Bernhard Lang
DW 1.2

dw1 war das erste stück der differenz/wiederholungsserie, in dem ich vom prinzip der vorangehenden schrift-stücke dahingehend abwich, dass ich bestimmte details meiner handschrift virtuell sampelte und loopte; das wiederholungszeichen und die anzahl der wiederholungen wurden mit einem mal beherrschende parameter des stücks. ich versuchte mich hier in einer art phänomenologie der wiederholung. es tauchen hier u.a.
a) mechanische, "tote" wiederholungen
b) differente, gescratchte wiederholungen
c) geschichtete und zeitdifferente wiederholungen als mobiles und kanons
d) und kombinationen von a-c
auf.

dw 1.2 entstand auf anregung von erik drescher als umarbeitung des trios für flöte, cello und klavier zu flöte, saxophon und klavier. aufgrund der teilweise völlig veränderten klanglichkeit wurden alle partien neu konzipiert, das klangmaterial weitgehend umstrukturiert.

bernhard lang, wien, 04.04.2002