|
Tropenhölzer und biologische Wasseraufbereitung Vorbemerkung Tropenhölzer werden gerne als Gartenmöbel, Holzdecks
etc. verarbeitet, da diese Produkte neben anderen Vorteilen vergleichsweise
langlebig sind. Etwa Feuchtigkeit setzt den Tropenhölzern weniger
zu, als vergleichbaren Naturmaterialien. Die Ursachen dafür sind
weitgehend bekannt, neben strukturellen Unterschieden spielen natürliche,
antimikrobiell wirkende Substanzen eine entscheidende Rolle. Diese Gifte
sollen bereits im lebenden Baum den Angriff von Bakterien und Pilzen im
feucht-warmen tropischen Milieu verhindern und tun dies auch noch im verarbeiteten
Holz. Durchführung und Ergebnisse Toxizitätstest Für die Versuche wird Wasser mit einer definierten Menge an Tropenholz versetzt und ebenfalls eine definierte Zeit auslaugen gelassen. Anschließend wird eine verdünnte Menge der Auslaugung künstlich mit einer kleinen (wenig- bis nicht-toxischen) Menge eines Nitritsalz versetzt. Anschließend wird über einen Zeitraum von mehreren Wochen (falls nötig auch länger) der Abbau des Nitrits dokumentiert. Bei Ansätzen mit weitgehend unbedenklichen Hölzer - etwa heimische Lärche - zeigt sich nach einigen Tagen bis wenigen Wochen ein deutlich einsetzender Abbau des eventuell entstandenen und des künstlich zugeführten Nitrits. Wie in der folgenden Grafik zu sehen ist, bleibt der Nitrit-Gehalt des Wassers durch den Einfluss von Tropenhölzern dagegen über einen längeren Zeitraum (bis zu mehrere Monate, nicht auf der Grafik aufgetragen, Anm.) konstant. Schwer bis gar nicht abzuschätzen ist nach den Laborversuchen, wie lang die Biologie-Hemmung in der Praxis (Auslaugung von Tropenhölzern in Schwimmteich oder Naturpool) andauert. Nach Erfahrungen mit Problemanlagen kann das bis zu zwei Jahre und ev. sogar länger dauern. Fazit In den bisherigen Versuchen haben sich praktisch alle getesteten Tropenhölzer als Biologie-hemmend erwiesen. Namentlich sind dies: Bangkirai, IPE, Robinie, Western Red Cedar und Cumaru. Vor allem Naturpool-Filter können durch Auslaugungen solcher Hölzer über viele Monate bis wenige Jahre gestört werden. Auf den Einsatz in oder über (Decks, Filterdeckel etc.) Wasser oder wasserführenden Teilen der Gewässer muss daher gewarnt werden. Besonders aktiv ist Holzstaub, wie er bei der Verarbeitung anfällt, aber auch aus fertig verlegten Hölzern wird über Niederschläge immer wieder Eluat ins Wasser befördert. |