Spielbesprechung von Györög Kurt
Kleopatra und die Baumeister
07.09.2006

von Bruno Cathala und Ludovic Maublanc
Days of Wonder
für 3(2) - 5 Spieler
ab 10 Jahren

„Kleopatra hat einen Preis für denjenigen Baumeister ausgesetzt, der ihr den schönsten Palast entwirft. Die Aussicht auf großen Reichtum hat zahlreiche viel versprechende Baumeister angelockt, und der Konkurrenzkampf unter den Baumeistern ist erbittert. Manche erliegen tatsächlich der Versuchung, sich mit Gestalten der Unterwelt zu verbünden. So gibt es Gerüchte über geheime, nächtliche Treffen und verbotene Rituale. Und dann tauchen an verschiedenen Stellen des neuen Palastes sogar Amulette und Hieroglyphen auf, die dem Krokodil-Gott Sobek geweiht sind.
Werden Sie sich den Mächten der Unterwelt anschließen und riskieren, im Magen von Kleopatras Lieblingstier zu landen? Oder überleben Sie, werden vielleicht sogar der bedeutendste Baumeister des Königreichs und gewinnen den Preis, den die Königin ausgesetzt hat?“


Auf ins alte Ägypten - und lasst uns den Palast für Kleopatra bauen…

Spielmaterial:
2 Spielpläne (Der Garten des Palastes und Der Platz der Sphinx), 12 Mosaike der Götter (Plättchen, die jeweils 5 Felder groß sind, in den verschiedensten Varianten), ein „Steinbruch“ mit 21 Bauelementen (9 Säulenwände, 6 Sphinxe, 2 Obelisken, 2 Türrahmen, 1 Thron und 1 Sockel (für den Thron)), 10 Anubis-Statuen (je 2 pro Spielerfarbe), 1 Kleopatra-Figur, 89 Korruptionsamulette, 15 Händler vom Nil (je 3 Plättchen pro Spielerfarbe), 108 Talente (32 Plättchen mit dem Wert 1, 32 Plättchen mit dem Wert 2, 24 Plättchen mit dem Wert 5 und 20 Plättchen mit dem Wert 10), 110 Spielkarten (1 Werbekarte, 75 Standardressourcen-Karten (30x Handwerker, 18x Steinblock, 11x Marmorplatte, 9x Bauholz und 7x Lapislazuli), 23 Korruptions-Ressourcenkarten (je 3x Handwerker, Steinblock, Marmorplatte, Bauholz und Lapislazuli, sowie 8x Der Schein trügt), 11 Charakter-Karten korrupter Personen (je 2xBettler, Kurtisane, Gesandter, Schreiber und Schmuggler, sowie 1x Wesir)), 5 Korruptions-Pyramiden (in den 5 Spielerfarben), 1 Altar des Hohepriesters, 4 Würfel des Hohepriesters, 5 Übersichtskarten und 1 Spielanleitung.

Spielziel:
Am Ende des Spieles der Spieler zu sein, der zwar die meisten Talente - nicht aber die meisten Korruptionsamulette - gesammelt hat.

Spielablauf:
Nachdem das gesamte Spielmaterial aus der Schachtel genommen wurde, wird diese verkehrt in die Tischmitte gelegt. Auf diese kommt Der Garten des Palastes.
Der Garten des Palastes ist in 9x 9 Felder unterteilt, die den Garten darstellen. Einige Felder davon sind mit Palmen bedruckt - 3x 3 Felder sind als Bauplatz für den Sockel des Thrones und den Thron selbst reserviert.
Vor die Schachtel - auf die Seite mit dem aufgedruckten Palasttor - kommt Der Platz der Sphinx.
Der Platz der Sphinx zeigt das Startfeld für die Kleopatra-Figur, sowie einen 5-teiligen Weg zur Tür im Palast. Außerdem gibt es 6 Bauplätze für die Sphinx-Bauelemente und 2 Bauplätze für die Obelisken.
Daneben werden der Altar und die Würfel des Hohepriesters bereitgelegt. Die Würfel werden mit einer weißen Seite nach oben gedreht - und kommen neben den Altar des Hohepriesters.

