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Alien Legacy

Format: DVD
Year: 2000
Publisher: Fox Video
Bar Code No: 4010232004475
Region: Region 2
Sp. Features: Disc 1 - Alien
- Separate Filmmusik
   Original Filmmusik
   Alternative Filmmusik und Produktionssound
- Audiokommentar mit Regisseur Ridley Scott
- Nicht gezeigte Szenen
   Das ausserirdische Funksignal (1:42)
   Lamberts Konfrontation mit Ripley (1:43)
   Kanes Zustand (2:20)
   Ripley und Parker (1:18)
   Planung der Suche (3:03)
   Ein rascher Blick (0:54)
   Ripley beruhigt Lambert (1:43)
   Luftschleusenszene Teil 1 (1:06)
   Luftschleusenszene Teil 2 (0:52)
   Die Kokon-Szene (3:25)
- Nicht benutzte Szenen
   Raus aus den federn (0:58)
   Das Wesen greift Lambert an (0:50)
- Kino-Trailer (2) & Us-Fernsehspots (2)
- Foto-Galerien
   Entwurf der Ausstattung
      H. R. Giger (32)
      Ron Cobb (50)
      Jean "Moebius" Giraud (9)
      Chris Foss (22)
   Storyboard - Ridley Scott (130)
   Szenenfotos (280)
   Werbeplakate und Fotos
- Easter Egg: Alien Lifecycle

Disc 5 - Bonus Disc
- The Alien Legacy (67min)
Alien

Title:

Alien
Original Title: Alien
Tagline: In space no one can hear you scream.
Year: 1979
Runtime: 112 min
Aspect Ratio: CinemaScope/Panavision (2.35:1)
Audio: Dolby Digital 5.1/Dolby Surround/Stereo
Director: Ridley Scott
Cast: Tom Skerritt
Sigourney Weaver
Veronica Cartwright
Harry Dean Stanton
John Hurt
Synopsis: Die Besatzung des Raumschiffs "nostromo" ist nach einem Erkundungsflug auf dem Rückweg zur Erde. Aufgrund eines Computer-Notsignals landet die Crew auf einem unbekannten Planeten. Sie finden ein scheinbar harmloses Wesen, das sich zu eine tödlichen Gefahr entwickelt...

[FOX 12/97:] Die Besatzung des Raumschiffs "Nostromo" ist nach einem Erkundungsflug auf dem Rückflug zur Erde. Aufgrund eines Computer-Notsignals landet die Crew auf einem unbekannten Planeten. In einem Raumschiff-Wrack entdeckt die Mannschaft ein fremdartiges Wesen, das trotz aller Vorsicht an Bord gelangt. Diese zunächst scheinbar harmlose Wesensform entwickelt sich zu einer tödlichen Gefahr: Auf grauenvolle Weise tötet es ein Besatzungsmitglied nach dem anderen...

Durch die einzigartige Kombination aus Science-Fiction, Horror- und Thriller-Elementen wurde ALIEN zu einem der größten Kino- und Videoerfolge und bedeutete u.a. den internationalen Durchbruch für Weltstar Sigourney Weaver und Erfolgsregisseur Ridley Scott ("Thelma und Louise").

Für Sigourny Weaver begann mit ALIEN ihre große internationale Karriere. Ihre Filmographie umfaßt bis heute u.a.: GHOSTBUSTERS 1+2; 1492-DIE EROBERUNG DES PARADIESES; GORILLAS IM NEBEL; DAVE; DAS BOMBENGESCHÄFT; DER AUGENZEUGE; COPYKILL; EIN JAHR IN DER HÖLLE; JEFFREY; HALF MOON STREET; DIE WAFFEN DER FRAUEN; DER TOD UND DAS MÄDCHEN; SCHNEEWITTCHEN - und natürlich ALIEN 1-4.

