Flugdienst des NÖ. Landesfeuerwehrverbandes

Wings

Basisgruppe Nord - Dobersberg

Einleitung

Da Brände immer wieder den “Lebensraum Wald” dezimierten, entschloss sich Branddirektor Ing. Thomas Angermair (Berufsfeuerwehr Innsbruck) im Jahre 1972 den Feuerwehrflugdienst ins Leben zu rufen und leistete Pionierarbeit für ganz Österreich.
Auch bei der Waldbrandbekämpfung hängt der Erfolg - wie bei jeder Brandbekämpfung - von der Raschheit des Einsatzes ab. Hinzu kommt die Erschwernis des meist unzugänglichen Geländes in dem Waldbrandeinsätze ablaufen. So entschloss man sich Luftfahrzeuge des Österreichischen Bundesheeres und des Bundesministerium für Inneres für derartige Einsätze heranzuziehen. Aus den bescheidenen Anfängen entwickelte sich ein Einsatzinstrumentarium das aus dem heutigen Feuerwehrgeschehen nicht mehr wegzudenken ist.
In Niederösterreich ist OBR Hugo Strasser der Wegbereiter des Flugdienstes gewesen und hat diesen viele Jahre als Kommandant geführt.
 

Gliederung

Im Niederöstereichischen Landsfeuerwehrverband ist der Flugdienst ein Sonderdienst mit eigenständigem Kommando, das direkt dem Landesfeuerwehrkommandanten untersteht.

Kommando des NÖ. Feuerwehrflugdienstes:


Entsprechend dem Waldbrandgefahrenpotential wurden 4 Basisgruppen in Niederösterreich eingerichtet:
 
  • Basisgruppe NORD in Dobersberg

  •  
  • Basisgruppe SÜD in Wiener Neustadt

  •  
  • Basisgruppe WEST in Amstetten

  •  
  • Basisgruppe MITTE in Tulln
Standorte Basisgruppen

Die Anfänge 1981

Die Basisgruppe NORD wurde als letzte der 4 Gruppen aufgestellt.
Für Dobersberg begann die Entwicklung am 21.09.1981 wo die erste Flugdienstübung unter Teilnahme der ersten Mitglieder der Basisgruppe Nord stattfand.
Am 09. und 10. Oktober 1981 wurde die Ausbildung “Einsatz und Ausbildung mit Luftfahrzeugen” der ersten 15 Flughelfer der Basisgruppe NORD in der Landesfeuerwehrschule abgehalten. Dieser Lehrgang stand unter der Leitung von BR Hugo Strasser, dem Kommandanten des NÖ Flugdienstes.

Kommandant der Basisgruppe NORD, die aus 21 Feuerwehrkameraden bestand, war OBI Friedrich Goldnagl.
Im einzelnen waren dies:
Auer Johann (Dobersberg), Bauer Herbert (Merkengersch), Berger Günther, Burian Gerhard (Dobersberg), Dangl Alois , Dangl Otto (Artolz), Deimel Reinhard (Dobersberg), Fenz Herbert (Dobersberg), Fraisl Reinhard (Kautzen), Gugelsberger Erich (Waidhofen/Th.), Hammerschmidt Walter (Waldkirchen), Lebersorger Josef, Pischinger Bruno (Gastern), Schuh Ernst (Griesbach), Strobl Otto (Dobersberg), Strohmer Josef (Waldkirchen), Wagner Franz (Waldhers), Wenisch Friedrich (Gastern), Weichselbaum Erich, und Winkler Anton (Kollmitzdörfl)
 

Die Mitglieder der Basisgruppe 2000

Mannschaft 2000
Gruppenkommandant
von links nach rechts
stehend: P. Zach, B. Pischinger, J. Auer, M. Wagner, E. Schuh, A. Schmutz, FF-Mann, FF-Mann, F. Eggenhofer, Ch. Schuh
hockend: F. Wenisch, A. Wühl, P. Krumhaar, G. Kössner, FF-Mann
nicht im Bild: F. Goldnagl, E. Gugelsberger, M. Tischleritsch, O. Dangl, L. Hiermann, W. Hammerschmid, F. Bauer, G. Burian, O. Strobl, R. Fuchs
Kdt der Basisgruppe Nord seit 1998:
BM Peter Zach, FF Dobersberg

 

Begriffsbestimmungen

Flughelfer:
Der Flughelfer ist ein im Umgang mit Luftfahrzeugen ausgebildeter und speziell ausgerüsteter Feuerwehrmann.

Flugbeobachter:
Der Flugbeobachter ist ein Flughelfer, der eine besondere Ausbildung in der Erkundung und Beurteilung von Einsatzlagen aus der Luft aufweist.

Flugretter:
Der Flugretter ist alpin- und bergrettungstechnisch qualifiziert und gemäß den gültigen Bestimmungen im Flugrettungswesen ausgebildet und befähigt.

Feuerwehreinsatzleitung (FWEL):
Sie ist für den gesamten Einsatz verantwortlich.

Fliegerische Einsatzleitung (flEL):
Sie organisiert und koordiniert den Einsatz der Luftfahrzeuge in Zusammenarbeit mit der FWEL.

Außenlandeplatz (Landeplatz):
Alle außerhalb von Flugplätzen zur Landung und zum Abflug von Luftfahrzeugen benützten Plätze.

Absprungplatz (ASP):
Der ASP ist ein Außenladeplatz an dem das Be- und Entladen der Luftfahrzeuge mit Mannschaften oder Gerät erfolgt.
 

Ausbildung

Der angehende Flughelfer wird im Flughelferlehrgang einer theoretischen und praktischen Ausbildung, die 2 Tage dauert, unterzogen. Zum Lehrgangsabschluß unterzieht sich der Feuerwehrmann einer schriftlichen Prüfung.
Folgende Lerninhalte werden vermittelt:
 

1. Zusammenarbeit mit Luftfahrzeuge

  • Typenübersicht - technische Daten
  • Anforderung von Luftfahrzeugen
  • Beschaffenheit und Vorbereitung von Landeplätzen
  • Einweisung und Annäherung
  • Verhalten beim Umgang mit Luftfahrzeugen
  • Funkverbindung
  • Anhängemechanismen und Lastensicherungen
  • Transportvorbereitungen
  • Durchführung der Wasserbefüllung
  • Kartenkunde
Aussenlast

2. Ausrüstung

3. Unterstützung durch Luftfahrzeuge


Im weiteren werden  jährlich 2 Übungen und verschiedene Nachschulungen zur Erhaltung des Ausbildungsstandes abgehalten
 
 

publiziert von  BM Peter Zach, Copyright FF Dobersberg 2000