Der Lapsus linguae ist mit seiner auf Sigmund Freud zurückgehenden Interpretation in aller Leute Mund gekommen. Sein geschriebenes Gegenstück hat sich als Trittbrettfahrer der Schreibmaschine weit verbreitet, aber mit dem Siegeszug der Computer, die derlei Fehler mit Programmen zur Rechtschreibkorrektur hartnäckig bekäpfen, wird der Tippfehler in ein Schattendasein zurückgedrängt. Es ist daher notwendig, besonders gut geratene Exemplare sorgsam in einem Reservat aufzubewahren.
Die Spielregel ist einfach: Ein Wort mit einem Tippfehler weicht vom richtigen Wort durch genau einen eingefügten oder einen ausgelassenen oder einen geänderten Buchstaben ab. Der Witz bei der Sache liegt aber darin, dass das vertippte Wort mit seiner besonderen Worterklärung vorgestellt wird.