webbrain - TEXTE ZUR KUNST
|
|
Ein Palimpsest von Henriette Bootsdorfer |
|
Der Formalismus als selbstbehauptete Moderne | |
Mit
der Modernen - N. Luhmann - verändern sich auch die
gesellschaftlichen Imperative für Individualität. Nicht mehr: „was
hat man zu sein?“ sondern: „wie hat man zu sein?“ ist die Frage.
Wenn das Individuum durch Technik derart marginalisiert wird, gewinnt
es die Distanz, die es möglich macht, das eigene Beobachten zu
beobachten. Es weiß nicht mehr nur sich selbst. Es bezeichnet nicht
mehr nur sich selbst mit Namen, Körper und sozialer Placierung. In
all dem wird es verunsichert. Und statt dessen gewinnt es die Möglichkeit
einer Beobachtung zweiter Ordnung. INDIVIDUUM
IM MODERNEN SINN IST, WER
SEIN EIGENES BEOBACHTEN BEOBACHTEN KANN.
|
|
|