Regisseur Ridley Scott konnte insbesondere mit seinem Film DER BLADE RUNNER an den spektakulären Erfolg von ALIEN anknüpfen.  Weitere Filme, die er inszenierte sind: 1492-DIE EROBERUNG DES PARADIESES; DIE DUELLISTEN; BLACK RAIN; DER BLADE RUNNER; LEGENDE; DER MANN IM HINTERGRUND; IMMER ÄRGER UM DOJO; WHITE SQUALL; THELMA UND LUISE; SCHREI IN DIE VERGANGENHEIT

OSCARS: ausgezeichnet für die Spezialeffekte nominiert für Spezialeffekte + Ausstattung
Web Links: Internet Movie Database
Aliens

Title:

Aliens: Die Rückkehr
Original Title: Aliens
Tagline: This time it's war
Year: 1986
Runtime: 148 min
Aspect Ratio: American Matte (1.85:1)
Audio: Dolby Digital 5.1/Dolby Surround/Stereo
Director: James Cameron
Cast: Sigourney Weaver
Carrie Henn
Michael Biehn
Lance Henriksen
Paul Reiser
Synopsis: The only survivor of the Nostromo, Ripley is discovered in deep sleep half a century later by a salvage ship. When she is taken back to Earth, she learns that a human colony was founded on the same planet where the aliens were first found. After contact with the colony is lost, she finds herself sent back to the planet along with a team of warriors bent on destroying the alien menace forever, and saving any survivors -- if any remain.
Web Links: Internet Movie Database
Alien III

Title:

Alien³
Original Title: Alien³
Tagline: The bitch is back
Year: 1991
Runtime: 110 min
Aspect Ratio: CinemaScope/Panavision (2.35:1)
Audio: Dolby Digital 5.1/Dolby Surround/Stereo
Director: David Fincher
Cast: Sigourney Weaver
Charles Dutton
Charles Dance
Paul McGann
Brian Glover
Synopsis: After escaping from the alien planet, the ship carrying Ellen Ripley crashes onto a remote and inhabited ore refinery. While living in the ore refinery until she is rescued by her employers, Ripley discovers the horrifying reason for her crash: An alien stowaway. As the alien matures and begins to kill off the inhabitants, Ripley is unaware that her true enemy is more than just the killer alien.
Web Links: Internet Movie Database
Alien: Die Wiedergeburt

Title:

Alien IV: Die Wiedergeburt
Original Title: Alien Resurrection
Tagline: Witness the resurrection.
Year: 1997
Runtime: 104 min
Aspect Ratio: Panavision (2.35:1)
Audio: Dolby Digital 5.1/Dolby Surround/Stereo
Director: Jean-Pierre Jeunet
Cast: Sigourney Weaver
Winona Ryder
Synopsis: [Fox.de 1997]
Inhalt:

Die Zukunft...

Ein alter Feind...

Das Raubtier schlechthin...

Besiegt, aber nicht vernichtet...

Könnte man nur seinen Killerinstinkt reaktivieren...wiedererwecken.



Die ruchlosen Experimente nehmen ihren Lauf. Ermöglicht durch eine beunruhigende Allianz zwischen einem Haufen abtrünniger Schmuggler und einem Kader emsiger Wissenschaftler und Funktionäre wird eine teuflische Verbindung von menschlichen und Alien-Genen entdeckt.

Eines der Versuchsobjekte ist bekannt. Es handelt sich um eine Frau, die auf grauenhafte Weise mit jener Alien-Spezies verbunden ist, die nun im Zentrum der Forschungen steht.

Ripley ist wieder da, und nichts ist, wie es scheint. Keine Wissenschaft oder Technologie, und seIsie noch so hoch entwickelt, kann das biologische Schicksal, das die Aliens steuert, kontrollieren.

Ein Schicksal, das nur Ripley verstehen kann ­ auf einer zutiefst persönlichen, ursprünglichen Ebene. Um den Kampf gegen die Bedrohung der Aliens aufnehmen zu können, muß sie sich mit den Schmugglern verbünden, zu denen auch eine mysteriöse Mechanikerin namens Call gehört.

Wird diese junge Frau das Instrument zu Ripleys Wiedergeburt sein oder die Waffe zu ihrer Vernichtung?


Produktion:

Die Hauptrolle in ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT spielt erneut Sigourney Weaver, die als Ripley erstmals 1979 in ALIEN ­ DAS UNHEIMLICHE WESEN AUS EINER FREMDEN WELT aufgetreten ist, gefolgt von ALIENS ­ DIE RÜCKKEHR (für den sie eine Oscar-Nominierung erhielt) und ALIEN 3.

An ihrer Seite: die zweifache Oscar-Kandidatin Winona Ryder als Annalee Call.

Ron Perlman, Dan Hedaya, J. E. Freeman, Brad Dourif und Michael Wincott sind in weiteren Rollen zu sehen. Der Regisseur ist Jean-Pierre Jeunet, der (gemeinsam mit Marc Caro) die Kinoerfolge DELICATESSEN und DIE STADT DER VERLORENEN KINDER inszeniert hat. Das Drehbuch stammt von Joss Whedon (TOY STORY), und die Produzenten sind Bill Badalato (OPERATION: BROKEN ARROW), Walter Hill, David Giler und Gordon Carroll.