Der „Steinbruch“ mit dem gesamten Inhalt, sowie die Talente und Korruptionsamulette werden ebenfalls gut erreichbar auf dem Tisch platziert. Die Mosaike kommen ebenfalls in den „Steinbruch“ - die Kleopatra-Figur auf ihren Startplatz am Platz der Sphinx.

Jeder Spieler erhält nun noch eine Korruptions-Pyramide, 2 Anubis-Statuen und 3 Händler vom Nil einer Farbe, sowie eine Übersichtskarte und Talente im Gesamtwert von 5. Die Talente können verdeckt gehalten werden.

Alle Spielkarten (bis auf die Werbekarte) werden gut gemischt. Danach werden diese in zwei ziemlich gleich große Stapel geteilt - und einer davon umgedreht. Beide Stapel werden nun wieder gut zusammengemischt und als Nachziehstapel bereitgelegt - indem es nun offene und verdeckte Karten gibt.
Die 3 obersten Karten werden nun - unverändert - vom Stapel genommen und daneben abgelegt. Diese Karten (und alle später noch dazukommenden Karten) stellen nun 3 Markplätze dar - auf denen den Spielern nun - offene und verdeckte - Karten (=Ressourcen) angeboten werden.

Wer nun an der Reihe ist, muss genau eine der beiden Aktionen durchführen:
Den Markt besuchen:
  • Der Spieler entscheidet sich für einen der 3 Marktstapel und nimmt alle dazugehörigen Karten auf die Hand.
    Hat der Spieler nun mehr als 10 Karten auf der Hand, hat er folgende Möglichkeiten:
    • er nimmt 1 Korruptionsamulett und steckt es in seine Pyramide - und legt danach so vielen Handkarten ab, sodass er nur mehr 10 Karten auf der Hand hat.
    • er behält alle Karten und nimmt sich so viele Korruptionsamulette wie er Karten zuviel hat, und steckt diese in seine Pyramide.
  • Danach füllt der Spieler die 3 Marktstände auf, indem er die 3 obersten Karten vom Stapel nimmt und je eine beliebig auf die 3 Markstände verteilt.
    Jeder Marktstand erhält genau 1 Karte, die leicht nach unten versetzt auf etwaige noch vorhandene Karten gelegt wird.
    So ist immer sichtbar, wie viele und welche Karten (offene und verdeckte) sich in jedem Marktstand befinden.
Ist der Kartenstapel einmal aufgebraucht, wird wieder ein neuer - wie in den Vorbereitungen angegeben - mit offenen und verdeckten Karten - gebildet.

Den Steinbruch besuchen:
  • Der Spieler entscheidet sich, welches Bauelement er errichten möchte und gibt die entsprechenden Ressourcenkarten ab.
    Die Händler vom Nil können dabei vom Spieler wie ein Joker für eine beliebige Ressource eingesetzt werden - sind danach aber aus dem Spiel. Verwendete Karten kommen auf einen Ablagestapel.
  • Der Spieler nimmt das Bauelement und stellt es auf den dafür vorgesehenen Platz. Gibt es mehrere Möglichkeiten, darf der Spieler frei entscheiden, wo er bauen möchte.
  • Es ist dem Spieler auch erlaubt, mehrere Bauelemente in einem Zug zu errichten - sofern er die notwendigen Ressourcen dafür abgeben kann. Wurden Bauelemente überzahlt - verfallen diese.
  • Nach dem Bau nimmt sich der Spieler so viele Talente, wie ihm für den Bau des/der entsprechenden Elemente(s) zustehen.
    Hat ein Spieler 2 Bauelemente in einem Zug errichtet, so erhält er dafür einen Bonus von 2 Talenten - ab 3 Elementen erhöht sich der Bonus auf 5 Talente.
  • Wurde mit dem Bau eines Elementes gleichzeitig auch der Bau einer ganzen Gruppe von Bauelementen (Sphinxen, Obelisken, Thron und Sockel, Türrahmen, Säulenwände oder Mosaiken der Götter) abgeschlossen, so wandert die Kleopatra-Figur um ein Feld Richtung des Palasttores weiter.
  • Abschließend nimmt der Spieler noch alle Würfel des Hohepriester, die eine weiße Oberseite aufweisen und würfelt diese.
    Nun kommen alle Würfel die das Symbol des Hohepriesters zeigen auf den Altar des Hohepriesters - Würfel mit weiterhin weißer Oberfläche bleiben daneben liegen.
    Wenn nun alle Würfel auf dem Altar des Hohepriester liegen, wird ihm sofort ein Opfer dargebracht, das wie folgt abläuft:
    • Jeder Spieler nimmt geheim Talente in die Hand, die er dem Hohepriester opfern möchte.
    • Wenn sich alle Spieler entschieden haben, werden die Hände geöffnet und ausgewertet:
      • Der Spieler, der das größte Opfer darbringt, darf 3 Korruptionsamulette aus seiner Pyramide wieder zurück in den allgemeine Vorrat legen.
      • Der Spieler, der die zweithöchste Summe geopfert hat, muss ein Korruptionsamulett nehmen und in seine Pyramide stecken.
      • Der dritte Spieler erhält zwei Amulette, der vierte drei und der fünfte vier Amulette, die in die jeweiligen Pyramiden zu stecken sind.
      • Bei Gleichstand dürfen alle Spieler gleich viele Amulette abgeben bzw. nehmen.
      • Nach dem Opfer werden wieder alle Würfel vom Altar genommen und auf die weiße Seite gedreht.
      • Alle geopferten Talente kommen in den allgemeine Vorrat zurück.

