
in den übrigen Carapax hinein. Die Nackenfalte ist tief
eingezogen (Bestimmungsmerkmal!). Der Carapax im Bereich des
Nackens ist meist unskulpturiert. Der Kopf ist an der ventralen
Kante skulpturiert.
Die Mucrones sind meist länger als bei der vorigen Art,
an der Basis wesentlich derber. Die Länge kann bis zu 130
µm betragen (bei einer Tierlänge von 600 µm).
Bild 94: Scapholeberis mucronata;
Lateralansicht in toto. |
Ephippium
Das Ephippium ist gegenüber Scapholeberis rammneri etwas
länger (Bild 95). Der gedachte Mittelpunkt des Kreissegments,
das seine Umrisse beschreibt liegt etwa ein Viertel der gesamten
Höhe ventral der Dorsalkante. Die Länge des Ephippiums
beträgt etwa 450 µm, die Höhe 280 µm.
Eine Skulpturierung ist mit Ausnahme des Eibereichs auf dem ganzen
Korpus ausgebildet. Sie besteht sowohl ventral, als auch caudal
und cranial des Eibereichs aus eher regelmäßigen Sechsecken,
die durch sehr flache, schmale Einsenkungen voneinander getrennt
sind. In diesen Einsenkungen können schwache Leistchen angedeutet
sein. Auf den beiden vorspringenden Wülsten sind unregelmäßige
Vertiefungen zu sehen, die teilweise trichterförmiges Aussehen
haben können, meist aber eher flach sind. Leisten sind in
diesem Bereich nicht zu erkennen.
Die Wülste sind schwächer als bei der vorigen Art (etwa
15 µm im Querschnitt) und höher (weiter dorsal) angesetzt
(Bild 96). Der Ansatz ist caudal und cranial in etwa gleich, 30
µm ventral der Dorsalkante.
Auch in Dorsalansicht sind die Wülste schwächer als
bei Scapholeberis rammneri. Die Dorsalkante ist gerundet und mit
winzigen Cuticularstiftchen besetzt. Diese haben eine maximale
Länge von 1µm und sind am freien Ende abgerundet. Die
Stiftchen sind unregelmäßig angeordnet.
Bild 95: Scapholeberis mucronata; Ephippium
in toto. |
Bild 96: Scapholeberis mucronata; Ephippium
in Dorso-Lateral-Ansicht. |
Fundorte
Die Art findet sich im Gebiet in fast allen größeren
Augewässern. Hohe Individuendichten konnte ich in keinem
Fall beobachten.