| Verbreitungsgebiet:
 Natrix natrix gehört zur Familie der Colubridae (Nattern) und kommt 
        in fast ganz Europa, Nordafrika und Nordwestasien vor. In Nordeuropa erreicht 
        das Verbreitungsgebiet den 67. nördlichen Breitengrad.
 In Österreich ist die Ringelnatter die am weitesten verbreitete Schlange; 
        sie besiedelt geeignete Lebensräume, von tiefen Lagen bis ins Hochgebirge.
 Zu den bekanntesten Unterarten der Ringelnatter zählen:
 Nördliche Ringelnatter (Natrix natrix natrix)
 Barrenringelnatter (Natrix natrix helvetica)
 Streifenringelnatter (Natrix natrix persa)
 Milos Ringelnatter (Natrix natrix schweizeri)
 Lebensraum:Ringelnattern halten sich aufgrund ihrer Vorliebe für Frösche 
        und Fische meist in der Nähe von Gewässern auf. Man findet sie 
        in Auwäldern, im Umland von Sümpfen, Teichen, Seen, Bächen, 
        Flüssen und Mooren. Nicht zu selten sind die Schlangen aber auch 
        weitab von Gewässern anzutreffen.
 Ringelnattern sind sehr gute Schwimmer und Taucher. Beim Schwimmen wird 
        der Kopf über Wasser gehalten.
 Kennzeichen:Besonderes Kennzeichen der zumeist grau, graubraun, graublau oder graugrün 
        gefärbten Schlangen sind die zwei halbmondförmigen weißen 
        bis gelblichen Flecken am Hinterhaupt, die meist schwarz umrandet sind. 
        Dunkle oder vollkommen schwarze Tiere sind relativ selten.
 Die Männchen erreichen eine Länge von ca. einem Meter. Weibchen 
        werden in der Regel etwas größer (bis 1,3 m).
 Bei Gefahr versucht die Ringelnatter stets zu flüchten. Wird ihr 
        der Fluchtweg versperrt, so bläht sich die Schlange fast bis zur 
        doppelten Körpergröße auf und stößt unter heftigem 
        Zischen mit geschlossenem Maul zu. Wird sie ergriffen, versucht sie den 
        Angreifer abzuwehren, indem sie aus der Kloakenöffnung ein außerordentlich 
        übelriechendes Sekret verspritzt.
 In manchen Fällen stellt sich das bedrohte Tier auch tot - es legt 
        sich zur Seite, öffnet das Maul, lässt die Zunge heraushängen 
        und bleibt scheinbar leblos liegen.
 Haltung:Ringelnattern stehen in Österreich aufgrund der landesgesetzlichen 
        Bestimmungen unter Schutz und dürfen deshalb nicht gehalten werden. 
        Eine Möglichkeit mit den Schlangen dennoch Kontakt aufzunehmen besteht 
        in der Anlage eines naturnahen Gartenteichs. Sollten sich dort Frösche 
        einstellen, so ist zumeist auch mit einem Auftreten von Ringelnattern 
        zu rechnen.
 Vermehrung:Schon kurze Zeit nach Verlassen der Winterruheplätze paaren sich 
        die Ringelnattern (meist im April). Im Juli legt das Weibchen 10 bis 30 
        weichschalige Eier in Kompost, feuchtem Mulm oder in lockere Erde ab. 
        Nach einer Inkubationszeit von ca. 7 bis 10 Wochen schlüpfen die 
        15 bis 20 cm langen Jungtiere, die sich von Kaulquappen, Regenwürmern 
        und jungen Lurchen ernähren.
 Normalerweise sind eierlegende Schlangen unfähig in Regionen mit 
        kaltem Klima zu überleben. Die weiblichen Ringelnattern umgehen dieses 
        Problem, indem sie geeignete Brutplätze suchen, die höhere Bodentemperaturen 
        aufweisen. Zu diesen Brutplätzen gehören eben Kompost-, Dunghaufen 
        oder ähnliche Substrate, die dann zur Eiablage von einer Vielzahl 
        von Schlangen aufgesucht werden. Schmidt berichtet, dass an solchen Plätzen 
        bis zu 3.000 Schlangeneier aufgefunden wurden.
 Futter:Ihre Nahrung besteht primär aus Fröschen und Fischen die sie 
        lebend verschlingen.
 Empfehlenswerte 
        Literatur:"Die Schlangen Österreichs" von Dr. Franz Luttenberger, 
        FACULTAS Verlag, ISBN: 3-85076-057-X
 "Lurche und Kriechtiere Wiens" Hrsg. Franz Tiedemann, J & 
        V EDITION WIEN, ISBN: 3-85058-043-1
 Fotos und 
        Text: Günter Mischkulnig |