| Verbreitungsgebiet:
 Das Verbreitungsgebiet der Abgottschlangen erstreckt sich über 65! 
        Breitengrade. Es reicht von Zentralmexiko im Norden über Mittelamerika 
        bis Nordargentinien im Süden. Darüberhinaus ist Boa Constrictor 
        auch auf den kleinen Antillen verbreitet.
 Über 
        das Verbreitungsgebiet bildet die Abgottschlange nachfolgende Unterarten:Huber Bosch unterscheidet die Imperator Gruppe, die Constrictor Gruppe 
        und die Antillen Gruppe. Zur Imperator Gruppe gehören: B.C. imperator, 
        -sigma, -sabogae, -longicauda und B.C.ortonii. Der Constrictor Gruppe 
        werden B.C. constrictor, -melanogaster, -amarili und B.C. occidentalis 
        zugeordnet. Zur Antillen Gruppe zählt Bosch B.C. nebulosa und B.C. 
        orophias.
 Lebensraum:Abgottschlangen haben sich einer Vielzahl unterschiedlicher Lebensräume 
        angepaßt. So kommen sie sowohl in Trockenwaldgebieten als auch in 
        tropischen Sumpfwäldern vor. Boa constrictor besiedelt Klimazonen 
        mit kaum wechselnden Temperaturbereichen und auch Biotope mit deutlichen 
        jahreszeitlichen Temperaturschwankungen.
 Kennzeichen:Abgottschlangen sind kräftig gebaute, muskulöse, im erwachsenen 
        Zustand vorwiegend bodenorientierte Riesenschlangen. Frisch geborene Jungschlangen 
        haben eine Länge von 30 bis 60 cm und ein Gewicht von ca. 60 g. Die 
        Länge adulter Schlangen liegt in der Regel zwischen 1,5 und 3 Metern.
 Haltung:Aufgrund der starken Differenziertheit des Lebensraums sind die Haltungsansprüche 
        in Menschenobhut äußerst vielfältig. Will man die Tiere 
        artgerecht halten so ist das Wissen um die Herkunft unerläßlich.
 Grundvoraussetzung für eine langjährige Haltung ist der Bau 
        eines stabilen, geräumigen Terrariums. Als Richtschnur kann gelten, 
        daß die längste Diagonale des Terrariums wenigstens der Körperlänge 
        des jeweiligen Individuums entspricht. Werden mehrere Tiere in einem Gehege 
        gehalten so muß dieses entsprechend größer sein. Eine 
        Hälfte des Terrariums muß beheizt sein, so daß die Schlangen 
        die Wahlmöglichkeit aus einem Temperaturbereich zwischen ca. 22 und 
        32°C haben. Der Bodengrund kann aus Kies und Rindenmulch bestehen. 
        Weiters ist für ausreichende Kletter- und Versteckmöglichkeiten 
        zu sorgen.
 Futter:Das Spektrum der Futtertiere reicht von kleinen Mäusen für Jungboas 
        über Küken, Mäuse, Hamster, Ratten bis hin zu Kaninchen 
        und Hühnern für ausgewachsene Boa Constrictor-Schlangen. Werden 
        mehrere Tiere in einem Terrarium gehalten so muß bei der Fütterung 
        unbedingt darauf geachtet werden, daß jedes Tier einzeln gefüttert 
        wird. Keinesfalls sollte ein Futtertier unbeaufsichtigt in einem Terrarium 
        mit mehreren Schlangen gelassen werden. Aufgrund der Fütterungsproblematik 
        sollten die Tiere auch einzeln gehalten werden. Da manche Boas vorzugsweise 
        in der Nacht fressen kann so das Beutetier mit entsprechenden Futtervorrat 
        ohne Probleme über Nacht im Terrarium belassen werden.
 Empfehlenswerte 
        Literatur:Boa constrictor von Hubert Bosch, ISBN 3-9801853-5-4
 The Boa constrictor manual von Vosjoli/Klingenberg/Ronne, ISBN 1-882770-41-2
 Fotos und 
        Text: Günter Mischkulnig |