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Staffel 1, Folge 1
Jack Bauer's (erster) längster Tag seines Lebens beginnt zu Hause: Gerade
hat er entdeckt, dass seine Tochter (Elisha Cuthbert) abgehauen ist, da läutet
das Telefon. Er wird in die Zentrale der CTU (counter terrorist unit), deren
Leiter er ist, gerufen, da Terroristen einen Anschlag auf Senator und
Präsidentschaftskandidat David Palmer (Dennis Haysbert) planen. Von seinem Chef
erfährt Jack (Kiefer Sutherland) bei einer Besprechung, dass
möglicherweise Mitarbeiter seiner Abteilung direkt oder indirekt in dieses
Attentat verwickelt sind, weshalb für ihn der "Akte X"-Wahlspruch
"Vertrauen Sie niemandem!" gilt. Während Jack einen Vorgesetzten
unter Druck setzt, um mehr über die Quelle der Informationen zu erfahren,
versucht seine Frau Teri (Leslie Hope) gemeinsam mit dem Vater der Freundin
ihrer Tochter (verstanden? *g*) herauszufinden, wo sich eben diese herumtreiben...
Selten hat es um eine TV-Serie solch einen Hype gegeben wie bei
"24": Bei RTL II hatte man den Eindruck, die Teaser für
"24" würden durch das eigentliche Programm unterbrochen werden, und
nicht umgekehrt (), und auch TV-Zeitschriften ließen es sich nicht nehmen,
ausführlich über die Serie zu berichten, die Erwartungshaltung hochzuschrauben und "24" zum TV-Ereignis des Jahres hoch
zu stilisieren. Nun, was soll ich sagen... der Hype war offensichtlich begründet. Zumindest hat es bisher noch keine Serie geschafft, mich praktisch von der
ersten Minute an so zu fesseln. Die "trauen sie niemandem"-Masche ist zwar schon
ein wenig abgenutzt, klappt aber in der Geheimdienst-Umgebung dennoch recht gut.
Auch die überraschenden Wendungen (z.B. die Passagiere im Flugzeug...) können
überzeugen. Die größte
Stärke ist aber natürlich das innovative Konzept. Auch wenn es etwas seltsam
anmutet, dass die wichtigsten Ereignisse nicht parallel, sondern hintereinander
ablaufen, vor allem aber, dass in den Werbepausen so überhaupt nichts wichtiges
passiert, so schafft die Echtzeit-Atmosphäre doch eine ungeheure
Spannung. Was außerdem hervorsticht ist, dass "24" von der ersten
Minute an eigentlich nicht wie eine TV-Produktion wirkt, sondern wie Kino fürs
Fernsehen. Egal ob Ausstattung, Schauspieler, Action, Inszenierung, Effekte,
Musik, Kamera... alles ist wirklich vom Feinsten und setzt in der TV-Unterhaltung neue
Maßstäbe. Bleibt zu hoffen, dass es gelingt, diese Qualität und
Intensität beizubehalten...
Fazit: Den Machern von "24" scheint dass gelungen zu sein, woran ihre Kollegen von "Alias" gescheitert sind: Eine spannende, innovative und wegweisende Agentenserie mit Kino-Niveau zu erschaffen. Jedenfalls war diese Folge ein sehr vielversprechender Beginn...
Wertung:
Verfasser: cornholio
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