Initiative Suchtprävention:



Das Projekt:

Ich arbeite seit Anfang letzten Schuljahres bei diesem Projekt mit und es macht mir extrem viel Spaß. Wir wurden von Psychotherapeuten des Vereins P.A.S.S. (Prävention, Angehörigenarbeit, Suchtbetreuung und Sozialberatung) zu sogenannten Peers ausgebildet. Wir haben als Peer die Aufgabe in Unterstufenklassen zu gehen und mit den Schülern über das Thema Sucht und auch über andere Probleme zu sprechen, das nennt sich dann Klasseneinsatz.



Der Klasseneinsatz:

Vor dem Einsatz setzen wir uns zusammen und besprechen unser Programm und organisieren das Material das wir brauchen (Stifte, Papier, ...). Bei dem Klasseneinsatz gehen dann vier Peers in eine Klasse und teilen die Klasse in zwei Gruppen. Jede Gruppe ist in einem anderen Raum. Für den Einsatz haben wir zwei Stunden Zeit. Zuerst werden die Schüler darüber informiert, dass wir mit bestimmten Lehrern und Eltern zusammenarbeiten, dass ihre Probleme aber auf keinen Fall aus dieser Gruppe von Leuten gehen. Wir haben einige Spiele gelernt, die uns unsere Arbeit mit den Schülern erleichtern. Der Inhalt dieser Spiele hat mit jeder Art von Sucht zu tun, aber auch mit anderen alltäglichen Problemen (...wie z.B. Schule, Familie, usw.) Natürlich gibt es auch den Fall, dass ein Lehrer der Unterstufe uns bittet in eine bestimmte Klasse zu kommen, weil es dort Probleme mit der Klassengemeinschaft gibt. Wir versuchen dann (durch ein geeignetes Spiel) den Kern des Problems zu finden und mit den Schülern eine Lösung zu erarbeiten. Wenn ein Problem auftritt das wir nicht lösen können, bieten wir den Schülern an ihnen eine Ansprechperson (Lehrer, Psychologen,..) zu vermitteln. Die Entscheidung, diese Hilfe anzunehmen liegt jedoch bei dem Schüler selbst. Am Ende des Einsatzes setzen wir uns noch mal mit der ganzen Gruppe zusammen, um Rückmeldungen einzuholen. Wir hören oft, dass die Schüler froh sind die Möglichkeit zu haben, mit Oberstufenschülern darüber zu reden.



Die Supervision:

Die Supervision findet gleich nach dem Einsatz statt. In der Supervision reden wir mit einem Lehrer oder einem der Eltern über den Einsatz. Was auch den Sinn hat, die Probleme der Schüler nicht auf uns zu übertragen.



Die Triade:

Wir arbeiten in einer Triade zusammen. Diese Triade besteht aus Lehrern, Elter und Peers (das sind wir Schüler). In der Mitte dieser Triade steht der Verein P.A.S.S., der uns ebenfalls unterstützt. Auch die Lehrer mussten sich ausbilden lassen, um bei diesem Projekt mitwirken zu können. Ein Aufgabenbereich der Lehrer ist, einen grossen Teil der Organisation eines Einsatzes zu übernehmen. Die Eltern (die natürlich auch ausgebildet wurden) sind ebenfalls ein wichtiges Glied der Triade. Sie organisieren das Ausbildungwochenende (das jedes Schuljahr stattfindet), kümmern sich um die Finanzen und unterstützen uns (wie es auch die Lehrer tun), wenn wir Hilfe brauchen.

Mitarbeiter des Vereins P.A.S.S.




HANS DLOUHY, Studium der Psychologie, seit 1992 Psychotherapeut (Gestalttherapie) und Supervisor in freier Praxis; 1986 - 1992 Mitarbeiter beim Verein "Grüner Kreis". Aufklärungsvorträge an Schulen und Elternvereinen. Seit 1995 Geschäftsführer des Verein PASS.




BEATRIX WIMMER, Jg. 1963, Psychotherapeutin Integrative Gestalttherapie, Sozial- und Berufspädagogin, Psychotherapeutin in freier Praxis mit Schwerpunkt frauenspezifische Problematik, Sucht. Studium der Psychologie in Innsbruck und Wien, Mitarbeit an der Drogenstation Grüner Kreis, Drogenambulanz AKH Wien, PSD- Wien, 10 jährige Tätigkeit in frauenspezifischen arbeitsmarktpolitischen Einrichtungen, Leitung von Berufsorientierungskursen für Frauen, Leitung der arbeitsmarktpolitischen Frauenberatungsstelle des abz - wien; seit 1999 Miarbeiterin des Verein P.A.S.S. im Präventionsbereich, seit Anfang 2001 auch als Psychotherapeutin.




BERNHARD THOSOLD, diplomierter Sozialarbeiter; Psychotherapeut; Mitarbeiter im Verein Streetwork; Langjähriger Leiter des therapeutischen Übergangswohnheimes des Anton-Proksch-Institutes für Alkoholiker und Mitarbeit in einer Ambulanz für Alkoholiker; Mitarbeiter des Vereins "Grüner Kreis"; Mitarbeiter des PKH Baumgartner Höhe (Arbeitstherapie mit Alkoholikern); ehem. Mitarbeiter im sozialtherapeutischen Wohnheim für Obdachlose der Gemeinde Wien. Seit 1994 Psychotherapeut beim Verein P.A.S.S.