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Der Spieleautor Manfred Schüling

 

Manfred Schüling wurde am 28.02.1935 in Berlin geboren. Seit 1988 beschäftigte er sich neben seinen Berufen mit dem Erfinden von Gesellschaftsspielen. Bis heute sind es inzwischen über 40 Spiele (Brett-und Kartenspiele, sowie Aktionsspiele) geworden. Sein bekanntestes Spiel ist ZATRE, welches es sowohl als Brett- als auch als Kartenspiel erhältlich ist.

 ZATRE war 1993 auf der Auswahlliste zum "Spiel des Jahres" in Deutschland nominiert und erhielt 1998 in Cannes die höchste internationale Auszeichnung mit dem Titel "Super As`Dor".

Manfred Schüling (re) mit Anatoli Karpow bei der Preisverleihung in Cannes

 Im Jahre 1996 gründete er den ZATRE e.V. in Berlin/Charlottenburg. Durch die rasche Verbreitung dieses Spieles wurden im In- Ausland viele Zatreklubs aus der Taufe gehoben. Unter dem Dachverband finden jährlich nationale und internationale Meisterschaften statt.

 ZATRE ist auch ein Bestandteil der jährlich in Prag stattfindenden Denksportolympiade.

 ZATRE wird inzwischen von AMIGO Spiele vertrieben und ist auch im Fachhandel erhältlich.

 

Weitere von ihm entworfene Spiele sind unter anderem :

 Der Dieb von Maradad:  (© by Manfred Schüling) Ein orientalisches Gaunerspiel (leider nicht mehr im Handel erhältlich)

Bingulett:  (© 1991 by Manfred Schüling) Eine Kombination aus Bingo und Roulette (leider nicht mehr im Handel erhältlich)

 

 Big Bang:  (© by Manfred Schüling)  Aktionsspiel in der Galaxy   (leider nicht mehr im Handel erhältlich) Der verrückte Sternenhimmel (© by Manfred Schüling) Knobelspiel (leider nicht im Handel, nur bei ihm erhältlich) Preis: € 3,00

 

Wörteln:  (© by Manfred Schüling) Das ganz andere Wortspiel, das nichts mit dem System eines Kreuzworträtsels oder Scrabble zu tun hat. Dieses Spiel ist direkt bei ihm und selbstverständlich mit Spielanleitung erhältlich. Preis: € 12,00

 

 

Das neueste Spiel von Manfred Schüling nennt sich "Bauernschlacht". Hiezu und zu anderen Spielerfindungen des Autors ein Bericht eines Journalisten der Zeitschrift "neues Deutschland", Dr. René Gralla:

REBELLION STATT BRAV LACHEN UND NICKEN

Diese Aktion hätte jenem Mann, der den hochmögenden Herren mutig trotzte und alle Verfolger zur Verzweiflung trieb, ganz gewiss gut gefallen. Denn obwohl die letzten Glutherde der Rebellion von den Kräften der Reaktion längst schon ausgetreten zu sein schienen, feiert der Geist des Widerstandes ein halbes Jahrtausend später unvermutet fröhliche Urständ. Und das ausgerechnet in einer - vermeintlichen - Randzone, wo sich normalerweise bloß hoffnungslose Eskapisten und chronische Nerds tummeln: im Paralleluniversum der Spiele.

Schließlich haben die Chronisten zum letzten Mal vor 500 Jahren berichtet über die Aufstandsbewegung "Bundschuh" und deren geheimnisumwitterten Anführer Joß Fritz, der 1517 untertauchte und trotz intensiver Fahndung nie gefasst wurde. Und jetzt kommt zu Beginn des dritten Millenniums plötzlich ein Spiel auf den Markt, das ausgerechnet den provokanten Titel "Bauernschlacht" trägt. Und das entsprechend einen kessen Kontrapunkt setzt im angelaufenen Luther-Jahr 2017, das auf allen Kanälen den quasi omnipräsenten Reformator feiert - obwohl Martin Superstar nicht allein ein verbohrter Antisemit war (was Luther-Groupies gerne ausblenden), sondern obendrein ein serviler Fürstenknecht, der die Obrigkeit absolut unchristlich ermunterte, die um ihre Freiheit kämpfenden Bauern gnadenlos zu knechten.

Mit dem Spiel "Bauernschlacht" einen hintersinnigen Kommentar abliefern zum Luther-Jahr 2017: Das ist eine ironische Koinzidenz, die dem Erfinder Manfred Schüling in der Anfangsphase des Projekts nicht einmal bewusst gewesen war, wie er im Interview verrät. Aber um so begeisterter ist der Berliner darüber, dass seine "Bauernschlacht" nun zur Hommage wird an den legendären Joß Fritz und dessen Unterstützer, gewissermaßen als spannende interaktive Geschichtsnachhilfe und virtuelle Watsch'n für den Bauern-Basher Luther.

Schließlich macht aus Sicht des überhaupt nicht ruhigen Ruheständlers, der inzwischen rund 40 Spiele kreiert hat und trotz respektabler 82 Lebensjahre unablässig neue Ideen ausspuckt, genau das den Reiz seines Metiers aus: eine erst vage Vorstellung zu einem Plan verdichten, der in der finalen Phase eine künstlerische Dimension gewinnt, analysiert Manfred Schüling. Und überdies womöglich - siehe "Bauernschlacht" - zu historischen Reflexionen anregt.

