Projekt "Energetisiertes Wasser als
Lebensraum"
Einleitung
Es wurde und wird von Kunden immer wieder angefragt, ob so genanntes energetisiertes
oder vitalisiertes Wasser einen Einfluss auf einen Garten- oder Schwimmteich
haben oder vielleicht sogar Probleme mit schlechter Wasserqualität
oder Algenbildung beheben kann. Daher wurde vom Biologischen Labor Wien-Ost
im Herbst 2002 an einem künstlichen Gewässer (aufgelassener,
teilweise parzellierter Schotterteich bei Baden-NÖ) eine relativ
einfache Studie mit drei im Freien aufgestellten Becken durchgeführt.
Die Behälter wurden mit Teichwasser gefüllt, eine der Füllungen
wurde von einem Experten für Wasserenergetisierung behandelt. Anschließend
wurden die Becken rund eineinhalb Monate mehrfach auf Veränderungen
untersucht.
Fragestellung
Es stand dabei ausschließlich die Frage im Mittelpunkt ob eine derarte
Energetisierung irgendeinen Einfluss auf das Wasser als Lebensraum hat.
Ob die Behandlung überhaupt einen Effekt auf Wasser hat, konnte und
sollte mit den vorhandenen Möglichkeiten nicht geklärt werden.
Dazu soll nur erwähnt werden, dass im Zuge der Arbeiten Geschmackstests
(mitgebrachtes Wiener Leitungswasser) mit mehreren Personen durchgeführt
wurden. Die Tester kamen meist zu dem Ergebnis, dass das energetisierte
Wasser anders schmeckt, meist wurde es als "weicher" oder "g'schackiger"
bezeichnet. Aber das nur nebenbei.
Durchführung
Es wurden unter Zurateziehung des Energetisierungs-Experten (Name und
Firma werden hier nicht genannt) drei je 250 Liter fassende weiße
Plastik-Behälter im Abstand von etwa fünfMetern aufgestellt.
Durch den Abstand sollte verhindert werden, dass die Energetisierung der
einen Wannen möglicherweise auf die anderen übertragen wird.
Die Behälter wurden in sicheren Abstand zu Bäumen (Laubfall)
platziert und erhielten täglich etwa fünf Stunden Sonne - sofern
klares Wetter war. Anschließend wurden sie über eine elektrische
Pumpe mit Wasser aus dem nahen Schotterteich - der eine gute Wasserqualität
(oligo- bis leicht mesotroph) aufweist - befüllt. Dabei wurde darauf
geachtet, dass der Ansaugstutzen der Pumpe etwa drei meter vom Ufer weg
und in einer Höhe von 50 Zentimetern über Grund hing. So sollte
ungleicher Eintrag von Sediment in die Behälter vermieden werden.
Auch wurdem Pumpen und Schläuche vor Befüllung der Versuchsanlage
etwa zehn Minuten gespült.
In einem Fall waltete der Energetisierer seines Amtes und schaltete eine
entsprechende Aufbereitungsanlage zwischen Pumpe und Behälter. Auch
wurde in diese Wanne ein Permanent-Energetisier in Form eines etwa 20
Zentimeter langen Metallstabes gehängt. Welcher der drei Behälter
das so aufbereitete Wasser enthielt, wurde dem Studienautor (Dr. Heinz
Jaksch) erst nach Abschluss aller Analysen mitgeteilt. Um auch den kleinen
Energetisierer zu verbergen, steckte er in einem Stück undurchsichtigen
Schlauchs, je ein gleiches Schlauchstück hing auch in den Wannen
mit dem unbehandelten Wasser.
Alle Wannen wurden mit Vorhangstoff (Maschenweite etwa 1 Millimeter) abgedeckt.
Alle Behälter wurden am Tag der Befüllung (13.10.2002) sowie
am 02.12.2002 chemisch/physikalisch/biologisch untersucht. An physikalischen
Daten wurden pH-Wert und Leitfähigkeit (jeweils WTW Feld-Messgeräte)
und Härte (Merck Indikator-Kit), an chemischen Orthophosphat-P und
Totalphosphor (Macherey&Nagel VisocolorHE, Aufschluss NANOX) erhoben.
Zur qualitativen Algenanalyse wurden Planktonproben zentrifugiert (10
Minuten bei 5.000 U/min) und Bodenbelagsproben - jeweils von den gleichen
Stellen der Behälter - entnommen.
