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FRÜHES, VERSTREUTES
(Zurück zu Literatur)
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keimfreier staub
in plastiksäcken gesammelt
den enkeln zur feilen beobachtung überlassen
ergrabend aus kot altertümliche werte
nicht mehr überlieferbar den kindern
den kindern dennoch
stehen die organe offen
und ist es an ihnen nun
mich zu erziehen
wie aluminiumdosen zu zertrampeln sind
---
aber! das alles stimmt nur
weil der klavierstimmer
ein gehörleiden hat
und so uns keiner befehlen kann
was nun einmal getan werden muß
sucht ihn!
er treibt den einen dissonanzen aus
den anderen beschneidet er den teppich
ihrer überschwenglichen phantasien
er ebnet straßenzüge
und läßt von für tauglich befundenen
nichtsnutze in den graben stoßen
er ist ein magnet!
all unsere nadeln laßt uns
auf ihn richten
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spiel spielchen
draußen regnet es tonnenschwer
tote
lach lächeln
drinnen vererben gespenster
gebräuche
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gib acht
die sorgen deiner mutter werden wahr
drückt die vergangenheit doch schwer
und liegen nicht jahre zwischen
deinem lachen als kind
und dem lachen im rausch
nicht mehr als jahre
welche ohnedies schneller vergehen
und nach durchstandener endlichkeit
wofür
wenn du die zeit noch hast
und nicht sie dich
wofür all dieser erwerb
durchstehender
wie aufrecht kannst du noch stehen
deinen einst doch vermeintlich geliebten
in die augen sehen
sieh nur
wie sie dich verstehen
sie sind genauso wie du
geworden bist
einsam/verdorben/verfehlt
traumfluß
was wir noch wollen
ist ein stammplatz
ist ein stückchen erde
ist ein stückchen dreck
stammdreck
was wir nicht mehr wollen
ist ein fester sitz
ist ein fleckchen in der herde
ist ein fleckchen schmuck
sitzschmuck
was wir noch wollen könnten
ist eine sehnsucht
ist eine unordnung
ist eine unverstandene
erklärung
was wir noch können wollten
wäre zu träumen
wäre zu vergehen
wäre zu fließen
traumfluß
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Sterben wie ein Wurm
(in Anlehnung an und für Herbert Achternbusch)
Wenn es du dich getraust, nackt auf einem Sofa zu sitzen, und es auch schon
Nacht ist, und du trotzdem Musik spielen läßt, wenn auch gedämpft,
leise, dazu in einem Büchlein liest, gerade am Klo gewesen bist und geschissen
hast, ohne die Tür verriegelt zu haben, aber dennoch dir die Hände
gewaschen hast, dann bist du doch wohl alleine da, in der Wohnung; oder sitzt
jemand neben dir, starrt dich fassungslos an, oder ungläubig, oder schwitzend,
oder ebenso belanglos vertreibend das Rinnen des Sandes der Zeit? Immerhin.
Manche Überlegungen besitzen einen Wert, und wertlos, so richtig wertlos,
ist aber auch schon nix. wozu du das jedoch bedenken mußt, und für
wen, erscheint dir einige Zeit Gedanken … wert, und so rennt das dahin,
das Denken-Tun im Stillen der Einsamkeit der warmen Finsternis, das Denken-Tun-Denken,
und so weiter!
Wozu, für wen man lebt, ist müßig zu … denken, nun oh:
das denken der Muße ist Pflicht, gell? Du denkst …, daß du
ein Wurm sein mußt, ein nichtsnutziger - und doch hast du dich lieb, haha,
oder ein Elefant im Plattengeschäft. Oh ja: jetzt auch das verstehen wollen!