Der Kameramann ist Darius Khondji, A.F.C. (EVITA, SIEBEN, DELICATESSEN, DIE STADT DER VERLORENEN KINDER), der Produktionsdesigner Nigel Phelps (JUDGE DREDD). Die Kostüme wurden von Bob Ringwood (die ersten drei BATMAN-Filme, ALIEN 3 ) entworfen, und für den Schnitt zeichnet Herve´ Schneid, A.C.E. (DIE STADT DER VERLORENEN KINDER, ORLANDO, DELICATESSEN) verantwortlich.

Joss Whedon, der Autor von ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT, ist ein großer Bewunderer der ALIEN-Serie, und es war letztlich sein Drehbuch, das die beiden Stars des Films, Sigourney Weaver und Winona Ryder, dazu bewog, ihre Mitwirkung zuzusichern, womit der eigentliche Startschuß für das gesamte Projekt gefallen war. "Als ich das Angebot bekam, einen ALIEN-Film zu schreiben, war das so, als ob man mir den Heiligen Gral angeboten hätte", schwärmt Whedon, "schließlich gehöre ich zu den eingefleischten Fans. Ich bin mit diesen Filmen aufgewachsen und habe mir im stillen Kämmerlein oft gesagt, , mich sollten sie mal an ein ALIEN-Script setzen‘.

Und als dieser Fall tatsächlich eintrat, hatte ich Gelegenheit, mich mit der Frage zu beschäftigen, was zu tun ist, damit ich als Fan auf meine Kosten komme.

Diese Perspektive hilft mir, den Ball im Auge zu behalten, sprich, für aufregende Action-Sequenzen und überraschende Wendungen zu sorgen, indem ich mit unserem Vorwissen über die Aliens und insofern auch mit unserer Erwartungshaltung spiele." Am Beginn seiner Arbeit sah sich Whedon mit einer neuen Vorgabe konfrontiert , die für seine Kollegen noch kein Thema gewesen war.

Immerhin starb Ripley im letzten Film ­ mit einem heranwachsenden Alien im Leib. Es war nun an ihm, die Heldin zurückzuholen und gleichzeitig aus dieser neuen und schrecklichen Symbiose mit dem Alien dramatisches Kapital zu schlagen. "Zwei Punkte haben mir Kopfzerbrechen bereitet", erzählt Whedon. "Was in aller Welt kann ich mir einfallen lassen, daß es in einem ALIEN-Film noch nicht gegeben hat, ohne die Grenzen des Genres zu sprengen, und, zweitens, wie zum Teufel erwecke ich Ripley wieder zum Leben? Letzteres war unter kreativen Gesichtspunkten der kniffligste, zugleich aber auch wichtigste Aspekt ."

Tatsächlich wurde Ripleys Rückkehr zum beherrschenden Motiv des Films, und die damit verbundenen Umstände befruchteten die Handlung in mehrfacher Hinsicht. Ripleys "Wiedergeburt" versetzte Whedon nämlich in die Lage, quasi einen neuen, phoenix-gleichen Charakter zu kreieren, der sich zwangsläufig erheblich von den Ripley-Vorgängerinnen unterschied. Das Resultat war, wie Whedon es formuliert, eine "...neue, distanziert-ironische Perspektive.

Ripley hat wirklich schon alles gesehen, alles getan, das Sterben eingeschlossen. Sie nimmt zweifellos emotional Anteil an den Ereignissen, aber gleichzeitig hat sie doch diesen gewissen Abstand, der sich in ihrer Art von schwarzem Humor äußert ."

Sigourney Weaver, mit deren Porträt der furchtlosen Ripley ein ALIEN-Projekt steht und fällt, war nur an einer weiteren Fortsetzung der Serie interessiert , wenn die Geschichte mit neuen Elementen aufwarten konnte, die an das Niveau des ersten Films heranreichten. Glücklicherweise ist Whedons Story zu gleichen Teilen eine Auseinandersetzung mit Ripleys ambivalenter Natur und ein Action-Abenteuer.

Das Buch fand Weavers enthusiastische Zustimmung. Diese neue Inkarnation von Ripley und ihre komplizierte neue Beziehung zu den Aliens bewogen den Star dazu, grünes Licht für einen vierten Teil zu geben.

