Systemische Aufstellungen Systemische Familienaufstellungen führen zu einem Nacherleben und Umgestalten der inneren Bilder der familiären Beziehungsstrukturen. Wenn alte Bindungen und Verstrickungen, übernommene Lasten oder Schuldgefühle wahrgenommen werden können, so erweist sich das oft als kraftvoller Impuls für eine Veränderung. Aufstellungen funktionieren resonanzartig. Es ist, als ob Körper und Seele Gefühle und körperliche Zustände von anderen mitfühlen. Sie machen unsichtbare Bindungen sichtbar und zeigen wie die Nähe eines Einzelnen auf jeden anderen im System wirkt. Es werden den RepräsentantInnen oft Vorstellungen zu Beziehungen und Geschehnissen vermittelt, die auf die KlientInnen und ihre Familien zutreffen, als ob die RespräsentantInnen einen geheimen Zugang zum Wissensfeld der KlientInnen hätten. Entdeckt wird in den Aufstellungen Verschiedenstes:
Systemische Strukturaufstellungen beschäftigen sich mit anderen Systemebenen. Hier werden Symptome, Körperorgane, Organisationen, Problembestandteile (Hindernisse, Ziele, Ressourcen, etc) oder Entscheidungsalternativen aufgestellt. Die Problemaufstellung eignet sich besonders zur Klärung und Aufhebung von Hindernissen zur Erreichung bestimmter Ziele. Die Tetralemma- und Entscheidungsaufstellung zeigt den Prozess einer Entscheidungsfindung und ist nützlich zum Auffinden nächster Schritte in einem Entwicklungs- und Wachstumsprozess. Die Aufstellung des ausgeblendeten Themas lässt blinde Flecken erkennen, hartnäckige Verzögerungen auflösen und Unverständliches sichtbar machen. Die Glaubenspolaritätenaufstellung kann helfen, Visionen zu überprüfen, Einseitigkeiten auszugleichen und hinderliche Glaubenssätze zu verändern. Die Organisationsstruktur-aufstellung kann das Zusammenwirken der verschiedenen Hierarchieebenen verdeutlichen, die Leitungsfunktion stärken, die Kommunikationsstruktur einer Firma klären, unerwünschte Folgen von Kündigungen aufzeigen, Auswirkungen bei der Einstellung neuer Mitarbeiter aufzeigen, die Attraktivität von Produkten für Kunden klären, Auswirkungen von Strukturveränderungen aufzeigen und auf die nötigen Schritte zur Verbesserung des Arbeitsklimas hinweisen. Grundsätzlich ist auch eine verdeckte Aufstellung möglich, wo die näheren Inhalte des Problems den Teilnehmern der Aufstellungsgruppe nicht bekannt gegeben werden. So kann zB auf der Ebene der Organisation gearbeitet werden und gleichzeitig ein persönliches Thema mitgelöst werden, indem Ritualsätze verwendet werden, die für beide Bereiche passen. Wer eine Aufstellung machen möchte, nennt zunächst seine Anliegen oder Ziele. Sobald das geklärt ist, wählt er/sie aus den übrigen TeilnehmerInnen RepräsentantInnen aus und stellt sie, dem inneren Bild folgend, im Raum auf. Die RepräsentantInnen werden nach ihrem körperlichen Befinden, ihren Gefühlen und Wahrnehmungen befragt. Es entwickelt sich eine Dynamik mit den Ziel für jede(n) einen guten Platz zu finden. Wenn das gelungen ist, wird meist der Protagonist/die Protagonistin an die Stelle des Repräsentaten/der Repräsentantin gestellt und der Leiter/die Leiterin der Aufstellung schlägt dem Protagonisten/der Protagonistin meist Sätze oder Rituale vor, die näher an eine Lösung des Problems heranführen. Aufstellungen sind lösungsorientiert, dh es wird nach heilenden Bildern möglicher Lösungen gesucht. Das Erleben des Aufstellungsprozesses führt zu einer Veränderung des „Wie-Wissens“ aufgrund von Erfahrung (nicht von Deutung). Wurzeln
der Austellungsarbeit sind das Familienstellen (Bert
Hellinger), die lösungsfokussierte Kurztherapie
(Steve de Shazer) und die Ericsonsche Hypnotherapie. |