Wurtz(!), bitte, sagst du dir aus dem Gesicht, tu doch was! Was? Na, nicht Denken,
tsondern Dun Don Din. Aahhh!! Du kommst doch nur drauf, daß du denkst,
daß du tun willst, anstatt zu denken. So ein Furz im Wald. Im Wald? Das
wär jetzt schön! Im Wald, unter Laubnadeln, Vogelgezwitscher, geilem
Sirren des Windes; eine nackte Frau schwebt vorüber, du raschelst ihr aber
nach! Du tapst in einen Bienenbau, man sticht, du bist fast tot, aber du hast
SIE gesehen, du rappelst dich auf und läufst weiter, findest Pilze, siehst
einen Schuh und einen Slip. Den beriechst du wonniglich, aber man hat ihn ungetragen
hergetragen, was nicht zu verstehen ist, so wirfst du ihn hinweg und hüpfst
hinfort, bis es SIE wieder vorbeizieht, da springst du einen Weltrekord an Höhe
aus dem Stand in den Himmel.
Da ist ’s schön. Es ist still. Ober dir bewegt sich ’s, unter
dir bewegt sich ’s, und es ist dir egal, was sich da bewegt. Wie! Es schwebt
harmonisch, da schwebst du gleich mit, vor lauter Freude. Die Erde hat kein
Gewicht mehr, wie du. Außerdem hast du ja gar keine Wahl: Mitschweben
lautet die Devise. Ist das Gott, was da ist? ein Schwarm wie von Fischen, eine
Wärme, ein Leuchten, eine harmonische Ausgeglichenheit. Da blubbert auch
schon ein schwarzes Loch daher, und was tust du: du blubberst mit - wie schön
auch, ein Loch zu sein. Dann magst du nicht mehr, oder es nicht mehr, auf jeden
Fall bist du wieder im Raum, im All. Und weil ’s schon so heißt,
ist es auch alles. Dir ist das klar. Als du jedoch dich versiehst und wieder
nur auf der erde liegst, schlafwachend, und da auch ein Riesenpilz plötzlich
auftaucht, wie aus einem deiner Gedanken, hast du schon Angst vor dem Tod, aber
da begreifst du, daß dein Tod SIE ist, eine Frau voller Inbrunst, du rauchst
dir eine Zigarette an, wie ein zum Tode verurteilter, wartest gelassen ab, stirbst
auf einmal ohne logischen Sinn, einfach so, wie ein Wurm, ein Elefant, ein Loch.
Du vereinigst dich mit IHR und bist eigentlich nicht glücklich, aber auch
nicht traurig, sondern eher kommst du dir unheimlich lebendig vor, richtig wirklich,
so begattet ihr euch freimütig im Paradies, das sich von der sogenannten
Hölle gar nicht unterscheidet, fällt dir auf, sondern eine antithetische
Illusion gewesen ist, damals, als du noch gelebt hast, aber eigentlich lebst
du erst jetzt, wo dir der Tod die Angst genommen hat, weniger oder auch mehr
zu sein, als du bist. was bist du denn? Aber so können wirklich nur Menschen
fragen, wie?
Du schaust dir die Erde an, wie sie sich nach dem Atombombenabwurf ausmacht,
aber so arg ist das gar nicht. Man bildet sich halt nur nicht mehr ein zu leben,
und tut so, als sei gar nichts passiert. Ist es ja auch. Dir fällst du
ein, wie du gerade auf dem Sofa gesessen hast, was sich von deinem Geboren-werden
räumlich und zeitlich nicht sonderlich unterscheiden mag, so gibst es du
auf, dich zu erinnern, und läßt sich treiben, im seligen Gedenken
deines Ich-Gefühls. Das ist so angenehm, wie wenn du als ein Wurm von einem
Elefanten zertreten werden würdest, aber es ist ja immer noch SIE da, dich
zu trösten. Zu lieben, das Hassen, das Sterben, den Tod. Ja, weißt
du, Liebe ist ja auch nur ein Wort, ein Gedanke gewesen … Tun ist nicht
die Devise mehr, getan wird. (1984)
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Starke Menschen
Starke Menschen tragen ihre Schwächen zur Schau;
Sie treten offener Wunden unter eure
Schamlosen, gierigen Augen. Schaut nur genau:
Wie nackt sie sich getrauen, geifernder Säure
Stolz zu begegnen; dem Salz, welches ihr aus Angst
Vor Verletzung des Anscheins immer mit euch führt,
Es wild und unbeherrscht streuend. Und werdet krank
Von der Gemeinheit! Doch wollt ihr so sein: unberührt
Glaubt ihr das Leben greifen zu können und wißt
Insgeheim, wie wenig außer Geld ihr geben
Würdet, euch zu erfahren. Sie aber bemißt
Kein Wert außer der Unendlichkeit, also nichts.