"Ich wollte nicht, daß Ripley wieder in irgendeinem Raumschiff mit dem "Alien!"-Schrei auf den Lippen erwacht", betont Weaver. "Sie erneut so zu zeigen, wie wir sie schon aus den früheren Filmen kennen, hat mich nicht interessiert . Aber ich habe Ripley vermißt, und ich bin froh, wieder in diese Rolle schlüpfen zu können, diesmal mit der Chance, ihr eine ganz neue Persönlichkeit zu geben, was auch der Serie guttun sollte."

Fasziniert hat Weaver auch das Alien-Motiv bei Ripleys Wiedergeburt und dessen Auswirkungen auf ihr Schicksal. "Was mich wirklich an der Rolle begeistert hat, war der Einfall, daß Ripleys Vergangenheit plötzlich ausgelöscht ist und man feststellen muß, daß sie nicht das ist, was wir vermuten.

In ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT muß Ripley nicht das Richtige tun und für die gerechte Sache kämpfen ­ was sie in der Vergangenheit ja schon zur Genüge getan hat. Das empfinde ich als sehr befreiend für die Figur wie für mich als Darstellerin." Auch Winona Ryder, nach eigener Aussage ein "Science-Fiction-Freak", war vom Script beeindruckt.

Für ihre Entscheidung gab aber ein persönlicher Grund den Ausschlag, denn wie sich herausstellte, ist ALIEN eine ihrer prägenden Kinoerfahrungen gewesen. "Ich war neun oder zehn, als ich mir den ersten ALIEN-Film angesehen habe", erinnert sich Ryder. "Ich hatte zuvor noch nie eine Frau in der Rolle des Helden gesehen. Ich wollte Ripley sein. Diese Figur hat mich stark beeindruckt... und so mußte ich den neuen Film einfach machen." Obwohl Ryders Call durchaus Teil der explosiven Action ist, waren es doch andere Aspekte ihres Charakters, welche die Schauspielerin reizten.

"Ich fand es gut, daß Call nicht der ultra-brutale Typ ist", erläutert Ryder. "Sie ist eher ein Kopfmensch und gebraucht ihren Verstand, um sich aus brenzligen Situationen zu befreien. Sie hat auch eine überraschend menschliche Seite." Nachdem Weaver und Ryder an Bord waren, begann die Suche nach einem geeigneten Regisseur. In der Tradition der früheren ALIEN-Filme, die drei Regisseure mit extrem unterschiedlicher visueller Handschrift inszeniert hatten, fahndeten alle Beteiligten ­ die Schauspielerinnen eingeschlossen ­ nach einem visionären Filmemacher mit dem richtigen Verständnis für ihr Projekt . Dieser Mann mußte mit Spezialeffekten ebenso vertraut sein wie mit Drama und Spannung.

Der Franzose Jean-Pierre Jeunet, dessen packende, unverwechselbare Filme DELICATESSEN und DIE STADT DER VERLORENEN KINDER aufgrund ihrer staunenswerten Bilderwelten und ihres schwarzen Humors internationale Anerkennung gefunden haben, wurde ins Gespräch gebracht.

Obwohl der Studioleitung zu Ohren gekommen war, daß Jeunet kein Interesse an den Tag legte, amerikanische Filme zu inszenieren, wollte man es doch auf einen Versuch ankommen lassen.

Glücklicherweise hatten die ALIEN-Filme ihre Wirkung auf Jeunet nicht verfehlt, und er signalisierte sein Interesse, ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT zu inszenieren. Das Studio ließ Jeunet von Frankreich nach Los Angeles einfliegen; er nutzte eine Zwischenstation in New York, um zuvor Sigourney Weaver kennenzulernen.

Weaver, die fließend Französisch spricht, bezauberte den Regisseur, und er beeindruckte sie ebenfalls. Ein späteres Treffen mit Winona Ryder verlief ebenso erfolgreich. Kurz: Die Chance, mit diesen beiden Schauspielerinnen arbeiten zu können, erwies sich für Jeunet als unwiderstehliche Verlockung. "Ich war sehr interessiert daran, mit Sigourney zu arbeiten", erzählt Jeunet, "und ihre Leistung in diesem Film ist absolut umwerfend. Häufig sah ich mich bei den Dreharbeiten in die Rolle eines Zuschauers versetzt, der ihr Spiel gebannt verfolgte und sich zügeln mußte, um nicht am Ende eines Takes Beifall zu klatschen. Meine Aufgabe bestand einzig darin, sie ins rechte Licht zu setzen und ihrer Richtung zu folgen. Aber die Rollengestaltung war allein ihre Sache."

