Hier gibt es auch eine kleine Vorschau auf meine Beschäftigung mit Carl Michael Bellman aus Stockholm (1740-1795). Ich habe einen Aufsatz über sein Leben und seine Bedeutung für die schwedische Dichtung verfasst sowie rund vierzig seiner Gedichte übersetzt. Bellman ist noch heute - wohl als einziger seiner Generation - in Schweden nicht nur populär, sondern Teil der Volkskultur (so habe ich bei meinen Recherchen sogar eine Metal-Version eines Bellmanlieds gefunden - fredmans epistel no. 30: drick ur ditt glas von bethzaida auf dem split-Album „WAR II Anata vs. Bethzaida“). Im deutschsprachigen Raum ist er seit dem Ende des 19. Jahrhunderts auf Kleinkunstbühnen und im Chanson- und Folkbetrieb bis in die heutige Zeit vertreten, wenn auch nicht mit der Präsenz und Anerkennung, die er in Schweden genießt.
Meine Beschäftigung mit ihm begann in meiner Jugend und gipfelte nun in dem Projekt, das ich hier abgeschlossen vorstelle: dem Versuch, eine neue Übersetzung zu liefern und einem neuen Verständnis Bellmans Raum zu schaffen, die doch etwas unbillige Zuordnung zur Bohème und zum Milieu der Cabarets und Vergnügungslokale in Frage zu stellen.