Sie wandern erdschwer, wandeln Tod in Erleben,
Verzaubern die Welt in Sphären goldgelben Lichts.
Nicht weich
Nicht weich wie reibender Sand
Möchte ich bleiben, formbar für
Jedes Paar Füße und jede Hand.
Und wär ich ein Felsen dir,
An dem du unbequem lehntest,
Zerkratzt von unbarmherzigem
Stein, wenn du dich gewöhntest
An meine Härte, schmerzlichem
Troste zum Trotz, ich bestünde
Es nicht. Ich wollte dir niemals
Beständiger sein als die Wunde,
Der Schmerz, den man sich ergräbt,
Der sich verfestigt im Hals
Und manchmal durch Schreie belebt.
Herren der Nacht
Suchen das offene Fenster nach Geräuschen ab
Bücher liegen öffentlich
und Gedanken ...
Ein Schwirren ist diese Finsternis
ein Wort die Stille; verschwiegen
Wir beherrschen das Dunkle
Gemeinsam erinnerten uns Räusche
doch so; allein
erstreben wir Leitern zum höheren als
Frauenschöße erscheinen uns nötig
wir erleiden diese
sehnsüchtig winselnd
bezähmt auch
Hunger kocht uns Erkältete
Die Gestirne vernaschen, wollen’s
Doch:
Das Raunen
begeistert uns maßlos
/versenkbare Schiffe
auf dem Meere der Seelen/
zerträumen wir
diese bodenlose Gier
nach Gehör
unserer Poesie unseres Hasses
zu unsererm Sieg über das Glück
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tasch IV
känguruh hat tasch gleich dran
ich glaub für kinder sagt mir man
känguruh-kinder hamma kleine tasch
und die wächst mit
damit sie wenn sie kinder ham
sie transportieren in der tasch gleich dran
(1982)
niemals
nur nichts zur gewohnheit werden lassen
die zigaretten genügen schon
doch niemals den umgang mit menschen
geregelt gestalten
niemals
(1981)
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erschrecken über einen volksvertreter
gefährliche, weil naive herren
deren tiefste überzeugung
beschränktheit oder blindheit ist
selbst zu beschäftigt
um macht ausüben zu können
seid ihr nicht abhängig von uns
die euch bezahlen und wählen
sondern von solchen
welche uns mit euch kaufen
und benützen
Ausflug
Ich hätte bloß umkehren brauchen, die paar Stunden zu Fuß retour
laufen, oder die Straßenbahn benützen, wenn nicht gar mit dem Taxi
heimfahren, die versteckte Börde aus dem Rucksack herauskramen, die wenigen
Stufen hinaufgehen, den Schlüssel aus der Jackentasche fingern und eintreten,
auspacken, essen, und dann wahrscheinlich telefonieren; aber ich blieb stattdessen
stehen, entzündete eine Zigarette, lehnte mich an einen Baumstamm und blickte
dem Rauch nach, nicht zur Stadt. Ich kehrte ihr den Rücken und stapfte
weiter, in klarem Bewußtsein dessen, was ich gerade tat: dieser Schritt
über diese Begrenzung ist endgültig, mag sein, ich würde zurückkommen,
aber um einiges später, um einiges verändert! Ich wußte um die
Besorgnisse, welche ich auslöste, um den Vorwurf der Feigheit, der Flucht,
jedoch mußte ich keinem sein Anrecht auf Bezug zu mir noch streitig machen,
ich dachte vorwitzig, sie sollten es doch behalten, ich hätte es nicht
mehr nötig, ich ginge, weil ich liebte, und um die Anfeindung, Zerstörung
dieser meiner Liebe nicht länger mit ansehen zu müssen. Es gab mit
einem Mal kein Zurück mehr, keinen Kompromiß und keinen Zwang zu
entsprechen.
