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Rundbrief 3/2010 Was ist Nahrung für Leib und Seele?
  Unser Körper kann die Nahrungsmittel, die wir aufnehmen, zerlegen und die einzelnen Bausteine umwandeln so dass alles vorhanden ist, was unser Gehirn und alle Organe zur richtigen Funktion brauchen. Wie selbstverständlich wir das zur Kenntnis nehmen, ohne nachzudenken und zu danken, merken wir erst dann, wenn es in der Umgebung jemanden gibt, der eine Stoffwechselerkrankung hat und daher nicht alles essen darf. Das ist nicht nur für die Köchin ein Herausforderung, sondern hat auch Auswirkung auf viele Bereiche. Wer z.B. eine Mehlunverträglichkeit hat, oder auf Histamine mit Ausschlägen und Kreislaufproblemen reagiert, kann nirgends oder nur beschränkt essen gehen, Reisen unternehmen. Nur das was zu Hause nach strengen Regeln gekocht wird, dient dem Leben. Alles andere führt zu teils nur unangenehmen, teils aber auch lebensbedrohlichen Folgen.
  Nahrung ist also alles, was uns stärkt, wachsen und gedeihen lässt. Das gilt für das leibliche Leben. Dafür sorgen wir recht regelmäßig, weil sich Hunger meldet. Aber auch die Seele kann hungern, nach Liebe, Zuneigung, Angenommensein, ....
  Denn zum Leben gehört mehr. Dazu gehört eine Umgebung, die uns wohlwollend annimmt. Dazu gehören soziale Kontakte, gehören andere Menschen, die uns begleiten, unterstützen und/oder korrigieren, fördern und fordern. Dazu gehören gesprochene und geschriebene Worte - ein Gruß, ein Anruf, eine Predigt, ein Brief oder ein Buch, aber auch Gespräche und vieles was wir erleben. Reisen und andere kulturelle Veranstaltungen (Konzerte, Ausstellungen) gehören ebenso dazu.
  Für fast alle Menschen ist es wichtig gebraucht zu werden, eine Arbeit zu haben, die ausfüllt oder eine Beschäftigung, die anderen nützt. Das kann der Beruf als Pfarrhaushälterin sein, ebenso ein ehrenamtlicher Einsatz in Pfarre oder Gemeinde, eine Unterstützung im Kreis der Familie oder Nachbarschaft. Auch wer nichts mehr "tun" kann, kann im "Beten" Lebenssinn finden und Zufriedenheit geschenkt bekommen.
  Dass der Glaube an Jesus Christus für uns so notwendig ist wie Brot, das sagt ein Lied von P. Kreidl. "Herr, du bist das wahre Brot des Lebens, das den Hunger unserer Seele stillt, das Frieden gibt und ewg´es Glück. Du gibst dich uns in dieser Speise, weil du uns alle innig liebst. Du möchtest immer bei uns bleiben, willst stets uns Freund und Bruder sein."
Jesus hat in seinem irdischen Leben immer wieder mit Menschen gegessen und getrunken. Immer wieder wurde er eingeladen, oder hat sich selbst zum Mahl eingeladen. Er hat auf wunderbare Weise mit 5 Broten viele gespeist. Beim Abendmahl hat er dann in den Zeichen von Brot und Wein sich selbst geschenkt, um auf diese Weise immer bei seiner Gemeinschaft zu bleiben. Wie bei jedem Essen Gemeinschaft entsteht, so auch beim eucharistischen Mahl. Von Anfang an haben sich die Christen zur Feier eines Mahls eingefunden um so das Gedächtnis an den Tod und die Auferstehung Jesu zu feiern. Da am Gründonnerstag der Schwerpunkt auf dem Leiden liegt, wird seit Mitte des 13. Jahrhunderts. ein eigenen Fest gefeiert:
Fronleichnam. Es ist ein "katholisches" Fest. Das den Glauben an die Anwesenheit Jesu in der Hostie auch über die Messfeier hinaus, festhält und voraussetzt. Im unscheinbaren Zeichen von Brot ist Jesus in unseren Kirchen da. Das zeigt das ewige Licht. Ihn tragen wir durch die Straßen, hinaus in eine Welt, die ihn und die Gläubigen manchmal ignoriert oder belächelt. Er bleibt uns in diesem Zeichen nahe und wartet, dass wir seine Nähe suchen in der Anbetung vor dem Allerheiligsten, in der Mitfeier der Eucharistiefeier. Ja dass wir ihn aufnehmen und uns von ihm verwandeln lassen . So wie das Brot in unser Fleisch und Blut übergeht, so will er, dass wir ihm immer ähnlicher werden, denn auch durch uns will er in unserer Welt leben.
  Du Nahrung auf unserer Pilgerschaft, der Müden Labsal, der Kranken Kraft. In dir ist das Leben für ewige Zeit, du Manna der Unsterblichkeit. (GL 483, 7-8) O wunderbare Speise auf dieser Pilgerreise, o Manna, Himmelsbrot, wollst unsern Hunger stillen, mit Gnaden uns erfüllen, uns retten vor dem ew´gen Tod. (GL 503, 1 ff) .
  Aus diesen beiden Texten kommt für mich zum Ausdruck, dass der Empfang der Kommunion nicht Belohnung für besonders Brave ist, sondern uns als "tägliche Nahrung" für den Alltag mit allen Sorgen und Problemen geschenkt wird. Wenn ich ihn empfange, ist er die Mitte meines Lebens. Auch dort kann ich ihn finden.
Ich wünsche uns Dankbarkeit für dieses große Geschenk der Anwesenheit Gottes im eigenen Leben und in unserer Welt.
  Susanne Kopeszki (RB der ED Wien 3/2010)

 


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