Im Gegenzug merkt Weaver an, daß sie mit Jeunet eine Vorliebe für die dunklen, ironischen und abgründigen Seiten teilt, die so typisch für die ALIEN-Reihe sind und die insbesondere in ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT zum Tragen kommen. "Was ich an Jean-Pierre so mag", kommentiert sie, "ist sein Desinteresse an Kanonen und Blut. Ich bewundere seinen Sinn für schwarzen Humor, denn er vermag allem, eine unheimliche Pointe zu geben."

Winona Ryder ist gleichermaßen überschwenglich, was das Lob für ihren Regisseur betrifft. "Jean-Pierre gehört zu den originellsten visuellen Stilisten unserer Zeit", schwärmt sie. "ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT ist mit keinem der anderen ALIEN-Filme zu vergleichen. Das Element der Furcht, das er einbringt, ist in gewisser Weise sehr europäisch; es scheint mir noch düsterer und schreckenerregender." Während der Dreharbeiten beeindruckte Ryder durch ihr Naturtalent. In Verbindung mit einer professionellen "No-Nonsense"-Arbeitshaltung zeichnet sie diese Eigenschaft als vollkommene Künstlerin aus.

Dazu Jeunet: "Winona ist eine Schauspielerin, die absolut instinktiv arbeitet. Wenn sie am Set auftaucht, ist sie total relaxed, und wenn dann die erste Klappe fällt, ist sie die Konzen tration selbst, ganz auf die jeweilige Szene fokussiert . Proben sind überflüssig. Diese instinktive Arbeitsweise ist eine sehr seltene Qualität, die man sonst eigentlich nur beIKindern findet. Der interessanteste Aspekt ihrer Darstellung war, daß sie ihre Figur, die schließlich todbringende Absichten verfolgt, nicht als kaltes, seelenloses Wesen angelegt hat. Sie war der Anti-Terminator."

Das Drehbuch war ein weiterer wichtiger Faktor für Jeunets Entscheidung, mit ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT sein Hollywood-Debüt zu geben. "Ich fand es sehr persönlich", erklärt er. "Dies ist das erste Mal, daß ich bei einem Film Regie führe, den ich nicht selbst geschrieben habe, aber nachdem ich das Script gelesen hatte, wußte ich, daß ich die Aufgabe übernehmen wollte, weil es mich wirklich berührt hat."

Tatsächlich gibt es mehrere Motive und Elemente in DELICATESSEN wie in DIE STADT DER VERLORENEN KINDER, die auch in ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT eine Rolle spielen: Ein zusammengewürfelter Haufen von Geächteten, der unter futuristischen Bedingungen ums Überleben kämpft; eine finstere Vision der Wissenschaft , die unverantwortliche Experimente mit furchtbarem Ausgang einschließt; Unterwasser-Sequenzen und geklonte Kreaturen. Es scheint, als ob die Geschichte mit Jeunet als Regisseur vor Augen entstanden wäre. "Es trifft zu, daß es in diesem Film mehrere Motive gibt, die an meine anderen Filme erinnern", bestätigt der Regisseur.

"Vielleicht war es also doch nicht purer Zufall, daß man mir diesen Film angeboten hat. Und in der Tat wurde mir dann bei einigen Szenen in ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT bewußt, daß ich ähnliche Einstellungen schon in DELICATESSEN und DIE STADT DER VERLORENEN KINDER benutzt hatte." Das Drehbuch enthält auch Rollen, die wie maßgeschneidert für zwei Schauspieler sind, die bereits in Jeunets früheren Filmen mitgewirkt haben: Ron Perlman, er war in DIE STADT DER VERLORENEN KINDER dabei, und Dominique Pinon, einer der Stars aus DELICATESSEN wie DIE STADT DER VERLORENEN KINDER.

Perlman spielt die Rolle des Johner, eines respekteinflößenden Schmugglers mit scharfem Verstand und aufbrausendem Temperament, während Pinon seinen Kumpanen Vriess verkörpert , den tapfer-optimistischen Chefmechaniker des Piratenschiffs Betty. "Als ich das Buch las, war mir klar, daß der Part des Johner für Ron der richtige war", betont Jeunet. "Er ist ein wunderbarer Schauspieler, und die Rolle paßte perfekt ."

