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Finanzierungslücken – durch neue Struktur - größer Wenn Personen- und Güterverkehr etwas einsparen, heißt das noch nicht, dass das auch positiv für den ganzen Konzern ist. |
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Die ersten negativen Auswirkungen
der neuen ÖBB-Struktur werden sichtbar. Konkret: Wegen der mit der Neuordnung verän-derten Geldflüsse ist die für den Betrieb und die Erhal-tung des Schienenetzes verantwortliche Infrastrukturbe-trieb AG bereits im ersten Quartal 2005 in die roten Zah-len gerutscht. Denn das Schienenbenützungsentgelt (IBE), das die Infra Betrieb vom Personen- und Güterverkehr be-kommt, ist deutlich niedriger ausgefallen als erwartet. Gleichzeitig aber müsse die Infra Betrieb eine fixe Pachtsumme – für 2005 sind es 368 Mio. Euro – an die Infrastruktur Bau AG abliefern. Setzt sich diese Entwicklung über das ganze Jahr fort, wird das Finanzloch im Betrieb immer größer und dann müssen Erhaltungsinvestitionen gekürzt werden. Infrastruktur-Betriebschef (Güterverkehr) Alfred Zimmermann sieht nicht ganz so schwarz. Durch Kosteneinsparungen könnten die Einnahmenausfälle über das gesamte Jahr ausgeglichen werden. In den ersten Monaten sei vor allem die Schienenmaut vom Güterverkehr |
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unter dem Plan geblieben. Die
gesamten Einnahmen aus der Schienenmaut könne man aber frühestens
nach Vorliegen der Halbjahres-Zahlen abschätzen. Geht die Rechnung
nicht auf, muss notfalls der Staat den Verlust ersetzen. Es ist zu befürchten, dass die Bahn mittelfristig – zur Finanzierung – Vermögen verkaufen muss. Denn die beiden Verkehrsunternehmen haben durch die Übertragung der Vermögenswerte hohe Forderungen an die Infra-Bau. Würden diese auch nur teilweisefällig, müsse die Infra-Bau zur Abdeckung Anlagen verkaufen. Etwa die gewinnbringenden Kraftwerke, die rund 50 Mill. Euro jährlich erwirtschaften. Die ÖBB-Holding will von diesen Verkäufen freilich nichts wissen. Ein Großteil der Forderungen seien „Durchlaufposten“ innerhalb des Konzerns, die in der Vergangenheit durch Leasing-Geschäfte entstanden sind. Ein Teil stamme aus der Übertragung des Immobilienbesitzes und werde aus den Erträgen der Infra-Bau abgedeckt. |
Gewerkschaft GDE – HTV – HDPG fusionieren Nach dem spektakulären Scheitern der Fusion der Metaller mit der Angestelltengewerkschaft GPA im Herbst 2004 starten jetzt drei Teilgewerkschaften einen neuen Anlauf. |
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Aus den Eisenbahnern
(GDE), der Gruppe Hotel Gastronomie Persönliche Dienste (HDPG)
und der Ge-werkschaft Handel Transport Verkehr (HTV) soll bis Ende 2006
eine neue Großgewerkschaft entstehen. Die neue Interessensvertretung – Arbeitstitel „Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft“ – würde künftig vom Eisenbahner über den Pfleger in privaten Krankenhäuser und den Lkw-Fahrer bis hin zum Kellner und zur Reinigungskraft eine ganze Reihe von Berufen vertreten. Auch die Piloten würden künftig von dieser Gewerkschaft vertreten. |
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Insgesamt hätte diese Gewerkschaft rund 175.000 Mitglieder, von denen
mit 92.000 mehr als die Hälfte Eisenbahner wären. Die HTV
würde rund 35.000 und die HGPD etwa 48.000 Mitglieder in die
Gewerkschafts-Ehe einbringen. |
Fazit:
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