Spielbesprechung von Györög Kurt
Da Vinci Code
20.11.2006

von Eiji Wakasugi
Winning Moves
für 2 - 4 Spieler
ab 10 Jahren

„Jeder Spieler muss die geheimen Zahlencodes der Mitspieler heraus bekommen, bevor der eigene geknackt wird. Aber wie? Man sieht nur die leeren Rückseiten der gegnerischen Steine und kennt nur die eigenen Zahlen. Doch im Lauf des Spiels sammelt man nach und nach weitere Informationen, bis es mit genauer Kombination und Intuition gelingt, die richtigen Zahlen der gegnerischen Codes zu nennen.“

Wer knackt die gegnerischen Codes am schnellsten?

Spielmaterial:
12 weiße und 12 schwarze Spielsteine (mit den Zahlen von 0 - 11), 1 weißer und 1 schwarzer Spielstein (mit einem Bindestrich - für Fortgeschrittene) und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Als Erster die Zahlencodes der Mitspieler herausfinden.

Spielablauf:
Alle Spielsteine (bis auf die beiden „Bindestriche“) werden gut gemischt und verdeckt in der Tischmitte ausgebreitet.
Jeder Spieler nimmt sich davon 4 Steine (bei 4 Spielern nur 3 Steine) - und stellt diese in nummerisch aufsteigender Reihenfolge vor sich auf. Die niedrigste Zahl steht somit immer links vom Spieler - und die Pfeile auf der Rückseite zeigen immer auf eine gleich hohe oder höher Zahl.

Wer nun an der Reihe ist, führt folgende Aktionen durch:
1. Der Spieler nimmt einen Stein aus der Mitte und stellt in so vor sich auf, dass nur er die Zahl auf dem Stein erkennen kann.
2. Der Spieler versucht bei einem Mitspieler eine Zahl zu erraten. Dazu zeigt er auf einen beliebigen Stein bei einem Mitspieler und nennt die Zahl, die er auf diesem Stein vermutet.
  • Ist die genannte Zahl richtig, dann muss der Mitspieler diesen Stein nach vorne kippen und somit für alle sichtbar machen.
  • Ist die genannte Zahl falsch, dann muss der Spieler den gezogenen Spielstein offen und für alle sichtbar (und nummerisch aufsteigend) in seine Zahlenreihe einbauen.
    3. Hat der Spieler eine Zahl richtig erraten, dann kann er …
  • weiter raten, bis er eine Zahl falsch vermutet und seinen Zug somit beendet, oder …
  • seinen Zug freiwillig beenden. Dann darf er seinen gezogenen Spielstein - für die Mitspieler verdeckt (aber nummerisch aufsteigen) - in seine Zahlenreihe einbauen und somit seinen Code verlängern und entsprechend schwieriger machen.

    Danach ist der nächste Spieler an der Reihe.

    Ein Spieler, dessen Code geknackt wurde, scheidet aus und darf nicht mehr mit raten.

    Sollten in einer Runde die Spielsteine - in der Mitte des Tisches - aufgebraucht sein, so wird einfach weitergespielt, ohne einen Spielstein zu ziehen. Wurde eine falsche Zahl genannt, muss der Spieler einen beliebigen seiner Spielsteine umlegen.

    Spielende:
    Das Spiel endet, wenn es nur mehr einen Spieler gibt, dessen Code noch nicht geknackt wurde. Dieser Spieler hat das Spiel gewonnen.

    Spiel für Fortgeschrittenen mit „Bindestrichen“:
    In dieser Variante wird auch mit den „Bindestrichen“ gespielt, die an einer beliebigen Stelle des Zahlencodes eingesetzt werden können - und somit keine Joker darstellen, sondern einfach das Erraten des Zahlencodes erschweren.