Jeunet konnte sich Pinon auch als Vriess vorstellen, und er war erfreut, daß das Studio und die beiden weiblichen Stars seine Meinung teilten. "Als das Casting lief, stand Dominique gerade in Frankreich auf der Bühne, und Sigourney persönlich hat ihn dann angerufen, in der Hoffnung, daß er auch mitmachen würde." Alle Mitglieder des Ensembles waren begeistert , in einer der weltweit beliebtesten Kino-Reihen mitwirken zu können. "Wir waren ja durchweg Fans der Serie", faßt Ryder die Stimmung am Set zusammen, "und jeder war gepackt von diesem tollen , Ich-kann’s-nicht-fassen,-daß-wir-in-diesem-Film-spielen‘-Gefühl."

Vor und hinter der Kamera herrschte im Ensemble eine lockere Kameradschaft , die sich besonders in einer Sequenz manifestierte, die dann als die Basketball-Szene die Runde machen sollte. In dieser Szene bekommt Ripley, die sich im Gym des Auriga-Raumschiffs die Zeit mit Korbwürfen vertreibt, Gesellschaft von der Crew der Betty. Es kommt zu einem sorgfältig choreographierten Handgemenge, aus dem Ripley, gewappnet nur mit Mumm, Köpfchen, unglaublicher Stärke und einem Basketball, als Siegerin hervorgeht. Dazu Weaver: "Gerade diese Sequenz hat mich nicht mehr losgelassen. Es bedeutete mir wirklich viel, diese Episode auf ein anderes Niveau zu bringen, weil es sonst doch nur diese, Frau-vermöbelt-Typen‘-Nummer gewesen wäre. Ich wollte, daß die Sequenz viel spielerischer wirkt .

Also habe ich trainiert ." Genaugenommen ging sie zwei Wochen bei dem früheren UCLA-Basketballspieler Nigel Miguel in die Lehre, der sie durch ein rigoroses Trainingsprogramm schleuste, das alle erdenklichen Korbwurftechniken vom Lay-Up bis zum Hook Shot sowie komplizierte Dribbel-Übungen umfaßte. Weavers Eifer zahlte sich aus. Als die Kameras liefen, gelang ihr ein unglaublicher Korb aus der Drei-Punkt-Zone. Lachend kommentiert Weaver: "Abgesehen von meinem Hochzeitstag und der Geburt meiner Tochter war die Basketball-Szene der größte Augenblick meines Lebens."

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Schauspielern Perlman und Pinon waren unter Jeunets weiteren "Getreuen", die erneut mit dem Regisseur zusammenarbeiteten, der Cutter Herve´ Schneid, der Kameramann Darius Khondji sowie der Visual Effects Supervisor Pitof, alle drei vertraute Gesichter hinter den Kulissen von DELICATESSEN und DIE STADT DER VERLORENEN KINDER.

Die Handschrift des Chefkameramanns Khondji, ­ Helldunkel-Ausleuchtung und gedämpfte Farben ­, ist auch bei ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT unübersehbar. Er greift dabei auf eine Methode der Technicolor-Labors zurück, die unter dem Kürzel ENR bekannt ist.

Bei diesem Verfahren wird nach penibelster Absprache mit dem Kameramann eine bestimmte Menge Silber während der Entwicklung auf den Film appliziert . Dadurch wird der allgemeine Kontrast verstärkt , was laut Technicolor "dunklere, neutralere Schatten" zur Folge hat.

Außerdem wirken die Bilder wegen des gesteigerten Kontrasts schärfer. Das Verfahren steigert die Farbwerte deutlich; dunkle Farben, insbesondere Schwarztöne, wirken tiefer und gesättigter, und die Trennung von leichteren und tieferen Tönen wird extremer. Khondji benutzte ähnliche Methoden der Farbgestaltung, in unterschiedlicher Intensität, auch bei Filmen wie GEFÜHL UND VERFÜHRUNG ­ STEALING BEAUTY, SIEBEN sowie EVITA (für den er eine Oscar-Nominmierung bekam), und er war der Überzeugung, daß dieser Effekt für ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT mit seiner schaurigen, unwirklichen Spannung erst recht angemessen sei.

"Die Farben werden verändert und die Schwarztöne verstärkt , womit wir in eine andere Welt gelangen, wo das Reale und das Surreale aufeinandertreffen" , bemerkt Khondji.

Dieses Verfahren steigert die Bildschärfe bis zu einem Punkt der Hyper-Realität. Ich mag diesen Effekt , da er die Bilder gewaltiger wirken läßt. "Im Laufe seiner Karriere hat Khondji diese ausgesprochen dunkle Farbpalette und das schattenhafte Ambiente perfektioniert . Er verspricht, daß die Atmosphäre in ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT noch "bedrohlicher und mysteriöser" sein wird, als alles, was er in seinen früheren Filmen ausprobiert hat.

Khondji verstärkte die Wirkung noch, indem er auf Super 35 mm drehte, ein Breitwandformat, das aber nicht soviel Licht benötigt wie die Anamorphot-Technik. Über viele Sets ließ er auch eine dichte Rauchschicht legen, um so die Farben herauszufiltern. Khondji weist auch darauf hin, daß die Wahl der Ausleuchtung wie der Kameraposition bzw. der Szenenauflösung häufig von Ripleys Position diktiert wurde und daß jeder einzelne Darsteller seine Arbeit inspiriert hat.

"Der wahre Schlüssel, der einem die ALIEN-Geschichten erschließt, heißt Ripley", erläutert er. "Ich kann in diesen Traum bzw. diesen Alptraum nur durch sie, durch ihre Augen, ihre Haut, gelangen. Wir sind in der glücklichen Lage, über eine großartige Besetzung zu verfügen. Ich selbst habe noch nie an einem Film gearbeitet, bei dem die Arbeit mit sämtlichen Darstellern so aufregend war, und die Schönheit unserer beiden Stars mutet fast schon surreal an." "Surreal" ist eine Vokabel, welche auch der Visual Effects Supervisor Pitof gerne im Munde führt .

Er beschreibt Jeunets Universum "als eine surreale Vision, ein Phantasiegebilde", und seine Aufgabe sieht er darin, bei der Erschaffung dieser Welt, in der visuelle Effekte eine wichtige Rolle spielen, Hilfestellung zu leisten. So unterzog er das Script gemeinsam mit seinem amerikanischen Gegenpart , Erik Henry, einer sehr sorgfältigen Prüfung, um dann zu entscheiden, welche Szenen am besten im Computer realisiert werden sollten und wo Live-Action unverzichtbar war; wo man mit Modellen und wo mit Matte-Zeichnungen operieren könnte.

Bevor die eigentlichen Dreharbeiten begannen, beauftragte Pitof die Firma Silicon Graphics mit der "Prä-Visualisierung" mehrerer Sequenzen in einer dreidimensionalen Computersimulation, so daß er und Jeunet vor dem Monitor eine präzise Planung all der tricktechnischen Komponenten vornehmen konnten, die später im Zusammenspiel die fertige Filmsequenz ergeben sollten.

In der Post-Production überwachte Pitof dann die Verknüpfung dieser Elemente zu einem Gesamteffekt . Jede dieser Sequenzen mußte wie aus einem Guß wirken, selbst wenn etwa das eindrucksvolle Auriga-Raumschiff seine Existenz eigentlich nur einer bunten Mischung aus Miniaturmodellen, Sets in Originalgröße und Matte-Zeichnungen verdankt.

Die dazu erforderlichen Computertechniken wurden alle unter der Schirmherrschaft von Pitofs Pariser Firma, DuBoi, eingesetzt , die auch schon die digitalen Effekte für DELICATESSEN und DIE STADT DER VERLORENEN KINDER besorgt hatte. ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT zeigt erstmals in der Geschichte der Serie vollständig im Computer generierte Aliens.

Diese CG Aliens kommen neben ihren "traditionellen" Brüdern zum Einsatz ­ modernsten Puppen unterschiedlicher Größe sowie Alien-Anzügen, in denen häufig Tom Woodruff, Jr. steckte, der, gemeinsam mit seinem Partner Alec Gillis, auch die Geschöpfe in ALIENS ­ DIE RÜCKKEHR und ALIEN 3 geschaffen hat.

Neben der Verwendung von Computertechniken, um kleine aber wichtige Änderungen an den Kreaturen vorzunehmen, hatten Woodruff und Gillis auch die reizvolle Aufgabe, verschiedene Alien-Typen, die in den anderen Filmen aufgetreten waren, in diesem Film wiederzuvereinigen. So kehrt auch die legendäre Alien-"Königin" auf die Leinwand zurück, wobei es allerdings einer Großfahndung bedurfte, um sie wieder ausfindig zu machen. Nachdem sie zuletzt Mitte der 80er Jahre in ALIENS gesehen worden war, schien sich die gigantische lebensgroße Puppe unerklärlicherweise in Luft aufgelöst zu haben.

