Die Definition

Der klassische Reim beruht auf dem Gleichklang eines betonten Vokals und der ihm folgenden Laute, jeweils am Ende einer Zeile. Eine interessante Abwandlung des Prinzips erfordert einen Fünfzeiler, der den Gleichklang durch die Folge der Vokale A, E, I, O und U ersetzt.

Die Beispiele

Das erste Beispiel zeigt nur stumpfe Reime, aber das ist mit der hier gewählten knappen Form nicht zu vermeiden. Der Titel variiert das Thema.


Wanderliedwortkunst

Ersehnte Rast:
Esst Brotes Rest,
Erholt den Rist.
Doch nur kein Rost -
Das Ziel heißt Rust!

Auf den Spuren klassischer Wortkunst versucht der "Galeriekomtur" zu wandeln.


Galeriekomtur

Mit Geist und Körper in entspannter Lage
Ich mich auf meine Ottomane lege,
Den vollen Bierkrug nahe bei der Liege,
Und heit'ren Sinns aus Thespis' bester Loge
Aufs kunterbunte Treiben andrer luge.

Weit tatkräftiger ist der Held im folgenden Vers, der den Erfolgsbericht eines Liedermachers zum Inhalt hat.


Gassenhittonkunst

Gestützt das Haupt, das kahle,
Entwerf' ich gold'ner Kehle
Ein Lied mit Ganters Kiele:
Gewinn' ich reichlich Kohle
Und nenn' mich stolz "der Coole"!