    Punktespiel:
    Wird Da Vinci Code über mehrere Runden gespielt, so können in jeder Runde - nach folgendem Schema - Punkte vergeben werden:
    10 Punkte für jede richtig ermittelte Zahl
    20 Punkte für jede richtig ermittelte „6“ bzw. für jeden ermittelten „Bindestrich“
    50 Punkte für jeden vollständig ermittelten Code eines Mitspielers.
    Der Gewinner erhält außerdem noch so viele Punkte, wie die Zahlen auf seinen nicht geknackten Spielsteinen angeben.

    Wer als Erster eine zuvor festgesetzte Anzahl an Punkten erreicht hat, gewinnt das Spiel.

    Fazit:
    Da Vinci Code ist ein einfaches und kleines - aber feines und interessantes Denk- und Tüftelspiel, für alle die gerne Raten, Kombinieren und eben auch Spaß an solchen Spielen haben.

    Es ist mehr oder weniger in ein paar Minuten - und mit wenigen Sätzen - erklärt, und man kann sofort loslegen. Das anfängliche Raten - bis die ersten Zahlen aufgedeckt sind - geht dann eigentlich rasch in ein Kombinieren und Tüfteln über, und macht jede Menge Spaß. Es baut sich vom Anfang bis zum Ende Spannung auf - und oft sind es nur ein paar „Zahlen“, die der Sieger seinen Mitspielern voraus ist.

    Da Vinci Code ist auch ein Spiel, das mit minimaler Ausstattung auskommt - dafür aber jede Menge Spaß und Spannung bereitet.
    Es spielt sich in jeder Besetzung sehr gut - und macht auch noch zu viert viel Spaß. Auch wenn hier natürlich vorkommen kann, dass ein Spieler der ausscheidet ein paar Minuten zum Zusehen verdonnert ist.

    Der Wiederspielreiz ist auch recht och - und bei einer Partie wird es nur sehr selten bleiben.
    Meist wird es nach den kurzen - aber spannenden - 15 bis 20 Minuten mindestens noch eine (oder auch mehrere) Revanchen geben - oder auch geben müssen, denn eine Niederlage wird man nicht einfach auf sich sitzen lassen wollen. Und diese Revanche(n) wird man auch gerne gewähren - denn mit Da Vinci Code hat man ein kurzweiliges Spiel, das man jederzeit und auch gerne wieder bzw. noch einmal spielt.

    Das Spielmaterial besteht aus 26 Spielsteinen, die aus Plastik sind - und eher schlicht und einfach, aber zweckmäßig gestaltet sind.
    Einzig der „Pfeil“ auf der Rückseite der Spielsteine könnte anfänglich zu einer kleinen Verwirrung führen, da es dem „Größer“-Zeichen in der Mathematik sehr ähnlich sieht und mit diesem leicht verwechselt werden kann - und auch wird.
    Dann hat man aber das Problem, dass das „Größer“-Zeichen genau in die falsche (gegenteilige) Richtung zeigt, als der „Pfeil“ vorgeben sollte. Aber nach ein paar Runden hat man sich daran gewöhnt - und alles läuft rund …

    Die Spielanleitung besteht aus 4 kleinen Seiten, die zwar gut strukturiert sind - aber komplett ohne Bilder und Abbildungen auskommen. Die sind für dieses Spiel aber auch nicht notwendig - denn der Spielablauf ist mehr oder weniger selbsterklärend bzw. eben - wie schon erwähnt - mit wenigen Sätzen schnell erklärt.

    Uns hat Da Vinci Code sehr gut gefallen - und da es in einer kleinen Schachtel daherkommt, kann es einfach und leicht überall hin mitgenommen werden. Es wird auch nur wenig Platz zum Spielen benötigt, sodass man (fast) überall und jederzeit eine Partie spielen kann. Bei und kommt es auf alle Fälle sehr oft zum Einsatz - und bis heute ist uns der Spaß am Spiel noch nicht vergangen - und es sieht auch nicht so aus, dass dies bald passieren könnte …

    Vielen Dank an WINNING MOVES für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars