Kurzfassung der Stellungnahme des Buffets zur Umfrage
Besondere Zufriedenheit Verbesserungsvorschläge
Erstens:
Natürlich habe ich mich am meisten über die vier Seiten "Besondere Zufriedenheit" gefreut. Offensichtlich gibt es viele, die unsere Bemühungen um Qualität und Anbotsvielfalt schätzen, und für die ein Besuch beim Buffet ein angenehmer und regelmäßiger Bestandteil des schulischen Alltags ist.
Zweitens:
Die Seiten "Verbesserungsvorschläge" betreffen vorrangig zwei Themen: Gesünderes Angebot und billigere Preise .
Prinzipiell achte ich auf ein ausgewogenes Verhältnis im Angebot zwischen Gesundem und Genussvollem. Mit Beginn dieses Schuljahres hat das Buffet - neben dem konventionellen Angebot - eine Vielfalt gesunder Jausen"Highlights" eingeführt. Bei allen neuen Produkten wurde darauf geachtet, dass sie möglichst fettarm und reich an Vitaminen sind. Der Anteil an Korngebäck wurde stark erhöht: wir führen jetzt drei verschiedene Kornspitze, Haferkrusti, Sonnenblumen-, Dinkel- und Kürbiskernlaberl, Mehrkorn- und Olivenweckerl, drei verschiedene Sesam- und zwei Mohngebäcksorten. Und Vollkornbrote sowieso.
Über Preisgestaltung und Placierung haben wir erreicht, dass mittlerweile schon zwei Drittel der SchülerInnen vor allem zu den gefüllten Korngebäcksorten greifen. Nur mehr ein Drittel bevorzugt weiterhin Weißgebäck (Semmeln und Baguettes).
Ein möglichst vielfältiges und buntes Angebot, das sich immer wieder abwechselt und erneuert ist Voraussetzung dafür, dass überhaupt wer zum Buffet kommt. Wenn die attraktiven Produkte fehlen holen die SchülerInnen sich diese bei Spar, Billa & Co. Dort gibt es allerdings kein Korngebäck mit 2 Scheiben Putenschinken, 1 ½ Scheiben Gouda, je 1 Scheibe Tomate, Gurke, Paprika und Ei und Salat um € 1,30. Auch nicht bei Anker, Mann o.a. Oder Mozzarella mit Tomaten und Origano um € 1,20. Oder Vollkornbrote mit Butter, viel Gemüse, Käse und Schnittlauch um € 1,--. Oder Weckerln mit Frischkäse und Gemüse um 80 Cent. Usw.
Bei der Preisgestaltung gehe ich so vor, dass ich die gesunden Produkte möglichst günstig anbiete. (Korngebäck, Brote, Lattella, Mineralwasser, Obst, Salat, Früchte- und Müsliriegel). Im Ausgleich verkaufe ich diverse weniger gesunde Artikel entsprechend teurer (vor allem kleine Naschereien, saure und süße Gummis, Schlecker etc.)
Auf den ermüdenden Preisvergleich mit Billa &Co. möchte ich nur kurz eingehen:
Mit dergleichen internationalen Handelsketten kann ich als kleiner Gastgewerbebetrieb nicht konkurrieren. Meine Einkaufspreise sind um weniges niedriger als deren Verkaufspreise. Vergleichen Sie mich bitte branchengerecht, z.B. mit anderen Schulbuffets.
Drittens:
Zu den wichtigsten Kritikpunkten im Detail:
Obst: SchülerInnen essen am Buffet - wenn überhaupt - nur Äpfel. Am liebsten grüne. Keine Bananen, Orangen Birnen. Phasenweise Karotten. Sie sagen, Obst am Buffet interessiere sie nicht, weil es genau das ist, was sie von zu Hause sowieso mitbekommen.
Trotzdem starten wir ab Mai einen Versuch mit Erdbeeren, die von einem Biobauern aus der Umgebung Wiens stammen (dank der Vermittlung einer Dame aus Ihrem Vorstand).
Suppen: Wir werden ab September täglich eine Suppe (abwechselnd Gemüse und klare mit Einlage) anbieten.
Gutscheine: liegen seit jeher im Buffet auf und werden auch immer wieder von SchülerInnen gekauft. Ich kann anbieten, diese Scheine inhaltlich zu benennen, wenn Eltern die Gewähr haben wollen, dass ihr Geld nicht für Naschereien ausgegeben wird sondern z.B. für Salat, Gemüseweckerl oder Müslischnitte.
PET-Flaschen, Alu-Dosen: Wir verkaufen vorrangig Getränke in Halbliter-PET-Flaschen ab 80 Cent. Dosengetränke bieten wir als Alternative für SchülerInnen an, die nicht so viel Geld ausgeben können oder wollen, oder für die 0,33l eine ausreichende Menge ist (ab 60Cent).
Nettere Bedienung: Zum Glück wird unter "Besondere Zufriedenheit" immer wieder erwähnt: "Zufrieden mit den Angestellten, sehr freundlich, nett, Personal gut und schnell..."
Vielleicht sind meine Damen im Pausenstress manchmal kurz angebunden oder streng. Aber die SchülerInnen mit ihrer Drängelei und Ungeduld sind oft auch sehr unfreundlich und müssen manchmal wirklich zurechtgewiesen werden.
Leider wird auch unser Entgegenkommen in Ausnahmefällen aufschreiben lassen zu können, öfters missbraucht. Wenn meine Damen nein sagen - vor Ferien oder weil die Schuldenliste schon zu lang ist - wird ihnen das von manchen als Unfreundlichkeit ausgelegt.
Ich danke dem Elternverein für die Mühe der Befragung und Bearbeitung und möchte als Dank und zum Kennenlernen des Angebots beim nächsten Elternvereinstreffen im Juni die anwesenden Eltern zu einer originalen "Schuljause" einladen.
Eine ausführliche Stellungnahme zu allen Punkten dieser Umfrage liegt seit 16. März beim Vorstand des Elternvereins und wird demnächst über Internet zugänglich gemacht.
Wien, 23. 4. 2004
Mag. Eva Reitmann
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