Reunion 1998 der ÖGPG im BZW

unter dem Motto:
"Zwischen Erneuerung und Tradition - Pfadfinder und Pfadfinderinnen auf dem Weg ins 3.Jahrtausend"

Inhalt: Einleitung, Führung durch das BZW Gelände, Pfadarett, Statements zur Woodbadgeausbildung,

Von Fr 18. bis So 20.September 1998 fand die Reunion 1998 im BZW der PPÖ statt.

Die bislang alle zwei Jahre veranstalteten Reunionen sind Treffen der Mitglieder der ÖGPG. Hier soll es zum Dialog von noch in der Jugendführung akiven und nicht mehr aktiven, von alten und jungen, Pfadfinderinnen und Pfadfindern kommen.Was sie verbindet ist das hohe Niveau pfadfinderischer Jugendführerausbildung und der dafür notwendige pfadfinderische Geist. Es ist ein besonderes Erlebnis, wenn eine Schar von Erwachsenen ohne einander kennen zu müssen mit einer natürlichen Selbstverständlichkeit sich zusammenfindet und auf der Basis gemeinsamer Werte diskutiert und agiert.

Der traditonelle Herbsttermin bewirkte, daß die noch in der Jugendarbeit aktiven dabei in der Minderheit blieben. Die Vertretung der aktiven Jugendführer wurde neben einer kleinen Schar aktiver Jugendführer, insbesonders durch die beiden Sprecher der Ausbildung (jetzt neu je 1 Sprecherin und 1 Sprecher pro Amtsperiode) und etliche Vertreterder Woodbadge Kursteams wahrgenommen. Der Altersbogen der Teilnehmer reichte von den zwangig- bis (fast) neunig-jährigen.
Durch die drei Tage geleitete uns die Gruppenführerin der ÖGPG Monika Fabjan

Führung durch das Gelände des BZW:

Paul Wonesch vom LV Wien der PPÖ führte durch die Gebäude und das Freigeände. Besonders zeigte er uns die Veränderungen, die in den Jahren der Pächt durch das LV Wien zustande gekommen sind.

Bei den Häusern ist interessant, dass in der nahen Zukunft die beiden großen Gebäude voneinander unabhängig nutzbar sein werden. Dies wird insbesonders durch die Installation einer Küche in der Herberge erreicht werden. Die Herberge hat bereits jetzt ihre Funktion als Sanitäreinheit für die Lagerplätze an zwei neue Sanitäreinheiten abgegeben. Eines dieser neuen Holzhäuser wurde über dem zugeschütteten Schwimmbecken errichtet. Das zweite schliesst an den, Schatzl-Hall genannten, überdachten Lagerfeuerplatz an. Dieser liegt nahe dem Jula Hain und dem Lagertor zum Holy Ground.

Der Jula Hain ist bennant nach Jula Lukasek die als erste in leitender Funktion die
Ausbildung der Akelas im BZW geprägt hat. Im Julahain konnten wir neben den alten,
seinerzeit durch die Landeskorps gepflanzten, Bäumen auch eine junge Pappel bewundern
die quasi Nachfolgerin eines Baumes wurde, der einer großen Baumaschine Platz machen musste.

Der Holy Ground verdankt seinem Namen dem Umstand, daß er bis vor wenigen Jahren ausschliesslich den Woodbadge Kursen vorbehalten wurde.

Die teilweise Schlägerung und geplante Neuaufforstung der angrenzenden Wälder macht sich schon jetzt bei der verstärkten Geschiebeführung der Bachläufe und durch Springquellbildung am waldseitigen Hang teilweise näckischerweise mitten im Campfeuerplatz bemerkbar.

Bei der Besichtigung der Kapelle waren wir wieder nicht einig ob die vierte Heiligengestalt neben (v.l.n.r) Franziskus, Georg und Paulus tätsächlich den wiener Hausheiligen Clemens Maria Hofbauer darstellt. (Hinweise hiezu speziell erbeten!)

Zur Person Trainingskommissärs Schatzl werden hoffentlich noch Gastbeiträge nachfolgen. Jedenfalls konnten wir ihm persönlich am Samstag zu seinem 80er gratulieren. Er war der erste aus einer Reihe von erfolgreichen Leitern und Leiterinnen der
österreichischen Pfadfinder Führerausbildung bei den (P)PÖ.

Der Nachmittag und Abend waren die Zeit wo die größte Zahl von Teilnehmern anwesend war. Mit dem Hissen der Pfadfinder Fahne setzten wir in traditoneller Weise ein Zeichen für die für wenige Tage versammelte Gemeinschaft. Dabei führte uns Monika Fabjan mit wenigen Worten in unser Thema
"Zwischen Erneuerung und Tradition - Pfadfinder und Pfadfinderinnen auf dem Weg ins 3.Jahrtausend"
ein. In einer kurzen Kleingruppenarbeit wurde zu dem Thema diskutiert und die Ergebnisse im Plenum vorgestellt.
Praktisch alle nahmen auch an der nachfolgenden teilweise ökumenisch gestalteten Gottesdienstfeier (geleitet von Bundeskurat Franz Hauser und dem Wr.ev.Landeskuraten) teil.

Der Abend wurde vom Pfadarett, einem "Sound of Scouts" der "Krug Family" gestaltet.
Die jung, "dünamische niewoh-volle" Besetzung im Detail:

Atoh alias Matthias Paul Krug
urcooler Solo und Background Wölfling

Julia Krug
souveräne und melodiöse Solo Guide

Anna Krug
souveräne und melodiöse Solo Caravelle, Leadstimme

Christian Witzmann
Harmoniebeautragter, Saitenartist und Behind-the-background-singer

Peter Krug
"HisHausmasters (leider teilw. heisere) Woiss", Buch & Regie
Leider haben wir keine Tonaufnahme und daher auch die Chance auf eine CD verpaßt.
Ob uns die "Krug Family" eine Studio Aufnahme gönnt?! (Diesbezügliche Anfragen leite ich gerne weiter)
 

Vergleichende Diskussion zur Woodbadgeausbildung in Österreich:

Der abschließende Sonntag Vormittag bot Raum für eine Diskussion im bereits wieder recht kleinen Kreis. Die Wortmeldungen fügten sich zu einem Mosaik von persönlichen Eindrücken von den österreichischen Woodbadgekursen. Schlaglichtartig wurden die verschiedenen Perioden der österreichischen Ausbildungsmethodik auf den Woodbadgekursen beleuchtet. Es wurde deutlich, daß die verschiedenen Perioden wesentlich durch die Persönlichkeit und den Stil der jeweiligen Ausbildungsleiterin bzw. des Leiters gekennzeichnet waren.
Interessant war die Gegenüberstellung des klassischen (unter Schatzl geprägten) Stils des Schlüpfens in die Rolle der Kinder (und dem Ausloten der Belastungsgrenze unter teilweise recht rigoroser Überwachung) und des heutigen Stils, der u.a. durch den Wassergspreng Song beschrieben wird.

Gerade zum Punkt der Beschreibung der obersten Stufe der Ausbildung von Führern der Pfadfinderinnen und Pfadfindern in Österreich im Wandel der Zeit hoffe ich auch noch Beitrage anderer Autoren noch in naher Zukunft anbieten zu können. (Bitte schickt mir entsprechende Beiträge oder Hinweise zu entsprechenden Quellen!!!)

Ein letzter Diskussionsblock hat noch die Frage Vor- und Nachteile von Koedukation behandelt.

Ein herzlicher Dank an alle Organisatorinnen und Organisatoren besonders aber an Peter Krug und Monika Fabjan!