Schließlich entdeckten Woodruff und Gillis sie unter den Schätzen des passionierten Alien-Sammlers Bob Burns. Für die Dauer der Dreharbeiten lieh Burns die Königin an ihre Schöpfer aus, und die ließen sie für ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT wiederauferstehen.

Wie in jedem ALIEN-Film führen Woodruff und Gillis auch in ALIEN ­ DIE WIEDERGEBURT ein neues Monster ein. Es zu erschaffen, erzählt Woodruff, ". . . hat viel Spaß gemacht, und Jean-Pierre hat uns dabei enormen Spielraum gelassen. Wir haben ihm Skizzen und Bildmaterial vorgelegt, und danach hat er dann die Richtung bestimmt. Der Entstehungsprozeß zog sich über viele, viele Wochen hin.

Immer neue Zeichnungen und Skulpturen entstanden, kleine Figuren, die ihm unser Konzept in drei Dimensionen verdeutlicht haben. So konnten wir unsere Kreatur von allen Seiten studieren, um herauszufinden, ob sie wirklich unseren Wünschen entsprach, insbesondere was ihre Fähigkeiten vor der Kamera anbetraf und welche Reaktionen sie wohl beim Zuschauer auslösen würde."



Dreidimensionale Modelle spielten auch in der Ausstattungs-Abteilung, die von dem Produktionsdesigner Nigel Phelps geleitet wurde, eine wichtige Rolle. Die Miniaturnachbauten der wichtigsten Sets waren so detailgetreu, daß alle Abteilungen, ganz gleich ob zuständig für Spezialeffekte, Visuelle Effekte, Bauten oder Kamera, damit zuverlässig planen und wenn nötig auch Änderungen durchsetzen konnten. Die Sets wurden schließlich in vier Ateliers der Twentieth Century Fox errichtet , wobei im Rotationsverfahren gearbeitet wurde, d. h. , war ein Schauplatz abgedreht, zog die Produktion in die nächste Halle, während die alten Kulissen abgebaut wurden, um dann häufig, in leicht modifizierter Form, in neuen Kulissen und damit in neuen Sequenzen wieder aufzutauchen.

Die Halle 16 auf dem Gelände der Twentieth Century Fox beherbergte einen der eindrucksvollsten Sets des Films, einen riesigen Wassertank, den zweitgrößten in Hollywood, mit den Maßen 36 x 15 Meter und an der flachsten Stelle noch 4 Meter tief. Er faßt zwei Millionen Liter Wasser, und es vergehen sechs Tage, bis er gefüllt ist. Auf dem Boden dieses Pools wurde die überflutete Küche der Auriga errichtet , durch die die Figuren schwimmen müssen, um zu entkommen. Die beteiligten Schauspieler absolvierten vor dieser Sequenz einen zweiwöchigen Tauchkurs, und obwohl das Team des Stunt Coordinators Ernie Orsatti die gefährlichsten Szenen doubelte, führten die meisten Darsteller, allen voran Sigourney Weaver, ihre Unterwasser-Stunts selbst aus.

Während das Team um Regisseur Jeunet in den "echten" Kulissen der Fox Studios arbeitete, war der zweite Stab in den alten Hallen von Hughes Aircraft mit dem Dreh der Miniatursets beschäftigt. Die Modelle zeigten verschiedene Ausschnitte der beiden Raumschiffe, der Betty und der Auriga. Vierzehn unterschiedliche Miniaturen kamen auf einer eigens errichteten Trickbühne zum Einsatz, darunter zwei besonders große Modelle für das Ankoppelungsmanöver der beiden Schiffe.
Alien: Hinter den Kulissen

Title:

The Alien Legacy
Original Title: The Alien Legacy
Tagline: A behind the scenes look at the making of 'Alien'
Year: 199
Runtime: 67 min
Aspect Ratio: Made for TV/Video (4:3)
Audio: Dolby Digital 2.0
Director: Michael Matessino
Cast: Dan O'Bannon
Ronald Shusett
Ridley Scott
John Mollo
Web Links: Internet Movie Database



Generated by CATVids - Samstag, 24. März 2007 09:19:03