Bernhard Lang - DW6b
Differenz/Wiederholung 6b

dw6b gehört zur serie der differenz-wiederholungs-stücke, welche den versuch darstellen, die phänomenologie der wiederholungen neu zu bestimmen; diese bestimmungen zielen auf eine mögliche ästhetik der schleifen ("loop-aesthetics ") ab;
in analogie zum filmschnitt handelt es sich um eine musik in diskreten zuständen/blöcken/zellen, die allein durch die lose logik einer frei fortströmenden improvisationsschrift verbunden sind.
neu an den stücken ab dw4 ist die re-integration des live-processings, das in den vorhergehenden stücken komponierte wiederholungsprozesse zu automatisieren versucht.
diese automatisation wird mit hilfe des zusammen mit thomas musil entwickelten pd-programm "looping-tom" gestaltet. die entwicklungsarbeit fand am iem in graz statt.
dw6a ist eine alternative version des stückes für e-viola.
dw6b ist robert lepenik gewidmet, der wesentliche anregungen für dieses stück lieferte.

bernhard lang, wien, 20.09.2001