Zum quantitativen Vergleich der Algenbeläge wurden die drei Behälter
fotografiert. Um die Vergleichbarkeit zu gewährleisten wurden die
Bilder innerhalb von zwei Minuten bei gleichbleibenden Lichtverhältnissen
(Sonne) sowie eingefrorenen Blenden- und Zeiteinstellungen geschossen
(Nikon Coolpix 990).
Aufgestellte Bottiche 1-3 (v. l.)
Ergebnisse
13.10.02 14.30
Drei rechteckige Plastikwannen 250 l wurden mit Seewasser befüllt.
Pumpe Gardena, Ansaugung etwa 50 cm über Grund. Ein Behälter
mit Aufbereitung (Brunnenaufbereitung und kl. Stab eingehängt).
Messung eine Stunde nach Befüllung, Wetter sonnig
Alle Werte in drei Gefäßen gleich: Temp.: 21,1 Grad
pH 8,32
Lf 580 µs/cm
PO4-P: <0,01 mg P/l
Ptot: 0,015 mgP/l
02.12.02 Probenentnahme 16.00 Uhr,
etwa fünf Grad Luft- und Wassertemperatur
Analyse im Labor
Wanne 1:
pH 8,18
Leitfähigkeit: 450 µS/cm
Härte: 14° dH
PO4-P: <0,01 mg P/l
Ptot: 0,03 mg P/l
Bottich 1 am 02.12.2002
Beläge: 60% braun 40 %
grün
Chlorhormidium +++
Oszillatoria +++
Mougeotia +
Pilzfäden +++
Coccale Blau- und Grünalgen
Ankistrodemus +++
Selenastrum +
Wanne 2 (energetisiertes
Wasser)
pH 8,32
450 µS/cm
14° dH
PO4-P: <0,01 mg
Ptot: 0,03 mg
Bottich 2 (energetisiert) am 02.12.2002
Beläge 90% braun
Oszillatoria +++
Chlorhormidium ++
Sphaerocystis schroeteri +
Pilzfäden +++
Ankistrodemus ++
Coccale Blau- und Grünalgen +
Selenastrum +
Wanne 3
PH 8,28
450 µS/cm
14° dH
PO4-P: <0,01 mg
Ptot: 0,03 mg
Bottich 3 am 02.12.2003
Beläge 60% grün 40%
braun
Chlorhormidium ++
Oszillatoria +++
Selenastrum ++
Ankistrodemus ++
Coccale Blau- und Grünalgen ++
Pilzfäden +++
Schlussfolgerungen
Die chemische Analyse brachte keinerlei Unterschiede der drei Behälter.
In allen war der pH-Wert in etwa gleich geblieben, die Leitfähigkeit
erwartungsgemäß gesunken (Abtrennung vom Grundwasserstrom und
biologische Aktivität), sowie der Gesamtphosphorwert angestiegen.
Letzeres ist vermutlich auf atmospärische Einträge (landwirtschaftlich
genutzte Region) zurückzuführen.
Die biologische Untersuchung erbrachte insofern Unterschiede,
als Behälter 1 einen dichteren Bodenbewuchs an Algen aufwies als
Behälter 2 und dieser wiederum einen dichteren Bewuchs als Behälter
3 (siehe Fotos). Im Nachhinein wurde festgestellt, dass dieser Unterschied
auf einen leichten Lichtgradienten (unterschiedliche Schattenverhältnisse)
zurückzuführen war. Der Behälter 2 mit dem energetisierten
Wasser stach dabei jedenfalls nicht heraus.
Auch die quanlitative Algenanalyse brachte keine nennenswerten Unterschiede.
In allen Behältern dominierten Blaualgen der Gruppe Oszillatoria
sowie die fädige Grünalge Chlorhormidium sp.. Sehr häufig
fand sich ebenfalls in allen Behältern die grüne Pfeilalge Akistrodemus,
sowie Pilzfäden, was auf die fortgeschrittene Jahreszeit schließen
lässt.
Planktische Algen wurden in keinem Behälter in nennenswerten Mengen
gefunden.
Alles in allem lässt sich sagen,
dass die Energetisierung offenbar keinen Einfluss auf das Wasser als Lebensraum
in den Becken hatte. Die Messungen und Analysen brachten KEINEN Hinweis,
dass sich die Wasserqualität - wie man sie auch immer definiert -
in Becken 2 in irgend einer Weise verbessert hätte, oder dass Algen
- wie oft behauptet - weniger aufgekommen wären.
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