Hat der Spieler seine Aktion durchgeführt, kommt der nächste Spieler an die Reihe.

Die Charakterkarten:
Die Karten können von den Spielern jederzeit während ihres Spielzuges eingesetzt werden.
Wer eine dieser Karten einsetzt, muss dafür aber - die auf der Karte angegebene Anzahl - an Korruptionsamulette nehmen und in seine Pyramide stecken. Folgende Karten gibt es:
  • Der Bettler: für 2 Amulette kann der Spieler bei allen anderen Spielern 2 Talente oder eine Standard-Ressourcenkarte einfordern.
  • Die Kurtisane: für 1 Amulett darf sich der Spieler eine beliebige Karte aus dem Ablagestapel aussuchen.
  • Der Gesandte: der Spieler darf einen beliebigen Mitspieler - aber auch alle Mitspieler - nach einer bestimmten Standard-Ressourcenkarte fragen. Zu jede Karte die der Spieler annimmt, erhält er obendrein 1 Amulett vom jeweiligen Spieler.
  • Der Schreiber: für 2 Amulette darf der Spieler im Steinbruch - anstatt der oberste Mosaik zu nehmen - ein beliebiges Aussuchen, dass er verbauen möchte.
    Der Spieler darf die Karte aber auch einfach ablegen - ohne ein Amulett zu nehmen - und darf dann entweder einen Würfel des Hohepriesters vom Altar nehmen und auf die weiße Seite drehen, oder aber einen Würfel mit weißer Oberseite nehmen und ihn auf das Symbol des Hohepriesters drehen und auf den Altar legen.
  • Der Schmuggler: für 1 Amulett dürfen sie alle - soeben gezogenen Karten - auf der Hand behalten, ohne für jede ein extra Amulett nehmen zu müssen.
  • Der Wesir: der Spieler darf die obersten 5 Karten vom Kartenstapel nehmen und ansehen. Für jede Karte, die er behalten möchte muss er 1 Amulett nehmen. Karten, die er nicht behalten will, kommen auf den Ablagestapel.

