Spielbesprechung von Györög Kurt
Der Herr der Ringe
Erweiterung: Die Feinde
Erweiterung: Sauron
Erweiterung: Die Schlachtfelder
Sonderkarten

26.03.2003

von Reiner Knizia
KOSMOS
für 2 - 5 Spieler
ab 10 Jahren

„J.R.R. Tolkiens berühmte Fantasy-Trilogie handelt von persönlichem Mut und dem Kampf des Guten gegen das Böse. Sauron, der „Dunkle Herrscher“ von Mordor, will mit Hilfe des Ringes, der immense Macht verheißt, Mittelerde und damit auch das Auenland, die Heimat der Hobbits, beherrschen. Die Hobbits sind im Besitz des Ringes, und für einige von ihnen, Frodo, Sam, Pippin und Merry, beginnt eine lange Reise voller Herausforderungen und Gefahren. Den Hobbits schließen sich weitere Bewohner von Mittelerde an: Aragorn, der rechtmäßige König von Gondor, Gandalf, der Zauberer, Legolas, der Elb, Gimli, der Zwerg, und Boromir. Ziel der Gefährten: der Schicksalsberg, denn nur dort kann der Ring zerstört werden und seine unselige Macht verlieren. Und so führt sie ihre Reise mitten in das Reich Saurons:
Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden,
Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden
Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.
In diesem Spiel übernehmen Sie die Aufgabe der Gefährten. Jetzt können Sie beweisen, dass Sie würdig sind, Mittelerde zu retten. Dabei können die Spieler nur erfolgreich sein, wenn sie zusammenarbeiten. Gemeinsam spielen Sie gegen Sauron, der aus dem Spiel heraus agiert. Viel Erfolg!“


Lasst uns Sauron trotzen und den Ring vernichten ...

Spielmaterial:
1 Hauptspielplan, 2 doppelseitige Spielpläne (Moria, Helms Klamm, Kankras Lauer, Mordor), 1 Sauronfigur, 5 Hobbits, 6 Positionssteine, 60 Hobbit-, 5 Charakter-, 5 Gandalf- und 35 Sonderkarten, 23 quadratische Ereigniskärtchen, 11 runde Lebensplättchen, 32 Schilde, 1 Ring, 1 Würfel, 1 Ereignisblatt und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Denn Ring nach Mordor zu bringen und dort zu vernichten - um so Sauron zu besiegen.

Spielablauf:
Der Hauptspielplan, sowie der erste Abenteuerspielplan Moria werden auf den Tisch gelegt. Sauron und die Hobbits werden auf die entsprechenden Felder der Finsternisanzeige gestellt.
Ein Positionsstein wird auf Beutelsend gestellt und gibt im Verlauf des Spieles immer an, wo sich die Gefährten befinden und welches Abenteuer gerade zu bestehen ist.

Auf jedem Abenteuerspielplan gibt es eine Ereignistafel, sowie 3 (oder 4) Aktionsleisten (Reise, Versteck, Kampf und Freundschaft). Auf die jeweiligen Startfelder kommt ebenfalls ein Positionsstein.

Das Spielmaterial: Schilde, Lebensplättchen (Herz, Sonne, Ring), Gandalfkarten und der Würfel kommen griffbereit neben den Spielplan. Die Ereigniskärtchen, sowie Hobbitkarten werden gemischt und jeweils als verdeckte Stapel bereitgelegt - ebenso die Sonderkarten, die den einzelnen Orten am Hauptspielplan zugeteilt sind.

Jeder Spieler erhält seine Charakterkarte (Frodo auch noch den Ring) und stellt seine passende Hobbitfigur auf die Finsternisanzeige am Hauptspielplan.

Nun beginnt das Spiel am Hauptspielplan in Beutelsend. Es werden die entsprechenden Aktionen ausgeführt und der Positionsstein um einen Ort weitergerückt - nach Bruchtal. Auch hier werden wieder die vorgegebenen Aktionen ausgeführt und die Gefährten gelangen nach Moria.
Das Spiel verlagert sich nun vom Haupt- auf den Abenteuerspielplan von Moria, wo nun das erste Abenteuer zu bestehen ist. Dies läuft (wie die anderen Abenteuer auch) wie folgt ab:

  • Der aktive Spieler zieht ein Ereigniskärtchen und führt die dazugehörige Aktion aus. Dies kann zur Folge haben, das sich die Hobbits bzw. Sauron auf der Finsternisanzeige bewegen müssen, oder aber auch das die Positionssteine am Abenteuerspielplan weiterbewegt werden.
    Wird der Positionsstein auf der Ereignistafel bewegt, so bewirkt dies, das das nächste Ereignis eintritt und ausgeführt werden muss. Dies kann manchmal durch die Abgabe von Schilden, Karten oder Lebensplättchen verhindert werden.
    Zu diesen „Dingen“ kommt man, indem ein Positionsstein auf einer der Aktionsleisten bewegt wird. Hier können meist Schilde bzw. Lebensplättchen oder aber auch Sonderkarten gesammelt werden. Nur in den wenigsten Fällen haben Felder auf den Aktionsleisten eine negative Auswirkung - nämlich einen Würfelwurf. Dann kann es passieren, das man Karten abgeben bzw. Sauron oder einen Hobbit bewegen muss.
    Es müssen vom aktiven Spieler nun solange Ereigniskärtchen gezogen und ausgeführt werden, bis ein Positonsstein auf einer der Aktionsleisten (Reise, Versteck, Kampf oder Freundschaft) bewegt werden konnte. Die auf dem Feld angegebene Aktion muss - wie oben beschrieben - ausgeführt werden.

