Spielbesprechung von Györög Kurt
Wettlauf nach El Dorado – Die goldenen Tempel
04.10.2019

von Rainer Knizia
Ravensburger
für 2 - 4 Spieler
ab 10 Jahren

„Ihr seid eine Gruppe kühner Abenteurer, die gerade das sagenhafte Goldland „El Dorado“ entdeckt hat.
Schlüpft in die Rolle wagemutiger Expeditionsleiter und führt euer Team durch das verlassene Königreich. Wählt eure Experten und Ausrüstungsgegenstände weise, um eure Gegner zu überlisten und auf der Jagd nach den Edelsteinen abzuhängen. Wer als Erster die drei Edelsteine in den drei goldenen Tempeln einsammelt und mit ihnen zur Schatzkammer zurückkehrt, erhält den Schatz von El Dorado und gewinnt das Spiel.“


Der Wettlauf nach El Dorado geht nun in El Dorado weiter …

Fazit:
Wettlauf nach El Dorado – Die goldenen Tempel ist der „Nachfolger“ von Wettlauf nach El Dorado und setzt am Ende dieses Spieles an, bei dem man „El Dorado“ als erster Spieler erreichen muss.
Nun geht es nach dem gleichen Schema weiter, nur sind diesmal Schätze (3 verschiedenfarbige Edelsteine in 3 Tempeln) zu finden und diese als erster Spieler in die Schatzkammer zu bringen.

Vom Spielablauf selbst hat sich recht wenig geändert – wieder gilt es durch geschickten Deckbau sich seine Kartenhand so aufzubauen, dass man möglichst ungehindert und am schnellsten die 3 Tempel aufsuchen, sich die Edelsteine schnappen und dann die Schatzkammer erreichen kann.
Als neues „Hindernis“ gibt es nun „Fackeln“, die zusätzlich auf den Felder zu sehen und zu überwinden sind. Als weiteres „neues Element“ gibt es nun „Wächter“(-Plättchen), die verdeckt auf Feldern ausgelegt werden und die ähnlich den „Höhlen“ im Grundspiel funktionieren: beendet ein Held seinen Zug neben einem „Wächter“, wird dieser aufgedeckt und die darauf angegebene Aktion ausgeführt. Im Gegensatz zu den „Höhlen“ sind dies hier durchwegs „Aktionen“ die den Mitspielern helfen bzw. dem Spieler alle Goldmünzen verlieren lassen. Ja, in diesem Spiel gibt es nun auch Goldmünzen, die einerseits als Zahlungsmittel für den Einkauf von Karten verwendet werden können, andererseits aber auch gebraucht werden, um bestimmte Felder im Spiel betreten zu dürfen – es ist nun auch neu, dass es Felder gibt, die man nur betreten darf, wenn man eine Goldmünze abgeben kann. Goldmünzen kann man über Kartenaktionen erhalten bzw. wenn man eine Runde lang aussetzt.
Interessant bei den „Wächtern“ ist außerdem, dass diese immer aktiv sind und jedes Mal, wenn man ein angrenzendes Feld zu ihnen betritt, wieder ausgelöst werden.

Auch die Karten sind grundsätzlich wohl bekannt und bringen eigentlich keine neuen Möglichkeiten mit, neu ist jedoch, dass es nun Karten gibt, die nur mit Geld gekauft werden können und nicht wie im Grundspiel als Aktion einer Karte gewählt werden dürfen.

Das Spielmaterial ist wieder sehr schön und funktionell ausgefallen und passt natürlich ausgezeichnet zum Grundspiel und auch zu Erweiterung, denn: es ist nun möglich, sofern man das Grundspiel und eventuell auch die 1. Erweiterung besitzt, ein „kombiniertes Spiel“ aufzubauen. Hier wird dann mit den Basiskarten aus dem Grundspiel gespielt und es gibt insgesamt 36 Kartenstapel. Von diesen werden dann 12 zufällig gewählt und oberhalb der „Markttafel“ ausgelegt und wie gewohnt verwendet.
Sobald einer der 12 Stapel auf die „Marktafel“ kommt, wird ein zufälliger Stapel der „übrig gebliebenen“ ausgewählt und wieder als 12. Stapel oberhalb der „Markttafel“ ausgelegt.

Das „kombinierte Spiel“ wird aber nur mit 2 Tempeln gespielt und sollte unbedingt mit der „Höhlenplättchen“-Erweiterung gespielt werden.

Die 8-seitige Spielanleitung ist wieder sehr übersichtlich und gut strukturiert ausgefallen und lässt keine Fragen oder Unklarheiten aufkommen – auf dem Übersichtblatt ist der Spielaufbau angegeben, sowie Vorschläge für das „kombinierte Spiel“.

Das Spiel ist nach wie vor für 2 bis 4 Spieler ausgelegt und macht in jeder Besetzung jede Menge Spaß – am meisten natürlich, wenn in voller Besetzung gespielt wird, weil einfach am meisten los ist und man sich somit am meisten in die Quere kommt, was unserer Meinung nach auch seinen Teil zum „Spaß“ beiträgt.
Die Spieldauer beträgt noch immer 45 bis 60 Minuten und wird auch im „kombinierten Spiel“ nicht viel länger.

Wettlauf nach El Dorado – Die goldenen Tempel hat uns von Anfang an gut gefallen, vielleicht sogar etwas besser wie das Grundspiel, weil man hier während des Wettlaufes auch noch Edelsteine einsammeln und zur „Schatzkammer“ bringen muss. Ob dies alleine ausreicht, um sich beide Spiele besorgen zu müssen, kann ich nicht sagen, ABER: das „kombinierte Spiel“ macht es dann aus – hier werden alle Highlight aus den beiden Spielen gesammelt und gemeinsam ins Spiel gebracht, die Strecke ist länger und dadurch das Rennen interessanter und spannender, es müssen Tempel besucht und Edelsteine eingesammelt werden und mit der 1. Erweiterung ist wirklich genug Abwechslung an Karten und Möglichkeiten im Spiel …

.. und in dieser Kombination fast ein MUSS für den „Wettlauf nach El Dorado“-Fan.
Und auch nur mehr in dieser Kombination kommt es bei uns auf den Tisch, und das jetzt wieder sehr regelmäßig und oft ;))

Vielen Dank an RAVENSBURGER für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars