Nummer 15 aus dem Differenz/Wiederholungs-Zyklus ist eine Binnenzyklus von 4 liedartigen Stücken, die das loop-basierte Kompositionsprinzip der vorhergehenden Stücke weiterführen und in einen größeren Liederzyklus, die „Songbooks“, überleiten soll. Der Vokalpart imiginiert die dahinströmenden Einflüsterungen innerer Stimmen, assoziiert mit Dämonenstimmen, wie sie in den mittelalterlichen Grimoires transkribiert worden waren. Es sind auch Trance-Stimmen, die im Zustand des exaltierten Wachtraumzustandes auftreten.
Die Zithertextur ist zudem mit einer elektronisch interpretierten Klangschichte verdoppelt/instrumentiert, womit das Stück einen unerbittlichen, virtuellen Dirigenten bekommen hat, der nur im dritten Stück verstummt.
Angeregt wurde das Stück durch Georg Glasl.
Bernhard Lang Wien 06.01.2004