  • Nach diesem Spielzug hat der Spieler noch eine der folgenden Möglichkeiten:
    1. er spielt 1 oder 2 Karten aus und führt die dementsprechende Aktion - wie oben beschrieben - aus. Dabei handelt es sich immer um Bewegungen der Positionssteine auf den Aktionsleisten. Werden zwei Karten gespielt, so muss es sich dabei um eine „weiße“ und eine „graue“ Karte handeln. Oder ...
    2. er verzichtet auf das „Kartenspielen“ und zieht dafür 2 Hobbitkarten nach, oder ...
    3. er verzichtet auf das „Kartenspielen“ und zieht dafür seine Hobbitfigur um ein Feld zurück ins Licht.

Pro Abenteuerspielplan darf der Ringträger einmal seinen Ring einsetzen:
der Hobbit des Ringträger bekommt den Ring übergestülpt und muss einmal würfeln. Die Folge des Wurfes (Karten abgeben bzw. Sauron oder den Hobbit bewegen) muss ausgeführt werden, aber danach darf der Ringträger mit einem Positionsstein am Abenteuerspielplan um 4 Felder minus der Anzahl der gewürfelten Symbole weiterziehen, ohne das die auf den Feldern angegebenen Aktionen ausgeführt werden müssen.

Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

Ein Abenteuer ist beendet, wenn das letzte Feld auf der „Haupt“-Aktionsleiste (die Leiste mit den Zahlen) erreicht wurde oder im „schlechteren Fall“, wenn das letzte Feld der Ereignistafel ausgeführt wurde.

Jeder Spieler muss nun je drei verschiedene Lebensplättchen abgeben können, ansonsten wird der Hobbit für jedes fehlende Plättchen um ein Feld in Richtung Finsternis gezogen.
Der Spieler mit den meisten Ringplättchen wird neuer Ringträger und darf dann das nächste Abenteuer als Erster beginnen.

Nach Moria geht es am Hauptspielplan weiter nach Lothlorien, wo die beschriebenen Aktionen ausgeführt werden. Danach sind noch die Abenteuer in Helms Klamm, Kankras Lauer und in Mordor zu bestehen.

Spielende:
Trifft der Ringträger auf der Finsternisanzeige auf Sauron (oder umgekehrt) so endet das Spiel vorzeitig.

Um das Spiel erfolgreich zu beenden, muss der Ringträger aber das Ende der Hauptaktionsleiste in Mordor erreichen, und dort versuchen den Ring zu zerstören:
  • wird der Ring zerstört, so erhalten alle Spieler 60 Punkte, sowie die Anzahl aller Schilde die gesammelt wurden.
  • wird der Ring nicht zerstört, so erhalten alle Spieler 60 Punkte.

Scheidet der Ringträger vorzeitig aus dem Spiel aus, so erhalten alle Spieler so viele Punkte, wie der Positionsstein zu diesem Zeitpunkt auf der jeweiligen Hauptaktionsleiste angibt.

Varianten:
Profispiel: Hier beginnt Sauron in auf Feld 15 der Finsternisanzeige, sondern auf Feld 12 oder sogar auf Feld 10.
Konkurrierend: Hier werden die Schilde verdeckt gesammelt, und bei erfolgreichem Ende zählen diese nur für den jeweiligen Spieler.

Fazit:
„Der Herr der Ringe“ ist für mich eines der faszinierendsten Spiele, die ich kenne.
Dies liegt einerseits an der wunderbaren Umsetzung des Buches von J.R.R. Tolkien in ein Spiel, das dabei nichts von seiner Spannung einbüßt. Und trotz eines variablen und jedes mal anderen Spielverlaufes geht nichts vom Spaß und der Atmosphäre verloren. Man kann sich wunderbar in die einzelnen Charaktere hineinversetzen und die Abenteuer der Hobbits miterleben und nachempfinden.
Andererseits fasziniert mich am „Herr der Ringe“ aber auch, das es gelungen ist, ein Spiel gegen „das Spiel“ zu schaffen, das auch noch auf so wunderbare Weise funktioniert. Es ist für mich das erste Spiel, indem man gemeinsam gegen „das Spiel“ spielt, und in dem es nur ein miteinander, aber kein gegeneinander gibt.

Tja, und der nächste Punkt ist dann aber auch noch das Spielmaterial. Die grafische Aufbereitung der Karten, die Umsetzung der Spielfiguren und auch das sonstige Drumherum könnten nicht besser zum Spiel und zum Thema passen. Ein kleinwenig gestört hat mich nur, das alle Hobbits gleich aussehen - das ist dann aber auch schon der einzige Punkte den ich zu beanstanden habe.

Die Spielanleitung ist ebenfalls wunderbar ausgefallen. Man kann Seite für Seite vorgehen, und nebenbei schon das erste Spiel spielen. Die Erklärungen sind mit Bildern und Beispielen versehen und lassen keine Fragen offen. Hier darf man sich dann nur nicht vom Umfang abschrecken lassen - denn neben einer Kurzanleitung, gibt es auch noch einiges „Material“ für den Tolkien-Fan zum Nachlesen, das nicht direkt zum Spiel gehört.

Und so kompliziert bzw. komplex „Der Herr der Ringe“ auch im ersten Moment aussehen mag, nach der ersten Runde merkt man, das das Prinzip simpel und logisch ist, und das sich das Spiel ganz einfach spielt.
Und wenn man das erste Spiel hinter sich hat, fällt es einem auch nicht schwer, den Spielablauf und die Regeln an andere Spieler weiterzugeben.
Hier hat mir sehr geholfen, das sich „Der Herr der Ringe“ auch ganz gut alleine spielen lässt. Man muss sogar acht geben, das das Spiel nicht süchtig macht. Sehr viel trägt dazu eben der Aspekt bei, das es sich hier um ein Spiel miteinander gegen „das Spiel“ handelt.
Man kann bzw. will sich nicht damit abfinden, das man gegen „das Spiel“ verliert, und somit wird sofort ein neuer Versuch gestartet. Der Wiederspielreiz ist einfach riesig ...

Die Spieldauer ist mit 60 - 90 Minuten angegeben, wobei dies bei diesem Spiel sehr relativ ist. Ich habe schon Runden gehabt, in denen wird schon nach knapp 30 Minuten Sauron unterlegen waren.
In den meisten Fällen wird man sich aber in der vorgegeben Zeit bewegen - mit oder ohne Sieg.
In dieser Zeit baut sich dann aber die Spannung immer mehr auf, bis sich diese dann in einem - hoffentlich siegreichen - Ende entladen kann. Dies liegt auch daran, das der „Anspruch“ mit jedem Abenteuer etwas größer und das Spiel schwieriger wird.
Wir waren bis jetzt noch von jeder Partie begeistert, und das waren doch schon einige ...

Abschließend möchte ich noch bemerken, das es sich bei „Der Herr der Ringe“ auch um ein „Spiel zum Film bzw. Buch“ handelt, dessen Umsetzung nicht nur grafisch und thematisch wunderbar gelungen ist, sondern das trotzdem auch noch funktioniert, spannend, anspruchsvoll, fesselnd und interessant ist. Für mich, wie schon gesagt, eines der besten Spiele, das ich kenne und eines der ganz wenigen, das immer - aber auch immer wieder auf den Tisch kommt ...

Der Herr der Ringe
- Erweiterung
Die Feinde

Basisspiel
Erweiterung: Sauron
Erweiterung: Die Schlachtfelder
Sonderkarten

26.03.2003

von Reiner Knizia
KOSMOS
für 2 - 5 Spieler
ab 12 Jahren
nur in Verbindung mit dem Basisspiel spielbar

„Die Reise geht weiter - mit den neuen Abenteuerspielplänen Bree und Isengart. 30 Feinde greifen heimtückisch ins Spielgeschehen ein. Neue Herausforderungen sind zu bewältigen und mögliche Abkürzungen durch Mittelerde zu nehmen. Sie müssen nach wie vor zusammenhalten - oder Sie werden scheitern. Nur die Mutigen werden überhaupt das Ziel jemals erreichen. Finden Sie heraus, wie Sie erfolgreich den Ring zerstören und über Ihre Widersacher triumphieren können.“

Lasst die Feinde kommen ...

Spielmaterial:
1 doppelseitige Spielplan (Bree, Isengart), 2 Aufkleber für Bree und Isengart für den Hauptspielplan, 3 neue Gandalf- und 5 Charakter-Stärkekarten, 8 Bree- und 5 Isengart-Sonderkarten, 30 Feinde und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Denn Ring nach Mordor zu bringen und dort zu vernichten - um so Sauron zu besiegen.

Spielablauf:
... bleibt grundsätzlich wie im Basis-Spiel gleich, es gibt nur zusätzlich zwei Abenteuer in Bree und Isengart zu bestehen.

Außerdem kommen im Laufe des Spieles Feinde in Form von Karten zum Vorschein, die es zu besiegen gilt. Dafür müssen Lebensplättchen, Schilde oder Sonderkarten abgegeben bzw. der Hobbit oder Sauron bewegt werden. Oder es wird ein Würfelwurf verlangt. Jeder Feind zählt bei der End-Abrechnung 1 Punkt.

Die Charakter-Stärkekarten können von den Spieler einmal hilfreich eingesetzt werden und sind dann aus dem Spiel.

Außerdem besteht die Möglichkeit - wenn bei Beginn eines Abenteuers keine Feinde ausliegen - das die Gefährten eine „Abkürzung“ nehmen und damit ein Abenteuer überspringen können.

Folgende kleine Änderungen sind gegenüber dem Baisispiel zu beachen:

Es müssen nicht mehr Karten abgegeben werden, sonder es kommen stattdessen Feinde zum Vorschein ...

und ...

Nach dem Ziehen der Ereigniskärtchen hat der Spieler noch eine der folgenden Möglichkeiten:
1. er spielt 1 oder 2 Karten aus, oder ...
2. er verzichtet auf das „Kartenspielen“ und zieht dafür 2 Hobbitkarten nach, oder ...
3. er verzichtet auf das „Kartenspielen“ und zieht dafür seine Hobbitfigur um ein Feld zurück ins Licht, oder ...
4. den zuletzt ausgelegten Feind direkt besiegen (ohne eine Forderung erfüllen zu müssen).

Spielende:
... wie im Basisspiel, oder wenn nach Ende eines Abenteuers 8 oder mehr Feinde ausliegen.

Fazit:
Durch die Erweiterung „Die Feinde“ wurde „Der Herr der Ringe“ zwar nicht anders, aber schwieriger, interessanter und spannender. Jetzt gilt es nicht nur die Abenteuer zu bestehen, sondern man muss auch noch darauf achten, das man die „Feinde“ in Schach hält und unter Kontrolle hat. Auch kommen zwei Abenteuer dazu, die die Spieldauer um ca. 30 Minuten verlängern.
Da diese Zeit aber, wie schon im Basisspiel von Spannung geprägt ist, wird man diese Verlängerung gerne in Kauf nehmen bzw. genau aus diesem Grund die Erweiterung mit ins Spiel einbauen.

Mit der Erweiterung ist es auch sehr gut gelungen, noch „offene Punkte“ der Geschichte ins Spiel einzubauen. Es wird dadurch die Hintergrundgeschichte nur noch besser und genauer nach gespielt.

Das Spielmaterial ist wieder bestens gelungen und passt nahtlos zum Spielmaterial des Basisspieles. Es hat auch noch leicht Platz in der Schachtel des Grundspieles und kann somit auch dort untergebracht werden.
Einzig die Aufkleber sehen etwas „unprofessionell“ aus, und weisen darauf hin, das es hier um eine Erweiterung handelt, und nicht unbedingt um Spielmaterial das schon von Anfang an dabei gewesen ist. Störend ist es jedoch nicht.

Die Anleitung selbst ist wiederum ausführlich und gut ausgefallen. Wie im Basisspiel mit Bildern und Beispielen versehen lässt auch sie keine Fragen offen.

Warum das Alter von 10 auf 12 Jahren hinaufgesetzt wurde ist mir nicht ganz verständlich. Wahrscheinlich weil man jetzt Feinde besiegen muss, welches aber ganz friedlich und unspektakulär abläuft, sodass ich für mich, kein Problem beim Spiel mit 10-Jährigen sehen würde. Es müssen die Feinde ja nicht unbedingt umgebracht - sie können ja auch nur gefangen genommen werden ...

Für mich ist die Erweiterung gut gelungen und kommt auch gerne zum Einsatz. Es ist auf alle Fälle eine Bereichung für das Spiel, welche ich nicht mehr missen möchte, und die für jeden „Herr der Ringe“-Fan sowieso ein MUSS ist ...

Der Herr der Ringe
- Erweiterung
Sauron

Basisspiel
Erweiterung: Die Feinde
Erweiterung: Die Schlachtfelder
Sonderkarten

26.03.2003

von Reiner Knizia
KOSMOS
für 3 - 6 Spieler
ab 12 Jahren
nur in Verbindung mit dem Basisspiel spielbar

„Zweitausend Jahre sind vergangen, seit Sauron, der dunkle Herrscher, durch den Bund von Menschen und Elben niedergeworfen wurde. Jetzt hat er sich erneut erhoben, um den einen Ring, die Quelle aller Macht, wiederzuerlangen.
In dieser Spielerweiterung zum Originalspiel „Der Herr der Ringe“ übernimmt ein Spieler die Rolle des dunklen Herrschers Sauron und spielt gegen die Gefährten.
Wachsam beobachtet er jede Aktion der Gefährten und versucht sie zu schwächen, wo immer er kann. Dazu bringt er einen schwarzen Reiter ins Spiel und setzt finstere Spielkarten gegen die Gemeinschaft des Ringes ein. Doch auch die Gefährten erhalten neue Unterstützung, mit der sie dem dunklen Herrscher mutig entgegentreten.
Führen Sie als Hobbitspieler die Gefährten zum Sieg - oder vereiteln Sie deren Erfolg in der Rolle Saurons.“


Sauron nimmt Gestalt an - aber er soll nur kommen ...

Spielmaterial:
1 schwarzer Reiter, 1 Stoffbeutel, 30 Sauron-, 9 Nazgul-, 5 Gefährtenkarten, 1 Sauron-Charakter-Karte, 2 Gandlaf- und 6 Lichtkarten, 12 Lichtplättchen, 4 neue Sauron-Ereigniskärtchen und für eigenständige Spielvarianten 2 Sonderkarten, sowie 23 dunkle Ereigniskärtchen und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Denn Ring nach Mordor zu bringen und dort zu vernichten - um so Sauron zu besiegen.

Spielablauf:
... bleibt grundsätzlich wie im Basis-Spiel gleich, nur wird jetzt Sauron nicht mehr von „Spiel“ gespielt. Es übernimmt ein Spieler die Rolle von Sauron und versucht die Vernichtung des Ringes zu vereiteln.