Brav mit der Herde trotten, das ist eben nie nach dem Geschmack des umtriebigen Wilmersdorfers gewesen.  Manfred Schüling war Schmuckhändler und hat obendrein Texte geschrieben für das Heurigen-Kabarett "Die 3 Bobbys", die einst im Berliner Lokal "Wiener Rutsch'n" an der Martin-Luther-Straße auftraten (siehe Foto: die 3 Bobbys - jeweils mit einem "x" markiert - mit Manfred Schüling 1980). Einer der Schüling-Brüller: eine Parodie auf den Mike-Krüger-Blödelsong vom ewigen "Nippel", der "durch die Lasche" gezogen werden muss.

Folgerichtig weigert sich der freche Poet standhaft, beim Spielerfinden mitzuschwimmen im Mainstream, der sich mit "Lachen und Nicken" zufrieden gibt, wie Manfred Schüling kommentiert. Das sei nämlich der Trend bei aktuellen Produktionen: viele bunte Karten kombinieren mit ein paar Figürlein auf kolorierten Spielplänen, während sich begleitende  Gedankenarbeit deutlich in Grenzen halte. Eine Linie, die für einen Manfred Schüling freilich keine Option ist: "Ein Spiel muss intellektuell fordern, andernfalls interessiert mich das nicht."  

Abgesehen davon haben ihn stets Zahlen fasziniert, unter den Klassenkameraden in der Schule galt er als Mathegenie. Keine Überraschung deswegen, das sein erstes Spiel, das er gebastelt hat, eine Art Scrabble zum Knobeln geworden ist. Unter dem Titel "Zatre" schaffte Schülings Debütwerk 1993 die Nominierung für das "Spiel des Jahres" und gewann 1998 den französischen Kritikerpreis "As d'Or" in Cannes.

Bis heute hat er rund 170.000 Exemplare verkauft. Die "Zatre"-Liebhaber organisieren sich in Klubs weltweit, vom baskischen Bilbao bis Lima, der Hauptstadt von Peru. Und regelmäßig treten die Fans zu Europameisterschaften an, in diesem Jahr richtet Arnbruck im Bayerischen Wald die "Zatre"-EM 2017 am vierten Wochenende im April aus.

Eine Erfolgsgeschichte, die Manfred Schüling darin bestärkt hat, niemals ein Ablacher und Abnicker werden zu wollen. Stattdessen appelliert er an die Menschen, keine Angst vor vordergründig frickeligen Fragen zu haben, sondern die Lust am Rumpuzzeln zu entdecken.

Zum Beispiel mit "WÖ.RTELN", das Manfred Schüling zeitnah vor der "Bauernschlacht" fertiggestellt hat. Die Spieler müssen Buchstabensteine zu Begriffen kombinieren und Extraschikanen bewältigen: Punkte kriegt allein derjenige zugesprochen, der sperrige Schriftzeichen à la "x" und "y" einbaut.

Keine Daddelei für Dummys, aber simplere Sachen würden Manfred Schüling auch "keinen Spaß machen". An seinem jüngsten Projekt "Bauernschlacht" hat er zwischen drei und vier Monate gefeilt. Ergebnis ist eine strategische Übung unter Einsatz von Würfeln: Die beiden Kontrahenten müssen ihre Truppe aus wehrhaftem Landvolk auf einem 100-Felder-Brett möglichst vollzählig bis zur gegnerischen Basis durchbringen. 

Momentan sucht Manfred Schüling einen Verlag für seine "Bauernschlacht". Da Brettspiele dieser Tage wieder angesagt sind, sollte das eigentlich kein Problem sein, aber ausgerechnet dieser Boom ist das Problem, berichtet Manfred Schüling: "Zu viele Leute wollen sich anhängen und etwas vom Kuchen abbeißen." Das führe zu einem veritablen Overkill an Neustarts mit der Folge, dass sich nur wenige Glückliche durchsetzen würden; ein brutaler Verdrängungswettbewerb, der nachgerade "gruselig" sei.

Für sich persönlich hat Manfred Schüling die ihm eigenen Konsequenzen gezogen: Findet er keinen Verlag, bringt er die "Bauernschlacht" unter eigenem Label raus. Und schiebt hartnäckig das nächste Projekt auf die Rampe. Die notwendige Inspiration würde ihm meist "zufliegen", wenn er über Flohmärkte schlendere, berichtet Manfred Schüling. Sein bevorzugter Ort ist der Fehrbelliner Platz: Am Wochenende guckt und stöbert er rum und gräbt nicht selten verstaubte Bretter und abgegriffene Figuren aus, die seine Phantasie anregen.

Nach der "Bauernschlacht" ist vor der nächsten Battle am Brett: ein Spielmeister aus Leidenschaft lässt niemals locker.

Bauernschlacht - Grundaufstellung Bauernschlacht - Spielentwicklung

Für ein besseres Verständnis folgen nun die Spielregeln

Dieses Spiel ist leider noch nicht im Handel erhältlich, da der Autor noch einen Verlag für die Produktion sucht.

 

Kontakt:

Manfred Schüling

Zähringerstrasse 1a

10707 Berlin

Mail: maschueling@aol.com  

Tel.: 030 881 3227

 

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