Bergbaubegriffe   

 

 

 

Abbau

 

 

 

Planmäßige Gewinnung mineralischer Rohstoffe aus Lagerstätten

 

absaufen

 

Volllaufen von Grubenbauen mit Wasser

 

Abteufen

 

Auffahren eines Schachtes von oben nach unten;

 

Alter Mann

 

Verlassener oder zu Bruch gegangener Grubenbau

 

Arschleder

 

Halbrund gearbeitetes, um die Hüfte geschnalltes, nach hinten getragenes Leder, welches die Bergleute sowohl zur Zierrat, als an ihrer Arbeit tragen

 

Ausbiss

 

Der an der Erdoberfläche sichtbare Teil des Ganges

 

Befahren

 

Fortbewegen unter Tage

 

 
Belegschaft

 

Mannschaft die in einen Montanbetrieb beschäftigt ist

 

Bergregal

 

 

 

Der Anspruch des Königs auf die gefundenen Erze und deren Abbau, ursprünglich dem Kaiser eigenes Vorrecht, das aber häufig an territoriale Fürsten "verliehen" wurde (mittelalterliches Lehnswesen), demgegenüber gab es schon immer auch "grundeigene" Rohstoffe, wie Kohle oder Eisenerze, die dem Bergregal nicht unterlagen, sondern dem Grundeigentümer gehörten. 

 

Bergschaden

 

An der Erdoberfläche entstehender Schaden in Form von Senkungen, Setzungen und Einbrüchen durch Zusammenbrechen von Grubenbauen.

 

Bewetterung

 

Versorgung eines Grubengebäudes oder Grubenbaues mit Frischluft;

 

Bremsberg

 

 

Gleisgebundene Fördereinrichtung, gebremst wird das Fördermittel durch ein Gegengewicht, welches über ein Seil und Umlenkrolle mit dem Fördermittel verbunden ist

 

Bruch

 

Unbeabsichtigtes oder beabsichtigtes Zusammenbrechen von Grubenbauen;

 

Fahren

 

Jede Art der Fortbewegung von Personen unter Tage

 

Fäustel

 

Eiserner Hammer mit gleich gestalteten Endflächen

 

Flöz

 

Minerallagerstätte in Form eines gefüllten Spaltenraumes; fällt mit weniger als 20° ein, bei mehr als 20° nennt man sie Gang.

 

Förderung

 

Transport jeglicher Materialien unter Tage

 

Frischwetter

 

Haben annähernd die gleiche Zusammensetzung wie die atmosphärische Luft

 

Füllort

 

Erweiterter Raum, an dem die horizontale Förderung (Strecke) in die vertikale Förderung (Schacht) übergeht.

 

Geleucht

 

Die vom Bergmann unter Tage verwendeten Lichtquellen.

 

Gewerken

 

Personen, die eine Grube betreiben; Besitzer von Kuxen

 

Gezähe

 

Sammelbegriff für bergmännisches  Werkzeug

 

Glück auf

 

 

Bergmannsgruß
Ursprung etwa 700 Jahre alt, verbunden mit dem Wunsch "Glück tue die Gänge auf" und auch der Wunsch nach Beendigung der Schicht wieder gesund aus der Grube ,,auf" zu fahren

 

Hangendes

 

Über der Lagerstätte anstehendes Gestein

 

Hauer

 

Als Hauer werden die in der unmittelbaren Gewinnung der Erze und in der Auffahrung der Grubenhohlräume tätigen Bergleute bezeichnet.

 

Hunt

 

Förderwagen im Bergbau

 

Kuxe

 

Anteil an einem Bergwerk; der Besitz von Kuxen schließt die Pflicht zur Zahlung von Zubuße ein

 

Liegendes

 

Unmittelbar unter der Lagerstätte liegendes Nebengestein

 

Mächtigkeit

 

Stärke einer Gesteins- oder Erzschicht

 

Markscheide

 

 

Die Markscheide ist die Grenze  eines Grubenfeldes. Da es oft sehr schwierig war, an der Oberfläche festgelegte Grenzen eines Abbaufeldes in die Tiefe der Bergwerke zu übertragen, war der "Markscheider" - der für die Vermessung der Gruben zuständige Bergbeamte - ein wichtiger Fachmann.

 

Pinge

 

Absenkung der Erdoberfläche, hervorgerufen durch Bruch eines Grubenbaues

 

Raubbau

 

Nur auf momentanen Gewinn, nicht zukunftsorientierter Bergbau

 

Revier

 

Eine hohe Konzentration von verschiedenen Unternehmen und Betrieben der Montanindustrie

 

Schacht

 

Ein von der Erdoberfläche senkrecht oder stark geneigt in die Tiefe geführter Grubenbau

 

Schicht

 

Nach Stunden bemessene Arbeitszeit eines Bergmannes

 

Schlägel und Eisen

 

 

Erz und Gestein gewann man jahrhundertlang mit Eisen und Schlägel, den noch heute als Bergbausymbol bekannten Werkzeugen. Das Eisen ist ein Spitzmeißel und wurde am Gestein oder Erz angesetzt. Mit dem Schlägel wurde auf das Eisen geschlagen. Das Symbol findet sich in zahlreichen Wappen und in der Kunst wieder

 

Schlagwetter

 

Wetter mit erhöhten Methanwerten, die durch eine Zündquelle zur Explosion führen

 

Steiger

 

Leitet die Arbeit auf der Grube und hat die Aufsicht über die Bergleute

 

Stempel

 

Seitliches Stützholz. Starke Stützen für den Grubenausbau, gewöhnlich aus Holz

 

Stollen

 

Ein von der Erdoberfläche aus, mit geringer Steigung, in das Gebirge in horizontaler Richtung geführter Grubenbau

 

Tagbau

 

 

Offene, bergmännisch angelegte Gruben, zum Abbau von Lagerstätten  die entweder unmittelbar an der Erdoberfläche liegen oder durch Abtragung aufliegender Deckschichten erreicht werden können.

 

taub

 

Keine nutzbaren Minerale enthaltend

 

Teufe

 

Lotrechter Abstand eines Punktes unter Tage von der Tagesoberfläche

 

Unter Tage

 

Alle Bergwerksanlagen unter der Erdoberfläche

 

Wetter

 

Alle Untertage vorkommenden Luft- und Gasgemische

 

Wetterführung

 

Die Belüftung des Bergwerkes. Künstliche Bewetterung ist in tiefen Bergwerken oft auch zur Kühlung nötig.

 

Wetterschacht

 

Ausschließlich der Wetterführung dienender Schacht

 

Zubuße Zuschuss der Kuxinhaber zu den Kosten des Grubenbetriebes
   
 

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