Unterfamilie:
SCAPHOLEBERINAE (nach Schultz, 1983)
Carapax
Bei erwachsenen
Tieren dieser Gruppe ist die Skulpturierung häufig nicht
mehr, oder nur noch stellenweise zu erkennen. Deutlich ist
sie meist bei Jungtieren und auch bei Ephippialweibchen ausgeprägt.
Sie besteht, ähnlich wie bei Ceriodaphnia, aus netzartig
angeordneten, von der Form her rundlichen Polygonen. Diese
sind meist von schmalen Leisten eingerahmt.
Der Kopfpanzer zieht in den Carapax hinein, allerdings ist
dieser Fortsatz nicht nach caudal zugespitzt, sondern quer
abgestutzt. Meist reicht der Fortsatz auch nicht sehr weit
in der Körpercarapax hinein.
Auch bei dieser Gruppe kommt unmittelbar caudal des Kopfpanzers
das Ephippium zu liegen.
Die Schale ist bei weiblichen Tieren fast immer hochgewölbt,
ein Kiel ist nicht vorhanden. Die beiden Schalenhälften
sind lediglich durch einen schmale dorsale "Naht"
voneinander getrennt. Eine Spina fehlt bei der Untergattung.
Immer vorhanden, wenn auch mit unterschiedlicher Länge,
sind jedoch die typischen, paarigen Mucrones an der caudal-
ventralen Schalenkante.
Ephippium
Das Ephippium ist, mit Ausnahme von Megafenestra, annähernd
symmetrisch. Die dorsale Kante ist gerade, der restliche Korpus
umfaßt ein nicht sehr regelmäßiges Kreissegment.
Der gedachte Mittelpunkt des Kreissegments liegt ventral der
Rückenkante.
Das Ephippium enthält ein Ei, dessen Längsachse parallel
zur Dorsalkante angeordnet ist.
Als Besonderheit sind bei dieser Gruppe dorsale Auftriebskörper
ausgebildet. Sie sind bei den beiden Gattungen unterschiedlich.
Bei Scapholeberis sind es paarige, etwas ventral der Dorsalkante
verlaufende, vorspringende Wülste, die annähernd in
Längsrichtung orientiert sind (ähnlich Ceriodaphnia
megops). Bei Megafenestra aurita sind die dorsalen Auftriebskörper
nicht von der Oberfläche abgesetzt, sie haben vielmehr
caudal und cranial Verbindung zu den ventralen Auftriebskörpern.
Es entstehen somit geschlossene Ringe um das Ei.
Ein abgesetzter Kiel ist, wie auch beim parthenogenetischen
Weibchen, nicht vorhanden.
Die Skulpturierung ist meist schwach ausgebildet, sie besteht
aus eher regelmäßigen Sechsecken. In manchen Fällen
(z.B. Scapholeberis rammneri) kann das Ephippium von einer zusätzlichen,
völlig unskulpturierten Haut bedeckt sein.
Fundorte
Die Gruppe bevorzugt reich bepflanzte kleinere, und das Litoral
größerer Gewässer (Flössner 1972). Sie
ist in den Augewässern östlich von Wien häufig
zu finden, wenngleich Massenauftreten selten zu beobachten sind.