Die Ressourcen-Karten:
Die Ressourcenkarten werden zum Bau von Bauelementen des „Steinbruches“ benötigt, und können in beliebiger Kombination mit den Standard-Ressourcenkarten eingesetzt werden. Folge Bauelemente gibt es:
  • Säulenwand:
    Kosten: 1 Handwerker, 1 Bauholz, 1 Steinblock
    Wert: 3 Talente + 1 Talent für jedes Segment des Götter-Mosaiks das an die gebaute Säulenwand angrenzt.
  • Sphinx:
    Kosten: 1 Handwerker, 1 Steinblock, 1 Marmorplatte
    Wert: 2 Talente für die 1. Sphinx jedes Paares / 5 Talente für die 2. Sphinx.
  • Sockel / Thron:
    Kosten: 3 Handwerker, 2 Marmorplatten, 2 Lapislazli
    Wert: je 12 Talente.
  • Obelisk:
    Kosten: 3 Handwerker, 2 Bauhölzer, 2 Steinblöcke
    Wert: je 12 Talente.
  • Türrahmen:
    Kosten: 2 Handwerker, 1 Bauholz, 1 Marmorplatte, 1 Lapislazuli
    Wert: 4 Talente + 1 Talent für jedes Element Säulenwand, das mit der Ecke dieses Türrahmens verbunden ist.
  • Mosaik der Götter:
    Kosten: 2 Handwerker, 1 Steinblock, 1 Marmorplatte, 1 Lapislazuli
    Wert: 4 Talente + 1 Talent für jedes Palmenfeld, das überbaut wurde + das Recht, eine Anubis-Statue zu errichten, wenn ein Heiligtum entstanden ist.
    • Ein Heiligtum gilt dann als entstanden, wenn ein Spieler ein Mosaik baut und damit einen Bereich im Garten des Palastes entsteht, in den kein anderes - noch verbleibendes - Mosaik mehr gelegt werden kann.
      Ist dies der Fall, hat der Spieler - der das Mosaik soeben verbaut hat - die Möglichkeit, sofort eine seiner Anubis-Statuen in diesen Bereich zu stellen und als sein Heiligtum zu erklären.
      Am Ende des Spieles darf der Spieler für jedes Feld seiner Heiligtümer ein Korruptionsamulett aus seiner Pyramide wieder zurück in den allgemeinen Vorrat legen.
      Als Abschluss muss nun noch überprüft werden, ob das aktuell oben liegende Mosaik noch im Garten des Palastes verbaut werden kann oder nicht. Ist dies nicht der Fall, kommt das entsprechende Mosaik aus dem Spiel.
      Wird dadurch auch das letzte Mosaik aus dem Spiel genommen, wird die Kleopatra-Figur im ein Feld nach vor gerückt.

Wird für den Bau eine - oder auch mehrere - der Korruptions-Ressourcenkarten verwendet, muss die - auf den jeweiligen Karten angegebene Anzahl - an Amuletten genommen und in die Pyramide gesteckt werden.

Spielende:
Das Spiel endet, sobald die Kleopatra-Figur auf das letzte Feld des 5-teiligen Weges gezogen wird.

Nun muss noch jeder Spieler - für jede Korruptions-Karte auf der Hand - 1 Amulett nehmen und in die Pyramide stecken.
Danach werden die Pyramiden ausgeleert und die Anzahl der Amulette festegestellt. Für jedes Feld eines seiner Heiligtümer darf der Spieler nun noch je 1 Amulett wieder zurück in den allgemeinen Vorrat legen.
Der Spieler mit den meisten Amuletten wird an Kleopatras Krokodile verfüttert und scheidet aus.

Von den restlichen Spielern gewinnt derjenige, der die meisten Talente sammeln konnte. Bei einem Gleichstand gewinnt der Spieler mit den wenigsten Korruptionsamuletten.

Fazit:
Kleopatra und die Baumeister ist ein absolut traumhaft ausgestattetes Kartensammel- und Bauspiel für die ganze Familie. Aufgrund seiner umfangreichen Spielanleitung vermittelt das Spiel aber einen komplexeren und komplizierten Eindruck, als es denn in Wirklichkeit ist.
Deshalb darf und soll man sich von dieser Anleitung nicht abschrecken lassen - das Spiel spielt sich sehr einfach und schnell. Das Spiel ist grundsätzlich auch recht einfach und schnell zu erlernen - einen großen Vorteil hat, wer das Spiel von einem geübten Spieler erklärt bekommt. Denn einmal im Spiel - läuft alles rund und zügig…

Die Hauptaufgabe im Spiel ist es, die richtigen Ressourcen zu sammeln und damit den Bau des Palastes voranzutreiben. Dabei muss man aber immer darauf achten, dass man nicht zu sehr „korrupt“ wird und damit Gefahr läuft, am Ende des Spieles auszuscheiden. Hier ist ein geplanter und gezielter Einsatz von Charakter- und Korruptions-Ressourcenkarten notwendig. Auch sollte man immer im Überblick behalten, wer wie viele Amulette schon gesammelt hat - und sich etwas daran zu orientieren, wie viele man noch selbst einkassieren darf bzw. kann.
Und um beim Thema Korruptionsamulette zu bleiben - gezieltes und geplantes Verbauen von Mosaiken im Garten des Palastes und das Errichten von Heiligtümern kann da auch sehr ausschlaggebend sein.