Vor jedem Zug eines jeden Spielers am Abenteuerspielplan bzw. im Laufe des Spieles, anstatt eines Würfelwurfes, kommt Sauron zum Zug. Dazu hat er dann die Möglichkeit Sauron- bzw. Nazgulkarten auszuspielen, deren Auswirkungen vom jeweiligen aktiven Spieler (aber unter Umständen auch von der Gruppe) erfüllt werden müssen.
Auch die 4 zusätzlichen Sauron-Ereigniskärtchen machen den Gefährten das Leben schwer, sowie der „schwarze Reiter“, der auf der Finsternisanzeige unterwegs ist, um den Ringträger zu finden.

Um aber Sauron leichter widerstehen zu können, gibt es für die Gefährten Charakter-Stärkekarten, die von den Spielern einmal hilfreich eingesetzt werden und dann aus dem Spiel kommen. Außerdem gibt es Lichtplättchen, die über die Aktionsleisten gesammelt und gegen Schilde, Hobbit- oder Sonderkarten, aber auch gegen Bewegungen ins Licht eingetauscht werden können, sowie 2 neue Gandalfkarten.

Folgende kleine Änderungen sind gegenüber dem Baisispiel zu beachen:

Anstatt zu Würfeln muss stattdessen Sauron „gerufen“ werden ...

und ...

Nach dem Ziehen der Ereigniskärtchen hat der Spieler noch eine der folgenden Möglichkeiten:
1. er spielt 1 oder 2 Karten aus, oder ...
2. er verzichtet auf das „Kartenspielen“ und zieht dafür 2 Hobbitkarten nach, oder ...
3. er verzichtet auf das „Kartenspielen“ und zieht dafür seine Hobbitfigur um ein Feld zurück ins Licht, oder ...
4. den schwarzen Reiter um (bis zu) drei Schritte auf der Finsternisanzeige zurückversetzen, oder ...
5. wenn mit der Erweiterung „Die Feinde“ gespielt wird: den zuletzt ausgelegten Feind direkt besiegen.

Spielende:
... wie im Basisspiel, oder mit der Erweiterung „Die Feinde“ wie dort angegeben.

Varianten:
Profispiel: Nicht nur Sauron, sondern auch der „schwarze Reiter“ beginnen auf Feld 12 oder sogar auf Feld 10.
Das Spiel mit den dunklen Ereigniskärtchen: zu den 23 Ereigniskärtchen des Basispieles werden die 23 dunklen Ereigniskärtchen aus dieser Erweiterung dazugemischt und in den Stoffbeutel getan. Danach hat man immer die Möglichkeit ein gezogenes Kärtchen zu nehmen, oder aber gegen das „nächste Kärtchen“ das man zieht einzutauschen. Man kann somit den Auswirkungen eines gezogenen Kärtchen „ausweichen“, indem man einfach ein anderes zieht, dessen Auswirkungen aber dann befolgt werden müssen.
Das Spiel mit den Sonderkarten: Die beiden Sonderkarten „Der eine Ring“ und „Wachsamer Friede“ liegen offen aus, und können während des Spieles einmal eingesetzt werden. Wird der „Wachsame Friede“ nicht verwendet, erhält man dafür bei der Endabrechnung 10 zusätzliche Punkte.

Fazit:
Mit der Erweiterung „Sauron“ nimmt das Böse Gestalt an und greift „persönlich“ ins Geschehen ein.
Im Spiel, indem es bis jetzt nur ein Miteinander gab, gibt es plötzlich auch ein Gegeneinander. Wobei sich dieses aber nur gegen Sauron richtet. Die Gefährten selbst müssen, wie bisher miteinander spielen, wenn sie Sauron besiegen und erfolgreich sein wollen.

Das Spielmaterial ist wieder bestens gelungen und passt nahtlos zum Spielmaterial des Basisspieles. Der „schwarze Reiter“ bringt wieder einen „Spannungspunkt“ mehr für die Gefährten ins Spiel, auf den man achten und aufpassen muss.

Die Erweiterung kann für sich, aber auch zusammen mit der Erweiterung „Die Feinde“ zum Basisspiel gespielt werden. Je nach Geschmack, Laune und aber auch Zeit kann man sich damit sein „Herr der Ringe“ zusammenstellen und die „Schwierigkeitsstufe“ ändern.
Durch die Erweiterung verlängert sich das Spiel um ca. 30 Minuten, oder auch mehr, wenn man einen „Grübler“ oder „Denker“ als Sauron erwischt, der seine Sache besonders gut - oder besser gesagt „böse“ machen will.

Die Anleitung ist wieder ausführlich und gut ausgefallen, mit Bildern und Beispielen versehen. Unklarheiten hat es keine gegeben.

Ob nun diese Erweiterung auch für jedermann geeignet ist, hängt sicher auch davon ab, wie gerne man „alleine“ gegen alle spielt. Die größte Änderung gibt es ja nur für den Sauron-Spieler. Für die Gefährten ändert sich nicht unbedingt allzu viel - ob nun der Würfel geworfen oder von Sauron Karten gespielt werden ...
Bei uns hat sich bis jetzt noch immer jemand gefunden, der es gegen die Gemeinschaft aufnehmen wollte und der einmal das „Böse“ verkörpern wollte.

Für mich ist die Erweiterung jedoch gut gelungen und kommt auch gerne zum Einsatz. Wie „Die Feinde“ ist auch „Sauron“ ein Bereicherung für das Spiel und bei uns gern gesehen und auch gespielt.
In den meisten Fällen kommen sogar alle beide Erweiterungen „gemeinsam“ zum Einsatz. Auch wenn es dadurch schon ziemlich schwer bzw. fast unmöglich wird, gegen Sauron zu bestehen - aber gerade das macht ja den Reiz aus.