Ich fühlte mich heiter, aber nicht glücklich mit jener Masse an Vergangenheit,
jenem Hauch von Zukunft, aber da zog ich es erst einmal vor, den Weg zu genießen,
auf dem ich mich gerade befand, als mir die fast sorgenfreie Freude durch unfaßbar
schwirrende Gedanken zu verleiden. Aber schon lachte ich verbittert darüber
auf, daß ich um einer wahrscheinlich hoffnungslosen Liebe willen fortzog,
nur deswegen, nicht weil ich anderes, neues kennenlernen wollte, sondern weil
ich vorläufig genug zu kennen meinte, um mich unbestimmte Zeit hindurch
damit zu beschäftigen, daß ich anderen die Möglichkeit gab,
über ihr Verhältnis zu mir ohne mein Einwirken zu verfügen, daß
ich freiwillig aus dem Wettbewerb um Glück ausschied, in der Fremde mein
Unglück unbeeinflußt von seinen Auslösern und Trägern zu
hinterfragen, ob es noch zu ändern sei, ob ich es noch verändern könnte
oder ob ich das besser gleich ganz aus meinen Händen geben sollte, was
ich von ihm zu fassen vermeinte. Da war ich schon eine Weile auf einer Straße
gewandert und saß in einem Auto, dessen Lenkerin nichts zur Sache tut,
außer daß sie mich einerseits der Landesgrenze rasch näherbrachte,
hinter welcher ich mich vor weiteren Eingriffen in mein Leben sicher zu fühlen
glaubte, andererseits mit geheucheltem Interesse mein Bedürfnis nach Klarheit
dämpfte. Nachdem ich kein konkretes Ziel im Sinn hatte, befand ich mich
alsbald außer Heimatlandes und beging irgendwelche Wege, nächtigte
irgendwo, aß irgendetwas, solange mein Vorrat an Geld ausreichte und ich
mich ernstlich zu sorgen begann, wie ich mich von nun an wovon ernähren
sollte. Ich verdingte mich gegen Sattheit, bis ich bemerkte, daß der Grund
meiner Reise hinter dem konkreten Existieren zurücktrat, ich mußte
mich an Verdienst und somit einen bestimmten Ort wie an die ihn bewohnenden
Menschen binden, und mich begann meine immer noch unbewältigte Vergangenheit
als wie frisch erscheinende Gegenwart in Form von geliebten, gehaßten,
mir gleichgültigen Menschen und Gegebenheiten einzuholen, ich entschied
mich, für eine Heimreise zu sparen, was mir gelang, ich fuhr zurück,
fand den Schlüssel wieder, ging nach hause, setzte mich hin und hob den
Telefonhörer ab.
Wo ich denn gewesen sei.
