INS HELLE HUMPELN

 

 

im klaren fischen

nach gläsernen kraken

und haien aus licht

 

haltlos

aus dem leeren schöpfen

 

sich nach dem boden strecken

im handstand

nach den sternen greifen

mit frisch zerschnittenen fingern

 

köpflings tastend

durch totgeträumte träume tauchen

hinunter

ins erste erwachen

 

auszeit:

die irren invaliden des friedens

verlassen blind grinsend die front

 

ein pfauenrad schlagen

im zentrum der iris

dentriten verknüpfen

zur schwerelosen nervenleiter

 

akrobaten des rückenmarkstrangs

fänger im sonnengeflecht

 

die bodencrew der engel

rastlos im ruhestand

so schwanenhaft nüchtern

nach dem fall

 

ins helle humpeln

fast mutig vor furcht

 

wien, zu ostern 1996

 

 


 

Copyright © Andreas Findig
Erstmals erschienen in
»Der Himmel von hinten«, Resistenz Verlag 1996