Durch die Erweiterungen wird das Basisspiel noch variantenreicher, spannender und schwieriger. Die Herausforderung wird größer und größer und der Spielreiz ebenso. Für „Herr der Ringe“-Fans ist auch diese Erweiterung ein weiteres MUSS ...

Vielen Dank an KOSMOS für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars

Der Herr der Ringe
- Erweiterung
Die Schlachtfelder

Basisspiel
Erweiterung: Die Feinde
Erweiterung: Sauron
Sonderkarten

28.06.2007

von Reiner Knizia
Fantasy Flight Games / Heidelberger Spieleverlag
für 2 - 5 Spieler
ab 12 Jahren
nur in Verbindung mit dem Basisspiel spielbar

„Ihr habt die letzte Herausforderung einer langen, abenteuerlichen Reise erreicht. Während Ihr Eure Hobbits auf ihrem Weg zum Schicksalsberg durch gefahrvolle Szenarien leitet, müsst Ihr den anderen Gefährten - Aragorn, Boromir, Gandalf, Gimli und Legolas - gleichfalls Eure Führung angedeihen lassen, um den Fortschritt von Saurons Streitkräften auf einigen der legendären und Furcht einflößenden Schlachtfeldern Mittelerdes zu verzögern.
Nur indem Ihr beide Aufgaben meistert, kann Sauron bezwungen werden.“


Die Herausforderung wird immer größer – aber wir lassen uns nicht unterbringen …

Spielmaterial:
3 doppelseitige Schlachtfeldspielpläne, 5 Gefährtenmarker (sechseckig), 30 Gegnermarker (rund), 20 Auslöserplättchen, 3x 6 Sonder- und 3x 3 Gandalfkarten (in den Sprachen Deutsch, Englisch und Französisch) und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Denn Ring nach Mordor zu bringen und dort zu vernichten - um so Sauron zu besiegen.

Spielablauf:
Das Spiel wird wie gewohnt aufgebaut, wobei jedoch folgende Änderungen zu beachten sind:
  • Die neuen Sonder- und Gandalfkarten kommen zu den bereits vorhandenen Karten. In Bruchtal und Lothlorien werden alle 15 Karten verteilt – außer es wird nur zu zweit gespielt, dann kommen 4 Karten in die Spielschachtel zurück und werden nicht verwendet.
  • Die Gegnermarker werden – nach ihren Symbolen – in 6 Stapel aufgeteilt und bereitgelegt.
  • Zu jedem Abenteuerplan gibt es einen entsprechenden Schlachtfeldspielplan – der neben diesen ausgelegt wird.
    Auf diesem sind verschiedene Felder – die durch (rote und weiße) Pfeile miteinander verbunden sind – und die (teilweise) mit verschiedenen Symbolen und Zahlen bedruckt sind – zu sehen.
  • Die passenden Gegnermarker – erkennbar am entsprechenden Symbol – werden mit der Vorderseite nach oben neben den Schlachtfeldspielplan gelegt.
  • Ebenso werden die Gefährtenmarker mit der Vorderseite nach oben neben dem Schlachtfeldspielplan ausgelegt.
  • Nun werden noch die Auslöserplättchen verdeckt gemischt. Neben jedes Feld der Hauptaktionsleiste – mit Ausnahme des Startfeldes – und neben jede der ersten fünf Ereignistafeln kommt ein verdecktes Auslöserplättchen. Die restlichen Plättchen werden als verdeckter Stapel neben die letzte Ereignistafel gelegt.

    Folgende Änderungen bzw. zusätzlichen Aktionen sind zu beachten:
    Auslöserplättchen sammeln:
    Zieht der Spieler während seines Zuges mit einem Positionsstein, nimmt er die Auslöserplättchen auf, an denen er vorbeikommt bzw. bei dem er stehen bleibt – und legt diese verdeckt vor sich auf den Tisch.
    Achtung: Dies ist nicht der Fall, wenn der Spieler den Ring nutzt.

    Auslöserplättchen ausführen:
    Bevor ein Spieler – der Auslöserplättchen gesammelt hat – seinen Zug beendet, muss er diese – der Reihe nach – aufdecken und ausführen. Ist ein Plättchen leer passiert nichts, ansonsten werden – den aufgedeckten Schwertern entsprechend – die farblich passenden Gegnermarker aktiviert.

    Gegner aktivieren:
    Wird ein Gegner aktiviert, passiert Folgendes:
  • Liegt der entsprechende Gegnermarker noch nicht auf dem Schlachtfeld, wird dieser auf das Anfangsfeld mit der Nummer - die auf dem Auslöserplättchen vermerkt ist - gestellt. Ist das Feld bereits besetzt, wird das nächsthöhere Anfangsfeld verwendet. Sollte die „4“ besetzt sein, beginnt man wieder bei „1“. Sind alle Felder besetzt, wird der Gegnermarker nicht eingesetzt.
  • Falls sich der Gegnermarker bereits auf dem Schlachtfeld befindet, wird dieser - in Richtung des roten Pfeils – auf das nächste Feld weitergerückt. Ist dieses Feld blockiert, wird der Gegnermarker in Richtung des weißen Pfeils weitergerückt. Ist dieses Feld ebenfalls gesperrt, wird der Marker nicht bewegt.
    Ein Feld gilt als gesperrt, wenn dort bereits ein Gegnermarker oder ein bestimmter Gefährtenmarker liegt. Beim Gefährtenmarker hängt es von der Spezialfähigkeit ab bzw. davon, ob der Gegnermarker „anstürmt“, ob das Feld gesperrt ist oder nicht.

    Ein Gegnermarker gilt als „heranstürmend“, wenn er mit einem „Blitz“ markiert ist – oder durch ein Auslöserplättchen aktiviert wird, dass mit einem „Blitz“ markiert ist.

    Durch herannahende Gegner verursachter Schaden:
    Wird ein Gegnermarker am Schlachtfeld bewegt, erleidet der Spieler den Schaden, der auf den Feldern – durch Symbole – angezeigt wird, die er mit diesem Marker überquert bzw. auf dem er stehen bleibt.

    Gefährtenmarker:
    Jederzeit während seines Zuges kann ein Spieler – durch Ausspielen von Karten – einen Gefährtenmarker auf dem Schlachtfeldspielplan einsetzen. Es darf sich dabei aber nicht um ein graues Feld, oder ein – bereits mit einem Gegnermarker besetztes Feld – handeln.
    Wie viele Karten mit wie vielen Symbolen für die einzelnen Gefährten notwendig sind, ist auf den einzelnen Gefährtenmarker angegeben.
    Pro Abenteuer darf ein Gefährtenmarker nur einmal auf dem Schlachtfeld zum Einsatz kommen. Muss er während eines Abenteuers den Schlachtfeldspielplan verlassen, wird er einstweilen umgedreht – und kann in diesem Abenteuer nicht mehr eingesetzt werden.
    Erst zu Beginn eines neuen Abenteuers werden aller umgedrehten Gefährten wieder aufgedeckt uns somit „aktiviert“ und einsatzbereit gemacht.

    Neue Zugmöglichkeit: Einen Gefährtenmarker platzieren:
    Wenn ein Spieler auf seinen Zug komplett verzichtet, darf er laut Originalregeln entweder 2 Hobbitkarten ziehen oder die Hobbitfigur auf der Finsternisanzeige um 1 Feld zurückziehen. Mit dieser Erweiterung hat der Spieler als zusätzliche Alternative die Möglichkeit, einen beliebigen offen ausliegenden Gefährtenmarker am Schlachtfeldspielplan einzusetzen.

    Spezialfähigkeiten der Gefährten:
    Gandalf: blockiert keine Gegnermarker. Zieht ein Gegnermarker auf Gandalfs Feld, ist dieser besiegt und wird verdeckt abgelegt.
    Aragorn: versperrt das Feld, selbst gegen anstürmende Gegner.
    Legolas: versperrt das Feld für normale Gegner. Zieht ein heranstürmender Gegner auf das Feld, wird Legolas verdeckt abgelegt – der Gegner richtet jedoch keinen Schaden an.
    Gimli: versperrt das Feld für normale Gegner. Zieht ein heranstürmender Gegner auf das Feld, wird Gimli verdeckt abgelegt – der Gegner richtet jedoch keinen Schaden an.
    Boromir: versperrt das Feld nicht. Zieht ein heranstürmender Gegner auf das Feld, wird Gimli verdeckt abgelegt – der Gegner richtet jedoch keinen Schaden an.

    Gegnermarker besiegen:
    Gegnermarker können auf verschiedene Weisen besiegt werden:
  • Wenn ein Gegnermarker auf einem quadratischen Feld liegt, darf der aktive Spieler 2 Sterne ablegen, um den Gegner zu besiegen.
  • Wenn ein Gegnermarker auf Gandalfs Feld gezogen wird, ist er besiegt.
  • Jeder Gegner kann mit der neuen Gandalfkarte „Vernichtungsangriff“ besiegt werden.
    Wenn ein Gegner besiegt ist, wird er aus dem Spiel genommen und kann nicht wieder aktiviert werden. Die entsprechenden Auslöserplättchen bleiben dann wirkungslos.

    Belohnung für das Besiegen von Gegnern:
    Wenn ein Gegner besiegt wurde, erhält der aktive Spieler sofort die – auf dem Gegnermarker angegebene – Belohnung.
    Für Gegner, die aufgrund des „Verschwinden“-Symbols auf dem Schlachtfeldspielplan abgelegt werden, gibt es keine Belohnung.

    Ende eines Abenteuers:
    Ein Abenteuer endet, wenn ein Positionsstein das letzte Feld er Hauptaktionsleiste oder die letzte Ereignistafel erreicht hat – und nachdem alle Auslöserplättchen aufgedeckt und ausgeführt wurden. Wird durch die Auslöserplättchen der Positionsstein wieder zurückbewegt, endet das Abenteuer noch nicht.

    Ausscheidende Spieler:
    Wenn ein Spieler beim Ausführen von Auslöserplättchen aus dem Spiel ausscheidet, wird das gerade ausgeführte Plättchen abgelegt – der Rest geht an den Ringträger weiter, der diese dann ausführen muss, bevor das Spiel normal weitergeht.

    Spielende:
    ... wie im Basisspiel, oder mit der Erweiterung „Die Feinde“ wie dort angegeben.

    Fazit:
    Der Herr der Ringe - Die Schlachtfelder ist - nach langer Zeit - wieder eine Erweiterung für das ausgezeichnete und äußerst spannende und fesselnde Spiel Der Herr der Ringe. Es handelt sich diesmal aber um eine eher abstrakt gehaltene Erweiterung, durch die wieder neue Gegner, aber auch die Gefährten Gandalf, Aragorn, Legolas, Gimli und Boromir ins Spiel kommen. Neben den Hauptabenteuer-Schauplätzen, kommen nun auch noch zusätzlichen Schlachtfeldspielpläne dazu - und somit gilt es nun noch mehr Abenteuer zu bestehen, noch mehr Gegner zu besiegen und noch mehr auf der Hut zu sein.
    Es gibt aber auch neue Sonder- und Gandalfkarten, die den Spielern nützlich und behilflich sind…

    Das Spielmaterial ist wieder sehr schön und vor allem passend ausgefallen. Es passt zum Spielmaterial des Basisspieles - aber auch der bereits erschienenen Erweiterungen. Die Illustrationen der Karten und auch der neuen Plättchen sind wieder wunderschön, atmosphärisch und passend. Und die Erweiterung kann auch in jeder beliebigen Kombination mit den bereits erschienenen Erweiterungen eingesetzt werden.
    Achten sollte man darauf, dass von den neuen Karten jeweils 3 Sätze vorhanden sind (in deutsch, englisch und französisch) und das nur der jeweils passende zum Einsatz kommt.

    Die Anleitung ist ebenfalls in 3 Sprachen (deutsch, englisch und französisch) abgefasst und gut strukturiert. Außerdem gibt es viele Bilder und Beispiele, die alles sehr gut und einleuchtend erklären. Die Neuigkeiten sind damit schnell erfasst und gelernt - und können auch schnell umgesetzt werden. Einem schnellen Spieleinstieg in diese Erweiterung steht somit nichts entgegen.

    Natürlich wird durch diese Erweiterung die Spieldauer wieder etwas länger, da die Herausforderung steigt und vor allem mehr Geschehen vorhanden ist. Es gilt eben neben dem „normalen“ Spiel - mit den bereits erschienenen Erweiterung - nun auch noch auf die „Schlachtfelder“ acht zu geben und dort erfolgreich zu sein - um Sauron besiegen zu können.
    Aber das Spiel wird - meiner Meinung nach - wieder interessanter und noch spannender, wenn auch etwas komplexer und vielleicht auch komplizierter.

    Und da es sich diesmal um eine eher abstrakt gehaltene Erweiterung handelt, ist diese sicherlich nicht unbedingt für jedermann geeignet. Ein Probespiel - um herauszufinden ob man die Erweiterung mag bzw. braucht - ist in diesem Fall vielleicht nicht fehl am Platz. Sammler und absolute Herr der Ringe Fans werden diesbezüglich sicherlich keine Überlegungen anstellen - den für diese ist diese Erweiterung ein MUSS. Und wenn auch nur, damit das Spiel „vollständig“ ist …

    Bei uns ist die Erweiterung sehr gut angekommen und sie macht auch Spaß - und das Spiel wieder interessanter und noch herausfordernder. Dies mag sicher auch daran liegen, dass bei uns das Basisspiel - inklusiver aller Erweiterung - auch noch immer (und immer wieder) im Einsatz ist - und nie vom Spieltisch verschwunden ist. Jetzt gibt es noch mehr Abwechslung - und somit auch noch mehr Gründe, das Spiel auf den Tisch zu bringen. Und bei uns kommt das Spiel auch nur mit allen Erweiterungen zum Einsatz - denn wenn man diese einmal kennen- und lieben gelernt hat, möchte man auf keine davon mehr verzichten.

    Ein Lob an Reiner Knizia, der - wie es scheint - nie aufhört an diesem Spiel zu feilen und zu arbeiten. Und wir sind gespannt und neugierig, ob nun Schluss ist ;-)

    Vielen Dank an FANTASY FLIGHT GAMES/HEIDELBERGER SPIELEVERLAG für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars

    Der Herr der Ringe
    - Sonderkarten
    Basisspiel
    Erweiterung: Die Feinde
    Erweiterung: Sauron
    Erweiterung: Die Schlachtfelder
    Spielmaterial:
    Neben den Sonderkarten „Der eine Ring“ und „Wachsamer Friede“ - die es auch in der Erweiterung „Sauron“ gibt, gibt es noch die Sonderkarte „Das schwarze Tor“.

    Variante:
    „Das schwarze Tor“: Wenn der letzte Feind vom Stapel aufgedeckt wurde, müssen alle Spieler ihre Feinde mit schwarzen Symbolen zurückgeben, mischen und einen neuen Stapel daraus bilden.

    Fazit:
    Eine interessante Variante für „Die Feinde“, die die Erweiterung noch etwas schwerer und spannender macht.

    Die Karten gab es aber nur bei den "Internationalen Spieltagen in Essen 2002".
    Da es sich aber bei der Karte "Das schwarze Tor" nur um eine Variante handelt, sollte dies aber kein Problem darstellen ...