nach oben
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mein schrei
ungetan
verhallt nicht mehr
in mir
als ein überlebender
befriede ich mich mit bewußtsein
um jeden preis
auf jeden fall
weiterleben
Kopfgeburten
Kopfgeburten sind wir
und entkommen den Gehirnen
der Mütter und Väter
einfach nicht
ihre Chamäleonzungen fesseln die Hälse uns
sobald wir heimlich entfliehn
und ihre Tränen
brennen unser Wünschen zu Brei
Und stehn wir
Totgeglaubten
wie plötzlich
frech lächelnd
vor ihnen
und fordern wir
schon bereuend
unser eigenes Gefängnis betreten zu dürfen
haben sie doch immer schon gewußt
daß wir
unsere Kinder
mit unseren Vorstellungen
nur zu Tode lieben können
nach oben
geh nicht in die Sonne
manchmal überkommt es einen von uns
der sagt dann
wißt ihr, daß wir bald nicht mehr in die Sonne gehen können,
ohne uns vorher eingecremt zu haben, oder daß wir uns besser gar nicht
mehr in der Sonne aufhalten sollten, um nicht Krebs zu bekommen
und so weiter
und wir sitzen dabei und nicken
vielleicht stimmen wir heiser zu
vielleicht bestätigen wir den Sprecher in seiner Angst
vielleicht machen wir auch einen kleinen Scherz über seine
Furchtsamkeit
oder sagen, so schlimm wird’s schon nicht werden
haha
und dann bestellen wir uns noch ein Bier oder noch ein Achterl Rot
oder Weiß
und wechseln das Thema
so lange
bis wir uns unsere Krebsgeschwüre zeigen können
um dann zu sagen
man kann nicht mehr in die Sonne gehen
man bekommt Krebs davon
Tante Anni
daheim die informativen Bücher
und empörte Gespräche mit Gleichgesinnten
aber wenn du Tante Anni gegenübersitzt
die immer schon alles besser gewußt hat
die natürlich auch die Wahrheit über KZs gewußt hat, weiß
und immer wissen wird
nämlich daß so viele dort nicht umgekommen sein können
das sei doch allgemein bekannt
aber über die Lampenschirmen aus Haut sei man schon informiert gewesen
(darüber lächelt sie vielsagend)
und der wegen Wiederbetätigung verurteilte Neonazi Honsal habe viele
Freunde
die ihm auf die Schulter klopfen
auf so was hast du keine Widerrede mehr
du schluckst deinen gerechten Zorn hinunter
und denkst
hat ja keinen Sinn
Tante Anni ändert sich nie
nach oben
Hund du auch
irr mit den fanatischt gezwangsjacket
irr mit den macht des ignoranzens
irr nix fraget: wie machen’s ick
irr nix fraget: wie machen’s ick
irr bloß frageretten: was du machen, was du machen
irr nix kümmeret um seins wiehern
irr bloß kümmeret um seins besser besser vill vill besser
und wo irr seit ein stehen
ist euck wie wursten
(das ist enk nix zum gegessen
oink: wursten schwein bööösß
nurr dem fleischeslosten gewirxen marxt irr ein einverständ)
und nix kümmeret um eurigern tötenschnabel
irr bloß kümmeret um ein gestreichelernt und des gekussem
doch nix ein leben muß seinen türfen
wo dem wird machen den gröberen zerstörerern
irr mit dieses großes großes betroffensein
irr mit der schmerz-die-welt
sprecken mits hacken
die teilen ap
wo sein könnten
der unvernunft
unt hasserern die was rauskommert von dern vernunften
bleiben mir fern
irr mit der weiß schminck
irr mit der schwarz kostümer
und der nix-da-lachen
welt welt so so krank krank
hund du auch
hund du auch müssen sein die von unserigem besser-wissen kalt-gepflegtes
krankenschwein
(für Inge)
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Was scheltet naiv, töricht und obsolet
Ihr meine Lieder, die von der Liebe und
Der Freude und dem Glücke singen!
Ist euer Leben nicht traurig genug?
Was wollt ihr hören: Etwa von großem Leid,
Zerstörter Hoffnung, endendem Liebesrausch?
Verschmäht ihr diese Illusionen
Welche ich webe aus meinen Tränen
Zu eurem Gewinn; die ihr vergleichen könnt
Mit eurem Schicksal; welche ihr messen sollt
An den vergilbten Farben jener
Öden und bitteren Phantasien,
Die ihr euch zaubert. Ich will euch rüsten für
Die schwarzen Nächte, welche uns ängstigen,
Mit Märchen, welche strahlen wie Gold,
Warm wie die Sonne am Firmament sind.
© Werner Schuster
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