Auch den Markt sollte man immer im Auge behalten. So kann es durchaus von Vorteil sein, wenn man sieht welche Karten offen ausliegen, um so gezielt an seine Ressourcen zu kommen, ohne allzu vielen Karten nehmen zu müssen, für die man eventuell teuer bezahlen muss. Auch der Effekt, dass mit jedem „Einkauf“ am Markt, jeder Markstand neue und mehr Karten bekommt ist gut gelöst.
Hier kann man weniger attraktive Karte zusammenlegen - oder auch gezielt viele gute Karten. Immer im Auge, für wenn das Gebot eventuell interessant sein könnte - bzw. wer welche Ressourcen eventuell benötigt und wie viele Karten auf der Hand hat.

Aber auch der „Steinbruch“ sollte immer genau im Auge behalten werden - da es für bestimmte Bauelemente auch immer wieder Bonus-„Talente“ zu sammeln gibt. Auch der gezielte Bau von Mosaiken kann eigentlich nur Vorteile bringen, sei es in Form von Bonus-„Talenten“ für überbaute Palmenfelder, oder aber wenn man die Möglichkeit nutzen kann und ein Heiligtum entstehen lassen kann.

Es gibt immer viele Möglichkeiten im Spiel aktiv zu werden. Dieser optimal aufeinander Abzustimmen ist die Aufgabe, die den Spielern immer wieder gestellt wird. Und genau dies macht das Spiel auch so interessant und spannend.

Die Spielanleitung ist - wie schon geschrieben - schon fast zu umfangreich ausgefallen. Zwar ist alles recht gut strukturiert aufgebaut und man findet sich in der Anleitung auch ganz gut zu Recht, aber irgendwie wird man vom Umfang abgeschreckt. Dies ist nicht notwendig, denn die Anleitung besteht auch aus einer Vielzahl von Bildern und Beispielen, die alles ganz genau und ausführlich erklären.
Auch werden alle Bauteile und Karten einzeln und genau beschrieben - inklusiver Beispiele.

Das Spielmaterial ist einfach traumhaft und umfangreich ausgefallen. Es bringt Atmosphäre und Stimmung ins Spiel.
Die Spielschachtel ist bis oben hin voll mit Material und sogar die Spielschachtel selbst wird mit ins Spiel eingebaut. Alles ist wunderschön illustriert - und es entsteht ein schön anzusehender 3D-Palast - der schon alleine seinen Reiz auf die Spieler ausübt. Die gesamten Bauteile sind detailliert und plastisch schön ausgefallen. Es macht einfach Spaß mit dem Material zu spielen. Auch die wunderschönen und handlichen Karten und die Pyramiden und Kartonplättchen als Talente passen gut zum Spiel und fügen sich einwandfrei ins Gesamtbild ein.

Das Spiel ist grundsätzlich für 3 bis 5 Spieler ausgelegt. Unter folgendem Link gibt es auf der Homepage von Days of Wonder aber eine offizielle Variante mit 2 Spielern.
Das Spiel spielt sich in allen Besetzungen - aber auch zu zweit - sehr gut und ist und bleibt bis zum Schluss interessant und spannend. Schon durch den Umstand, dass man bis zum Ende des Spieles nicht sicher sagen kann, wer von den Krokodilen gefressen wird und wer im Spiel bleibt.

Die Spieldauer beträgt ca. 60 Minuten für ein Spiel - und vergeht meist wie im Flug, da die Züge an und für sich recht schnell und zügig abgehandelt werden. Wartezeiten hat es bei zumindest keine längeren gegeben.

Bei uns ist Kleopatra und die Baumeister einfach sehr gut angekommen - und macht der ganzen Familie Spaß. Schon aufgrund der Ausstattung auf Aufmachung ist es ein Blickfang und lockt immer wieder Spieler an den Tisch. Aber auch das Spiel selbst passt und funktioniert und macht Spaß. Es ist fast zu schade, den Palast nach einem Spieler wieder abzureißen und in die Schachtel zurückzulegen. Eigentlich sollte man in stehen lassen - bis zum nächsten Spiel, das sicher nicht lange auf sich warten lassen wird…

Vielen Dank an DAYS OF WONDER für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars